Veranstaltungen

Brandenburgs Moore klimafreundlich bewirtschaften

27/02/2019 [nbspDer Potsdamer Friedenssaal platze aus allen Nähten. Ca. 150 Personen kamen zur Veranstaltung, die vom Landesamt für Umwelt (LfU) mit Unterstützung vom Greifswald Moor Centrum (GMC) und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) organisiert wurde. Es wären noch viel mehr, wenn der Raum es hergegeben hätte, so viele Anmeldungen waren eingegangen.
Anlass war die neue Moorschutz-Richtlinie „Pro Moor“ die ab 2019 in Kraft tritt. Das Land Brandenburg stellt mit dieser Richtlinie 3 Millionen Euro zur Verfügung und unterstützt damit u.a. Projekte, in denen Landwirt*innen und andere Akteure (z.B. Landschaftspflegeverbände oder Wasser- und Bodenverbände) den Einsatz und die Funktionalität angepasster Technik in der Praxis testen, bzw. die technischen Ausrüstungen und die Verfahren anpassen und weiterentwickeln.
Hintergrund: Nasse Moore leisten einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz. Doch die Bewirtschaftung nasser Moore stellt Landwirt*innen vor allem aus Sicht des Bodendruckes aber auch hinsichtlich des Wassermanagements vor technische Herausforderungen, die für die Betriebe oft schwer zu stemmen sind. Das Land Brandenburg legt daher auf der Basis von EFRE-Mitteln die ProMoor Richtlinie auf, um Klimaschutz durch die Erhaltung bzw. Wiedervernässung von Mooren zu befördern.
Aber welche Technik ist für Mahd und Ernte von Biomasse aus Feuchtgebieten geeignet und was wird genau gefördert? Wie können nasse Erträge verwertet werden? Welche Erfahrungen mit der Bewirtschaftung von nassen Mooren gibt es und was können wir daraus lernen? Diese Fragen wurden in insgesamt 12 praxisnahen Vorträgen von Landwirt*innen, Wissenschaftler*innen und Technik-Hersteller*innen beantwortet und diskutiert. Die Vorträge stehen ab sofort hier zum Download bereit.  

Full House im Potsdamer Friedenssaal (Foto: S. Abel)

World Wetlands Day 2019

31/01/2019  Auch mit mehr nassem Moor lässt sich die Klimakrise bekämpfen – weltweit und vor Ort! Darauf machte das Greifswald Moor Centrum (GMC) anlässlich des Internationalen Tages der Feuchtgebiete (World Wetlands Day) mit einem multimedialen Abend „Moorschutz ist Klimaschutz - auch in Greifswald“ am 6. Februar 2019 ab 19:30 Uhr im St. Spiritus aufmerksam. Gezeigt wurde u.a. der Trickfilm „Moor muss nass!“ und eine Reportage über die aktuelle Moor- und Torfnutzung in Deutschland. Mit einem Vortrag und der Vorstellung der ersten „Greifswalder Moorstudie“ zeigte das GMC zudem, welche Herausforderungen und Potentiale im Moor- und Klimaschutz in Deutschland und vor unserer Haustür im Greifswalder Stadtgebiet stecken. Der Eintritt war frei.

 

Typha-Feldtag am 12.12. in Anklam

Typha-Ernte (Foto: Tobias Dahms)

23.11.2018  Rohrkolben (lat. Typha) auf wiedervernässten Niedermooren - das ist eine ideale Kombination mit vielen Vorteilen: Klimaschutz durch Torferhalt, Gewässerschutz durch Nährstoffrückhalt und nachhaltige Rohstoffgewinnung. Der Anbau ist jedoch im betrieblichen Maßstab noch nicht realisiert, obwohl großes Interesse an der Biomasse für die stoffliche Verwertung besteht. Mit einem weiteren Typha-Feldtag am 12. Dezember in der Nähe von Anklam wollen das Projekt MoorDialog und die Stiftung Wetland Products Ernte-Techniken demonstrieren, den Anbau und Management von einer Rohrkolbenkultur diskutieren und die Vorteile weiter bekannt machen. Die Teilnahme bei Demo-Ernte und Vorträgen ist kostenfrei, um Anmeldungen per E-Mail an abels@uni-greifswald.de wird gebeten. Hier das Programm des Typha-Feldtages.

