Aktuelles/alle Beiträge

Klimaschutzplan 2050

Welche Rolle spielen die Moore?

28/11/2016    Mitte November hat das Bundeskabinett den Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Lange Diskussionen und empfindliche Kürzungsrunden waren vorangegangen. Dennoch setzte Deutschland damit international ein starkes positives Signal. Als erstes Land überhaupt hat es sich dieser Aufgabe gestellt und zeigt den Weg in ein fast treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050.
Der Klimaschutzplan beinhaltet Ziele und Maßnahmen für die Sektoren Energie, Gebäude, Mobilität, Industrie und Wirtschaft, Landwirtschaft sowie Landnutzung und Forstwirtschaft. Auch der Erhalt der Moore ist ein Ziel - ein vielversprechendes Zeichen, dass sich die Bundesregierung dem Problem der Moorentwässerung stellt!
Das Greifswald Moor Centrum hat sich bereits inhaltlich zum Klimaschutzplan 2050 und mit einer Stellungnahme in die Diskussion eingebracht. Nun hat es die darin enthaltenen für Moore relevanten Ziele und Maßnahmen analysiert. Das Fazit: Auch wenn erste positive Schritte zum Moorschutz als effektivem Klimaschutz in der Landnutzung getan werden, fehlen konkrete Angaben für den Bereich Landnutzung und Forstwirtschaft und damit auch für Emissionen aus organischen Böden. Entsprechende Moorschutzmaßnahmen müssen im Dialog der Akteure jetzt weiterentwickelt und konkretisiert werden. Nur so lässt sich das Gesamtziel einer nahezu kohlenstoffneutralen Gesellschaft bis 2050 erreichen.
Hier die Analyse Moore im Klimaschutzplan 2050.

 

Global Peatlands Initiative

International für mehr Moor- und Klimaschutz

20/11/2016  

Zur Global Peatlands Initiative schlossen sich führende Experten und Institutionen während der Weltklimakonferenz (COP 22) in Marrakesch Mitte November zusammen. Ziel ist es, Moore weltweit als größte terrestrische CO2-Speicher bewahren, Emissionen aus Mooren mindern und den Moorschutz als entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele voranzutreiben.
Die Global Peatlands Initiative wurde gegründet von den Regierungen Indonesiens, Perus und der Republik Kongo sowie UNEP, FAO, EU JRC Science Hub, CIFOR, Wetlands International, UNEP-WCMC, GRID-Arendal, der Ramsar-Konvention, European Space Agency, WRI, Greifswald Moor Centrum and StarVision/Sateligence.

Mehr Information unter www.globalpeatlands.org.

 

Paludikultur-Konferenzwoche 2017

Anmeldungen ab jetzt möglich

15/11/2016  

Eine ganze Woche zu Paludikultur! Das Greifswald Moor Centrum lädt ein zur Paludikultur-Konferenzwoche vom 25. bis zum 30. September 2017 in Greifswald. Wir bieten eine nationale und eine internationale Tagung sowie Exkursionen und einen Workshop zu Torfmooskultivierung. Abstracts für Vorträge oder Poster können bis inkl. 28. Februar eingereicht werden. Ausstellungsraum für Firmen (Maschinen, Baumaterialien, Verlage etc.) und andere Organisationen ist in- und außerhalb der Tagungsräume vorhanden. Melden Sie sich für die nationale und/oder internationale Tagung sowie eine Exkursion an unter www.rrr2017.com. Sie erhalten damit auch regelmäßige Updates zur Konferenz.

 

Fünf Millionen Euro für Moorforschung!

