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Macht der Moore

ZDF-Dokumentation jetzt online

07/04/2017  

Die planet.e-Dokumentation "Die Macht der Moore – Wie die Natur unser Klima schützt" des ZDF zeigt, welche Bedeutung Moore für den Klimaschutz haben. In der Mediathek des Senders ist sie jetzt abrufbar.
Wie wichtig intakte Moore zur Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids sind, verdeutlich die Dokumentation am Beispiel der Sernitz-Niederung. Auf dem Niedermoor in Brandenburg, für dessen Erhalt sich der Moorkundler und Träger des Alternativen Nobelpreises Michael Succow über Jahre einsetzte, erholt sich nach dem Verschluss von Entwässerungsgräbern wieder typische Niedermoorvegetation. Auf der Fläche – heute im Besitz der Succow Stiftung – kann sich zukünftig Torf wieder bilden und Kohlenstoff speichern, statt diesen als CO2 in die Atmosphäre freizusetzen.
Auch das Hochmoor kommt im Film nicht zu kurz. Die Dokumentation berichtet von Engagement und Arbeit der Wissenschaftler am Greifswald Moor Centrum auf einer Pilotfläche zur Torfmooskultivierung in Niedersachsen. Dort werden mit dem Anbau der kleinen Pflänzchen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: zuvor entwässerte Flächen werden wiedervernässt, wodurch weniger CO2 freigesetzt wird. Gleichzeitig können die produzierten Torfmoose einen Ersatz für Torf im Gartenbau liefern.

 

Exzellente Moorforschung startet

Öffentliche Vorstellung von WETSCAPES in Rostock

07/04/2017  

Am 19. April wird das offizielle Kick-Off von WETSCAPES stattfinden. Das Verbundvorhaben von Universität Rostock, Universität Greifswald und DLR wird durch die Landesexzellenzinitiative M-V in den Jahren 2017-2020 gefördert. Im Mittelpunkt des Projektes stehen Stoffumsetzungsprozesse an Moor- und Küstenstandorten in Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Veranstaltung werden die Rektoren beider Universitäten sprechen. Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig und Prof. Dr. Hans Joosten werden das Projekt, seine Hintergründe und seine Bedeutung vorstellen. Die Veranstaltung findet von 10 bis 12 Uhr im Department Leben, Licht & Materie, Raum 210 in der Albert-Einstein Str. 25 in Rostock statt.

 

Leea zeigt Moor-Ausstellung

Moore, Klima und Paludikultur

21/03/2017  

Die Wanderausstellung „Moore, Klimaschutz und Paludikultur“ des Greifswald Moor Centrum ist bis zum 2. Mai im Landeszentrum für erneuerbare Energien M-V (Leea) zu sehen. Die Ausstellung, erarbeitet im Projekt Moordialog im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, erklärt die Bedeutung von nassen Mooren als CO2-Speicher. Sie zeigt, was mit nachhaltiger Moor-Nutzung gewonnen werden kann: Biomasse von nassen Mooren lässt sich umwelt- und klimaschonend ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwerten, etwa als Futter oder Rohstoff für Baumaterialien, Verpackungen und energetisch als Heizmaterial. Das hat doppelt klimaschonenden Effekt: Zum einen werden fossile Rohstoffe ersetzt, zum anderen Treibhausgasemissionen aus Böden vermieden.

 

Moore in der EU-Politik

Neue Studie publiziert

15/02/2017  

Das Projekt Moore im EU-Rechtssystem analysierte die Auswirkungen der politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen der EU auf Mooren und organische Böden in den Mitgliedstaaten. Anhand der beiden moorreichen Länder Polen und Estland wurden die Effekte beispielhaft näher untersucht. Die abschließende Studie dazu ist nun als Skript (in Englisch) auf der Website des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Download verfügbar. Die Autoren der Studie sind Jan Peters (Greifswald Moor Centrum) und Moritz von Unger (Silvestrum).
Weitere Informationen zum Projekt bietet die Website des Umweltbundesamtes (UBA).

 

Update zur RRR2017-Konferenz

Flyer RRR2017Exkursionen und Keynote-Sprecher

09/02/2017  

Mit der zweiten Ankündigung zur Paludikultur-Konferenzwoche Renewable Resources from Wet and Rewetted Peatlands 2017 (RRR2017) präsentiert das Greifswald Moor Centrum ein vielfältiges Exkursionsprogramm und mit Prof. Ab Grootjans, Prof. Hans Joosten und Faizal Parish prominent besetzte Keynotes.
Die RRR2017 vom 25. bis zum 30. September 2017 bietet eine nationale und eine internationale Tagung, Exkursionen sowie einen Workshop zu Torfmooskultivierung.
Abstracts für Vorträge oder Poster bitten wir bis zum 28. Februar einzureichen. Ausstellungsraum (drinnen und draußen) für Hersteller (Maschinen, Baumaterialien, Verlage etc.) ist vorhanden.
Melden Sie sich für die nationale und/oder internationale Tagung sowie eine Exkursion an unter www.rrr2017.com. Sie erhalten dann auch regelmäßige Updates zur Konferenz.

 

Unsere Aktionen zum World Wetlands Day

Logo World Wetlands Day 2017

Exkursion und Demo-Ernte

03/02/2017  Den World Wetlands Day am 2. Februar hat auch das Greifswald Moor Centrum genutzt, um auf Feuchtgebiete und ihre Bedeutung für den Klima- und für den Küstenschutz aufmerksam zu machen. Genau vor den Toren Greifswalds liegt ein gutes Beispiel dafür: Die Karrendorfer Wiesen bilden einen natürlichen Überflutungsraum bei Hochwasser. Das Greifswald Moor Centrum lud zu einer öffentlichen Exkursion ins Gebiet. Ca. 25 Personen kamen und erlebten ein faszinierendes Küstenüberflutungsmoor bei frostigen Temperaturen. 