„Moor- und Klimaschutz im kommunalen Kontext“ in Stade

29.11.2018  Der Landkreis Stade hat zusammen mit dem Greifswald Moor Centrum am 27. November eine Informationsveranstaltung zu Mooren und ihrer Bedeutung für Mensch und Umwelt durchgeführt. Im Mittelpunkt standen dabei der kommunale Moor- und Klimaschutz und die Umsetzung von Paludikultur, aber auch Aspekte des Naturschutzes und Nährstoffrückhalts. Über 50 Teilnehmende aus verschiedenen Fachbereichen (Naturschutz, Landwirtschaft, Klimaschutz, Wasserwirtschaft, Raumplanung etc.) besuchten die Veranstaltung. In einem Workshop-Teil diskutierte eine Gruppe, wie Torfmooskultivierung umgesetzt werden kann. eine andere beschäftigte sich damit, wie Paludikultur und Wiedervernässung in kommunalen Strukturen Einzug finden kann und welche Akteur*innen dabei eine Rolle spielen. Eine dritte Gruppe überlegte, wie sich die äußeren Rahmenbedingungen (Landkreis-, Landes-, Bundes-, EU-Ebene) auf die Umsetzung von Moorschutz und Paludikultur auswirken und welches die wichtigen Stellschrauben sind, um die Potentiale auszuschöpfen.

Info-Veranstaltung Moornutzungsalternativen im Schwäbischen Donaumoos

Infoveranstaltung des MoorDialog im Schwäbischen Donaumoos (Foto: Wendelin Wichtmann)

13.07.2018  Die Folgen der teilweise über Jahrhunderte betriebenen Entwässerung im Zuge immer intensiverer landwirtschaftlicher Nutzung zeigen sich heute immer deutlicher: Torfzersetzung, Sackung, stets steigende Erhaltungskosten und - vor allem - extrem hohe Emissionen an CO2 (und auch N2O). Im Schwäbischen Donaumoos arbeitet die ARGE Donaumoos seit über 25 Jahren mit den dortigen Landnutzenden an der Lösung dieser Probleme. Erste Ansätze sind erfolgversprechend. In jüngster Zeit eröffnet dabei die Zusammenarbeit mit den Projekten „Deutscher Moorschutzdialog“ (GMC) und „MOORuse“ (Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, HSWT) neue Ansatzpunkte. In einer Infoveranstaltung am 13. Juli in Leipheim präsentierten die drei gemeinsam Beispiele von Nutzungsalternativen für nasse Moore.

Ca. 55 Teilnehmende und Vertretende von Forschung, Verbänden, Verwaltungen und Unternehmen aus den Bereichen Landwirtschaft und Natur- und Umweltschutz nahmen an der Vortragsveranstaltung am Vormittag und der Exkursion ins Donaumoos am Nachmittag teil. Den ausführlichen Bericht zur Informationsveranstaltung von Ulrich M. Sorg (Dipl. Ing. Landespflege; Landschafts- und Natur-Wirk-Netze) steht hier mit dessen freundlicher Genehmigung zur Verfügung.

Ebenso stehen diese Vorträge der Veranstaltung zum Download bereit:

- Hemmnisse und Chancen für Paludikultur von Susanne Abel

- Biomasseheizwerk Malchin - Wärme aus Niedermoorbiomasse von Ludwig Bork

- Biogas und Torfersatzstoff aus Paludikulturen von Tim Eickenscheidt und Christina Hartung

- Rohrkolben - hochproduktiv und vielfältig nutzbar von Aldert van Weeren

- Alternativen zur entwässerungsbasierten Moornutzung und ihre Wirtschaftlichkeit - Paludikultur
  von Dr. Wendelin Wichtmann

 

Moor-Seminar von GMC und LUNG

12.04.2018  Die Tagung „Landschaftsökologische Grundlagen der Moorkunde“ am 7. Juni richtet sich an Mitarbeitende von Forst- und Naturschutzverwaltung. Kostenfrei bietet sie praxisnahe Information z.B. zu Moortypen und ihrer Klassifizierung, zu ihrer Bedeutung für Biodiversität, Wasserhaushalt und Klimaschutz. Neben ihrem Schutz ist auch die mögliche nachhaltige Nutzung nasser Moore, genannt Paludikultur (lat. palus der Sumpf, cultura die Bewirtschaftung) ein Thema der Tagung. Diese findet von 10-17 Uhr in der Viehhalle (Speicherstraße 11, 18273 Güstrow) statt, gemeinsam organisiert von der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung am Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern (LUNG) und dem Greifswald Moor Centrum. Anmeldungen sind bis 31.5. per Anmeldeformular.