Das WETSCAPES-Team (P. Schroeder)

Förderung durch die Landesexzellenzinitiative

21/10/2016  

Mit fünf Millionen Euro fördert die Landesexzellenzinitiative Mecklenburg-Vorpommern WETSCAPES - Stoffumsetzungsprozesse an Moor- und Küstenstandorten als Grundlage für Landnutzung, Klimawirkung und Gewässerschutz, ein Projekt der Universitäten Greifswald und Rostock. In diesem vierjährigen Projekt sollen ab 2017 die wissenschaftlichen Grundlagen für eine nachhaltige, schonende Bewirtschaftung degradierter und dann wiedervernässter Moorstandorte verbessert werden. Insbesondere wird die Torfbildung in Durchströmungsmooren, Küstenüberflutungsmooren und Erlenbruchwäldern in M-V erforscht.
Insgesamt fördert die Exzellenzinitiative des Landes MV nur fünf Verbünde. Erarbeitet wurde WETSCAPES von den Arbeitsgruppen Joosten, Wilmking, Kreyling und Urich der Universität Greifswald zusammen mit Rostocker Kollegen. Dritter Partner ist das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum (DLR) Neustrelitz. Der Wissenstransfer wird durch das Greifswald Moor Centrum erfolgen.

 

Weiße Weiber, schwarze Erde

Literaturabende in der Greifswalder Moorbibliothek

14/10/2016  

In Mooren gibt es Irrlichter und Mücken, doch in ihnen steckt auch ein beträchtlicher Teil Kultur und Weltpolitik. Geschichten von Diktatoren und Päpsten, Faschisten und Kommunisten, Künstlern und Spukgestalten bietet daher eine zweite Runde der Literaturabende in der Greifswalder Moorbibliothek von 19. Oktober 2016 bis 22. März 2017. Moore als Schauplätze des Schreckens und der Schönheit – erfahren Sie mehr über ihre Rolle bei der Belagerung Leningrads, bei Maos Marsch der Tausend Toten durch Tibet oder der Invasion der Schweinebucht, aber auch zur zart lila-weißen Inspiration van Goghs und zu hochprozentigem Buchweizenbrand.
Anmeldung per E-mail erforderlich an bibliothek@greifswaldmoor.de.

 

Stellungnahme zum Klimaschutz

Mehr Moor im Klimaschutzplan 2050

04/10/2016  

Das Greifswald Moor Centrum hat zu Fragen des Moor- und Klimaschutzes im Entwurf des Klimaschutzplans 2050 des Bundesumweltministeriums Stellung genommen. Die Stellungnahme hebt die möglichen Emissionsminderungen, die niedrigen CO2-Vermeidungskosten und die hohe Flächeneffizienz der Wiedervernässung von Mooren als Klimaschutzmaßnahme der Land- und Forstwirtschaft hervor. Die Abschaffung der Beihilfefähigkeit der ackerbaulichen Nutzung von Moorböden und gleichzeitige Schaffung der Beihilfefähigkeit nasser Moor-Bewirtschaftung wird als richtungsweisend angesehen. Ebenso wird die sofortige Einstellung der öffentlichen Finanzierung für neue Dränanlagen und deren Erneuerung für die Moorentwässerung als zielführend eingeschätzt. Ein wichtiger Punkt ist zudem die Reduktion von Torfeinsatz und die Förderung von Torfersatzstoffen. Die Stellungnahme macht klar: Moore haben ein herausragendes Potential, um Emissionen einzusparen, und ihre Wiedervernässung und nasse Nutzung sind wesentliche Bausteine, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.

 

Moor + Nutzung in Brandenburg

Infoveranstaltung für Landwirte und Verbände

19/09/2016  

An Landwirte, Landschaftspflegeverbände und ländliche Kooperativen richtet sich die Info-Veranstaltung Moornutzung – Perspektiven für brandenburgische Moore am 14. Oktober im Naturparkzentrum Nuthe-Nieplitz Niederung. Gezeigt wird dort, wie die angepasste Nutzung wiedervernässter Moorstandorte wirtschaftlich gestaltet und damit ein Beitrag für Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet werden kann. Die Veranstalter, das Greifswald Moor Centrum (GMC), das Landesamt für Umwelt Brandenburg und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. stellen praxiserprobte Beispiele nasser Moornutzung aus Nordostdeutschland vor und wollen Erfahrungen zum Agrarumweltprogramm „Moorschonende Stauhaltung“ austauschen.
Die Veranstaltung wird im Rahmen der Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

 