Stolz ist das Greifswald Moor Centrum auch auf eine kleine Premiere: die erste maschinelle Rohrkolben-Ernte Vorpommerns. Gemeinsam mit lokalen Rohrwerbern beernteten Mitarbeiter aus den Partnerinstitutionen des Greifswald Moor Centrum am World Wetlands Day eine Fläche nahe dem Örtchen Kamp mit einer Seiga-Maschine. Gezeigt haben sie damit, dass nasse oder wiedervernässte Flächen Möglichkeiten zu neuen nachhaltigen Nutzungen (Paludikultur) bieten: Der Anbau zum Beispiel von Rohrkolben kann Rohstoff für Bau- wie für Brennmaterial liefern. Gerade im ländlichen Raum Vorpommerns könnten damit neue Einkommensmöglichkeiten und Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig ist die Nutzung nasser Flächen gut fürs Klima, da nasse Moore Kohlenstoff binden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

 


World Wetlands Day 2017 auf den Karrendorfer Wiesen (Foto: J. von Stryk)       Vorpommerns erste maschinelle Rohrkolbenernte (Foto: lensescape.org) 

 

 

Mehr Moorforschung

Zwei neue EU-Vorhaben starten 2017

21/12/2016    Im kommenden Jahr werden zwei neue EU-Verbundvorhaben am Greifswald Moor Centrum starten. Das Projekt REPEAT wird sich mit der Restauration und Prognose von Torfbildung in Niedermooren beschäftigen. Dabei wird die Verknüpfung von funktionalen Pflanzenmerkmalen mit bodenbiologischen und -biogeochemischen Prozessen im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit den Universitäten Warschau (Polen) und Antwerp (Belgien), NIBIO (Norwegen) und dem Donau Delta Research Institute (Rumänien) werden von der Universität Greifswald dazu Feldforschungen in Belgien, den Niederlanden, Nordost-Deutschland, Ostpolen und im Donaudelta durchgeführt werden. National wird das Vorhaben über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Außerdem ist seit kurzem das Vorhaben CLEARANCE bewilligt, in dem es um einen CircuLar Economy Ansatz in Bezug auf Flußverschmutzung durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft und die Möglichkeiten der Verbesserung der Wasserqualität durch veränderte Nutzung kohlenstoffspeichernder Ökosysteme gehen wird. Am Vorhaben beteiligt sind neben der Universität Greifswald zwei Universitäten in Warschau (Polen), die Universitäten Aarhus (Dänemark) und Nijmegen (Niederlande) sowie das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) Berlin und eine polnische NGO.

 

Initiative „Sauberer Ryck“

Damit Baden gehen nicht baden geht

14/12/2016    Wieder im Ryck baden gehen können, das wünschte sich der heutige Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder schon in seinem Wahlkampf 2015. Jetzt setzt er sich mit der Initiative „Sauberer Ryck“ dafür ein. Die Universität Greifswald, die Greifswalder Agrarinitiative, der regionale Wasser- und Bodenverband und das Greifswald Moor Centrum lieferten bei einem Symposium Anfang Dezember aktuelles Wissen zum Status quo. Fazit: Badequalität hat der Ryck bei Greifswald nicht und das Problem geht natürlich über die Stadtgrenzen hinaus. Viele der Nutzflächen entlang des Flusslaufs befinden sich auf trockengelegtem Moor. Der durch Entwässerung des organischen Bodens freigesetzte Stickstoff belastet den Fluss neben weiteren Nährstoffen stark. Alternative nasse Nutzung von Moorböden (Paludikultur) im Greifswalder Umland könnte die Nährstoffprobleme lindern. Das Greifswald Moor Centrum bringt dazu seine Erfahrungen in die Inititiave ein. Neben der Entwicklung von Restaurierungs- und Ausgleichsmaßnahmen wird auch die Öffentlichkeit einbezogen werden: Angedacht sind Pflanzaktionen am Ufer, ein Fotowettbewerb und ein „Rycktag“ für das kommende Jahr.

 

SoTaMed gewinnt UNIQUE+

Sonnentau-Projekt immer konkreter

7/12/2016    Der nachhaltige Anbau von Sonnentau zur Gewinnung medizinischen Rohstoffes überzeugt einfach. Nach der Idee hat nun auch das eingereichte Geschäftskonzept des Projektes SoTaMed beim Businessplan-Wettbewerb UNIQUE+ der Universität Greifswald den Hauptgewinn abgeräumt – fast 6500 Euro und einen Bildungsgutschein. Das bringt SoTaMed weiter in die konkrete Umsetzung: Das Geld stecken die Unternehmensgründer Jenny Schulz und Balazs Baranyai in das Einrichten der Anbauflächen. Insgesamt gewann SoTaMed bereits sieben Preise.

 

Weltbodentag

Rettet die (Moor)Böden mit People4Soil!

5/12/2016    Böden tun viel für uns, haben aber keine Rechte. Sie sind u.a. Nahrungslieferanten, Wasserfilter, Kohlenstoffsenken, aber sie werden übernutzt, verschmutzt und zerstört. Ohne lebendige Böden gibt es keinen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Deshalb unterstützt das Greifswald Moor Centrum die Initiative People4Soil. In der europäischen Bürgerinitiative haben sich über 400 Vereinigungen zusammengeschlossen, um spezifische rechtliche Regelungen zum Schutz des Bodens auf EU-Ebene zu erreichen. Rettet die (Moor)Böden mit People4Soil! Unterstützen auch Sie die Initiative am Weltbodentag!