 

Moore - erklärt für jedermann

Susanne Abel vom Greifswald Moor Centrum

12.04.2018  „Rohrkolben in der Wand oder Torfmoos auf dem Teller?“ – Wie das geht, erklärt Susanne Abel vom Greifswald Moor Centrum am 19. April bei einer Vorlesung der Familien-Universität Greifswald, um Moore weiter ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Die Diplombiologin zeigt, dass Moore als Kohlenstoffspeicher einen immensen Beitrag zum Klimaschutz und zur biologischen Vielfalt leisten, Rohstoffe liefern und Erholung bieten. Wichtige Schwerpunkte des Vortrages sind die Gefährdung und Zerstörung der Moore hauptsächlich durch Trockenlegung, die Wiedervernässung von Mooren und ihre mögliche nachhaltige Nutzung. Die Vorlesung findet im Hörsaal 2, Campus Loefflerstraße (Ernst-Lohmeyer-Platz 6) statt. Die Familien-Universität, eine Kooperation der Universität Greifswald und des Bürgerhafens, ermöglicht universales Lernen für alle Generationen.

 

Die „Moor muss nass!“-Konferenz

09/04/2018  Wie gezielte Lösungen für Klimaschutz durch Moorschutz in Deutschland aussehen können, zeigt das Projekt MoorDialog am Greifswald Moor Centrum auf der „Moor muss nass!“-Konferenz am 26. Oktober 2018 in Berlin. Drei Jahre lang hat es diese Lösungen im Dialog mit verschiedenen Akteur*innen aus Land- und Wasserwirtschaft, Natur- und Umweltschutz aber auch Politik und Verwaltung entwickelt. Die Konferenz präsentiert zudem Praxisbeispiele. Wie sich diese in den nächsten Jahren als Teil der Klimastrategien großflächig und beschleunigt anwenden ließen, soll auf der Konferenz diskutiert werden. Die Teilnahme ist kostenlos. Mehr Information: www.konferenz.moordialog.de.

 

Workshop „Freiwillige Finanzierungsinstrumente“

Workshop zu freiwilligen Finanzierungsinstrumenten (Foto: Moni Hohlbein)

30/01/2018  Die „Zukünftige Entwicklung freiwilliger Finanzierungsinstrumente für Klimaschutzmaßnahmen am Beispiel Moorschutz“ war Thema des Moor-Dialog-Workshops am 25.-26. Januar in Woltersdorf bei Berlin. Es diskutierten Teilnehmende aus den Bereichen Entwicklung, Vermarktung und Umsetzung, sowie Vertretende aus Wissenschaft, Naturschutz und Behörden.
Die Fragen waren komplex: Welche Rolle können freiwillige Kohlenstoffzertifikate zum Erreichen der Klimaschutzziele zukünftig spielen? Wie müssen politische Rahmenbedingungen aussehen? Wie gelangt man von der Kompensationsidee zu tatsächlicher Emissionsminderung? Wie ließe sich ein Moor-Investitionsfond umsetzen, wie Moor- und Klimaschutzmaßnahmen an Käufer*innen kommunizieren?
Damit der freiwillige Markt auch zukünftig Klimaschutzmaßnahmen umsetzt, wurde in mehreren Arbeitsgruppen die Notwendigkeit betont, freiwillige Emissionsreduktionen anzuerkennen und aus den Registern des staatlich verbindlichen Emissionsbudgets zu streichen. Unter den Ergebnissen des Workshops war u.a. die Idee verständliche Graphiken zu Emissionsminderung und –kompensation zu entwickeln und auf Verkäufer*innenseite Zertifikate aus nationalen und internationalen Moorprojekten zu bündeln.

 

Schilf im Kessel, Torf auf dem Teller

12/01/2018   Vom 13. Januar bis 28. Februar 2018 ist die Wanderausstellung Moor, Klimaschutz und Paludikultur des Greifswald Moor Centrum in den MoorWelten (Europäisches Fachzentrum Moor und Klima, EFMK) in Wagenfeld zu sehen. Am 28. Januar bietet die Veranstaltung „Klimaretter Moor“ zusätzlich Vorträge von Fachleuten. Um 15:50 Uhr referiert Susanne Abel (GMC) zu „Moor muss nass: Wie Moore durch Wiedervernässung und Paludikultur zum Klimaschutz beitragen“. Anmeldungen werden erbeten unter 05774/9978220 oder per E-Mail an m.meyer@moorwelten.de.

