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von Berit Krondorf

Das große Streuen

300 m³ Torfmoos auf 6 ha

16/12/2025 Auf insgesamt 6 Hektar wurden 300 m³ Torfmoose in MOOSland ausgebracht. Das Projekt will, dass eine kleine Pflanze groß rauskommt – das Torfmoos.
Als nachwachsender Rohstoff kann es Torf im Gartenbau, z.B. in der Gemüseproduktion ersetzen. Es lässt sich auf wiedervernässten degradierten Hochmooren klimafreundlich anbauen und schneidet mit insgesamt nur 10 t CO₂-Äq./ha/Jahr (inkl. Ernte, vgl. Daun et al. 2023) bei den THG-Emissionen dreimal besser ab als ein Hochmoorgrünland (32 t).

Forschungsprojekte aus den vergangenen 20 Jahren haben gezeigt, dass Torfmoosanbau funktioniert. Auf den MOOSland-Versuchsflächen im Hankhauser und im Barver Moor wird die Anbaumethode jetzt optimiert.

Die Vorbereitung der Flächen erfolgte besonders schonend: Der Oberboden wurde nur minimal abgetragen, Fahrdämme dienen lediglich als Begrenzung und das Bewässerungssystem wurde minimiert. Die Aussaat erfolgte per Raupe, um den empfindlichen Moorboden zu schonen.

Die Wissenschaftler untersuchen jetzt, wie die Torfmoose in diesem neuen Produktionssystem im Vergleich zum alten wachsen und welche Auswirkungen auf Treibhausgas-Bilanz, Biodiversität, Hydrologie, Nährstoffe, Ökonomie usw. damit verbunden sind. Dabei unterscheiden sich die beiden Standorte hinsichtlich der klimatischen und hydrologischen Bedingungen. Daraus sollen in einem Handbuch Maßnahmen für die erfolgreiche Umsetzung von Torfmoos-Paludikultur und ihre Grenzen abgeleitet werden. Beide Demonstrationsflächen dienen zudem als Anschauungsobjekte für zahlreiche interessierte Gruppen und insbesondere für den parallel stattfindenden Stakeholderprozess in den beiden Landkreisen.

🔗 Mehr über das Modell und Demonstrationsvorhaben MOOSland auf moosland.net

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