Moor-Treffen für Ramsar-Konvention

Internationaler Workshop auf Vilm

15/09/2016  

Moore speichern große Mengen an Kohlenstoff und sind eine erhebliche Treibhausgasquelle in vielen Ländern. Fachleute aus Politik, Wissenschaft und dem privaten Sektor haben nun aktuelle Entwicklungen des Moorschutzes auf einem dreitägigen Workshop auf der Insel Vilm (Deutschland) diskutiert. Der daraus resultierende Bericht wird Leitlinien für die Ausweisung von Mooren als Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung (Ramsar-Gebiete), Best Practice Beispiele für die Restaurierung und wichtige Ideen zur Ausgestaltung der neuen Global Peatland Initiative enthalten. Eine Exkursion führte die Teilnehmer in das restaurierte Moorgebiet Karrendorfer Wiesen und das erste deutsche Heizwerk für Biomasse aus Niedermooren in Malchin. Die Veranstaltung wurde gemeinsam vom Bundesamt für Naturschutz (BfN), dem Sekretariat der Ramsar-Konvention, der Danish Nature Agency und dem Greifswald Moor Centrum organisiert. Weitere Information bietet die Pressemitteilung Moorschutz ist Klimaschutz des Bundesamtes für Naturschutz.  

Moor Nachhaltigkeit Kunst

Ausstellung + Führung - das GMC präsentiert "Moor und Klimaschutz" im Biorama (Foto: Susanne Abel)

Gemeinsame Ausstellung mit Biorama

08/08/2016  

Aus Schilf wird Kunst – vom 19. August bis 31. Oktober 2016 zeigt die Ausstellung „no book can be a ladder?“ im Biorama-Projekt neue, aus Schilf gewonnene Materialien in Installationen der australischen Künstlerin Jacki Parry. Das GMC trägt als Kooperationspartner Informationen zu Mooren und nachhaltiger Nutzung (Paludikultur) bei. Am 9. September um 15:00 Uhr gibt es unter dem Titel „Kunst der Paludikultur“ einen Vortrag des Greifswald Moor Centrum von Dr. Wendelin Wichtmann mit anschließender Führung durch die Ausstellung.

Gelegen im UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin will das Biorama-Projekt künstlerisch verpackt Ideen von Nachhaltigkeit und Innovation vermitteln. Es geht um die umwelt- und klimaschonende Verwertung bisher ungenutzter Biomasse: Schilf von der Insel Rügen, ohne Zusatz von Bindemitteln zu Platten aufgearbeitet von dem Unternehmen Zelfo Technology GmbH, ist der Stoff, aus dem die Werke gemacht sind - Paludikultur für Kunst also. Aber auch nachhaltige Baustoffe oder Verpackungsmaterialien können aus Schilf oder anderen Moorpflanzen entstehen. Warum Moore wichtig sind, warum sie geschützt werden müssen und wie sie sich nutzen lassen, das erklärt das GMC im Informationsteil der Ausstellung.

 

Start für MeerGewinn

Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, beim Auftakt des Projektes „MeerGewinn“ (lensescape.org)

Landesminister Backhaus beim Auftakt

03/08/2016  

Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V, übergibt am 4. August 2016 den Zuwendungsbescheid für das dreijährige Projekt „MeerGewinn – gemeinsam innovativ“ im Botanischen Garten der Universität Greifswald (siehe Pressemitteilung). Das Projekt MeerGewinn, koordiniert von DUENE e.V., bringt doppelten Nutzen: Der Rückhalt von Nährstoffen aus landwirtschaftlichen Flächen in natürlichen Mooren und künstlich angelegten Feuchtgebieten trägt zu besserer Wasserqualität in Fließgewässern und damit zu einer saubereren Ostsee bei. Gleichzeitig werden die Nährstoffe zur regionalen Produktion von nachwachsenden Rohstoffen genutzt. Kommunen, Landwirte, Unternehmer (etwa Hersteller von Pflanzenkläranlagen) und Wissenschaftler arbeiten dafür in MeerGewinn zusammen. Das Projekt wird durch das Programm Europäische Innovationspartnerschaften über das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V gefördert.