 

BioÖkonomieKonferenz - Paludikultur als Beispiel diskutiert

8/11/2017   Paludikultur war ein Thema auf der 3. BioÖkonomieKonferenz von Universität Greifswald und IHK Neubrandenburg am 1.-2. November in Anklam. Der Ersatz fossiler Brennstoffe, die Produktion biogener Rohstoffe und Nachhaltigkeit in Mecklenburg-Vorpommern wurden dort diskutiert. Mitarbeitende des Greifswald Moor Centrum stellten praktische Beispiele der Paludikultur vor: die Nutzung von Rohrkolben als Baumaterial und von Sonnentau als pharmazeutischen Rohstoff. Gespräche gab es auch zur wirtschaftlichen Haltung von Wasserbüffeln. Auch wenn Mecklenburg-Vorpommern mit einer ersten Fachstrategie Paludikultur federführend in Deutschland ist, seien z.B. mehr Anreize und ein geringerer Mehrwertsteuersatz nötig, um alternative Nutzungen auf nassen Moorböden voranzubringen, so stellten die Konferenzteilnehmenden fest.

 

Agrarpolitischer Workshop

23/06/2017  Organisiert vom MoorDialog des Greifswald Moor Centrum in Kooperation mit dem Thünen-Institut Braunschweig fand am 19.-20. Juni 2017 in Berlin ein Expert*innenworkshop mit Vertretenden der Landesministerien der moorreichen Bundesländer und Landwirtschafts- und Umweltverbänden statt. Er stieß eine Diskussion über die Auswirkungen der deutschen Agrarpolitik zur Nutzung von Moorböden an und trug Anregungen für eine zukünftig bessere Berücksichtigung dieser Böden zusammen. Agrarpolitische Maßnahmen, die als positive Beispiele den Schutz organischer Böden fördern, sowie solche, die hemmend wirken, wurden analysiert. Darauf aufbauend erörterten die Teilnehmenden Möglichkeiten zur Stärkung des Bewusstseins und der Akzeptanz für eine klimaschonende Bewirtschaftung, aber auch der gezielten Förderung zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen aus Mooren. Am Ende standen agrarpolitische Handlungsspielräume für die Gestaltung einer nachhaltigen und klimafreundlichen Nutzung im Fokus und Optionen für die Weiterentwicklung der Agrarpolitik in den Bundesländern, Deutschland und der Europäischen Union.

 

„RUMOOREN!“ - Künstlerischer Wettbewerb läuft

"RUMOOREN! Kunst trifft Moor" - Plakat

07/06/2017   Unter dem Titel RUMOOREN! - Kunst trifft Moor will das Greifswald Moor Centrum gemeinsam mit dem Caspar-David-Friedrich-Institut an der Universität Greifswald in einer Ausstellung einen neuen Blick auf Moor zeigen. Künstler*innen und Designer*innen aus allen Bundesländern können bis zum 14. Juli ihre Arbeiten zum Thema "Moor" einreichen. Alle künstlerischen Medien sind bei der Bewerbung zugelassen. Das Preisgeld beträgt bis zu 1500 €. Hier alle Wettbewerbs-Informationen.
Das Image von Mooren ist oft negativ, dabei sind sie als Kohlenstoffspeicher von immenser Bedeutung für den Klimaschutz und erfüllen viele andere wichtige Funktionen. Entwässerung für forst- und landwirtschaftliche Nutzung bedrohen die Moore weltweit in ihrer Existenz. Dabei gibt es schon Lösungsansätze: Paludikultur, die nachhaltige nasse Nutzung von Mooren, kann Rohstoffe liefern und gleichzeitig das Klima schützen. In Greifswald wird seit über 200 Jahren zum Thema Moore geforscht. Mit Wettbewerb und Ausstellung „RUMOOREN!“ gehen die Greifswalder einen neuen Weg, um anhand künstlerischer Positionen einen kulturellen Diskurs anzuregen und auf die Situation der Moore aufmerksam zu machen.
Die Ausstellung läuft vom 24. September bis zum 8. Oktober 2017. Eröffnet wird sie während der internationalen Konferenz Renewable resources from wet and rewetted peatlands 2017. Ausstellungsort ist das Greifswalder Caspar-David-Friedrich-Institut, Bahnhofstr. 46/47. Bewerbungen sind bitte als PDF an rumooren(at)uni-greifswald.de zu schicken.

