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von NK

Kleine Torfmoose ganz groß!

Maschinelle Torfmoosernte in Hankhausen (Foto: Ph. Schroeder)

Weltweit erste großflächige Ernte

17/07/2016   Weltweite Prämiere: Im Juli wurden erstmals kultivierte Torfmoose maschinell beerntet! Im niedersächsischen Hankhauser Moor ernteten Wissenschaftler der Universität Greifswald und Mitarbeiter des Torfwerks Moorkultur Ramsloh das seltene Gut von der gemeinsamen Pilotfläche. Als wertvolle Saat brachten sie es sogleich wieder aus – und verdreifachten die Produktionsfläche! Als Auftakt für das Projekt MOOSWEIT ist damit eine insgesamt 13 ha große Versuchsfläche maschinell angelegt. Ein Fernsehteam von NDR Hallo Niedersachsen! war dabei.

Die Torfmooskultur hatten die Projektpartner vor fünf Jahren auf wiedervernässtem Hochmoor angelegt. Die Moose konnten erfolgreich angesiedelt werden und zeigten beträchtliches Wachstum. Torfmoose lassen sich als Substrat im Gartenbau verwenden und bieten damit eine Alternative zum Torf. Bisher gibt es sie nicht als ausreichenden Rohstoff und besonders Saatgut ist knapp. Deshalb forscht MOOSWEIT, finanziert vom Land Niedersachsen, durch EFRE-Mittel und dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), an großflächiger Kultivierung, maschineller Ernte und der Regeneration der Dauerkultur.

Torfmooskultivierung ermöglicht zudem eine nachhaltige Nutzung von wiedervernässten Hochmooren (Paludikultur). Bisher werden Moore entwässert, um sie zu nutzen. Das führt zur Freisetzung immenser Mengen an Treibhausgasen. Nasse Moore in Paludikultur dagegen emittieren kaum Treibhausgase, filtern zusätzlich nährstoffreiches Wasser und bilden Lebensräume für seltene Arten. Mehr zur Torfmooskultivierung im Hankhauser Moor bietet die Pressemeldung der Fachagentur für nachwachsende Rohstoff (FNR) sowie die Website www.torfmooskultivierung.de.

 

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