 

Infotag im Hankhauser Moor - mit Schneeschuh auf Torfmoos

MdB Peter Meiwald (Bündnis90/Die Grünen, links) informiert sich zu Torfmoosen (Foto: St. Busse)

27/04/2017   Win-win-win durch Torfmoose – das zeigte das Greifswald Moor Centrum im Rahmen von MoorDialog am 5. Mai von 12-16 Uhr beim Infotag auf der Versuchsfläche im Hankhauser Moor nördlich von Oldenburg: Torfmoose können neue Einkommen im ländlichen Raum bringen und sind doppelt gut für den Klimaschutz. Ihr Anbau verwandelt herkömmliches Hochmoorgrünland in ein klimafreundliches Produktionssystem, das den Moorschwund aufhält. Außerdem können Torfmoose die endliche Ressource Torf im Gartenbau ersetzen und auch so helfen, Treibhausgase einzusparen. Die Hankhauser Torfmoosfläche liefert auch ein Beispiel dafür, dass Niedersachsen ein Vorreiter in nachhaltiger Moorbewirtschaftung (Paludikultur) und Klimaschutz ist. Mehr Information zum Programm in der Pressemitteilung.

MoorDialog bei Tag der Erneuerbaren Energien MV

Tag der Erneuerbaren Energien MV im Heizwerk Malchin

 

03/04/2017  Wie zukunftsfähige Energiegewinnung in MV aussieht, dafür möchte das Projekt MoorDialog am Tag der Erneuerbaren Energien ein Beispiel zeigen. Es lädt am Samstag, 29.04.2017 zwischen 10:00 bis 15:00 Uhr ins Heizwerk in Malchin – dem weltweit ersten Heizwerk für Biomasse aus Niedermooren. Dieses Heizwerk der Agrotherm GmbH (Basedower Str. 76, 17139 Malchin ) wandelt Landschaftspflegeheu von wiedervernässten Flächen in Energie für die regionale Wärmeversorgung um.

Am Energietag MV bieten MoorDialog neben einer Führung auch eine Ausstellung zum Thema Paludikultur, der nachhaltigen Nutzung nasser Flächen, an. Dazu werden Beispielprodukte gezeigt und Wissenschaftler*innen des Greifswald Moor Centrum stehen Besuchenden als Ansprechpartner*innen zur Verfügung. Hinter dem Biomasseheizwerk Malchin steht ein modernes Konzept: wirtschaftlich tragfähig, umweltschonend und mit sozialer Verantwortung. In Kooperation mit lokalen Landwirtschaftsbetrieben trägt das Heizwerk zum Erhalt der Kulturlandschaft am Kummerower See bei. Darüber hinaus ermöglicht die Nutzung von Biomasse der wiedervernässten Niedermoorflächen des Naturparks Peenetal regionale Wertschöpfungskreisläufe, nachhaltige Energiebereitstellung und doppelten Klimaschutz! Zum einen werden fossile Rohstoffe ersetzt, zum anderen Emissionen durch den Torferhalt der Moorflächen vermieden. Das Projekt wurde mit dem Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet.

 

Leea zeigt Moor-Ausstellung

 

21/03/2017  Die Wanderausstellung „Moore, Klimaschutz und Paludikultur“ des Greifswald Moor Centrum ist bis zum 2. Mai im Landeszentrum für erneuerbare Energien M-V (Leea) zu sehen. Die Ausstellung, erarbeitet im Projekt Moordialog im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, erklärt die Bedeutung von nassen Mooren als CO2-Speicher. Sie zeigt, was mit nachhaltiger Moor-Nutzung gewonnen werden kann: Biomasse von nassen Mooren lässt sich umwelt- und klimaschonend ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwerten, etwa als Futter oder Rohstoff für Baumaterialien, Verpackungen und energetisch als Heizmaterial. Das hat doppelt klimaschonenden Effekt: Zum einen werden fossile Rohstoffe ersetzt, zum anderen Treibhausgasemissionen aus Böden vermieden.

 

Update: Paludikultur-Konferenz

Flyer RRR2017

09/02/2017  Mit der zweiten Ankündigung zur Paludikultur-Konferenzwoche Renewable Resources from Wet and Rewetted Peatlands 2017 (RRR2017) präsentiert das Projekt MoorDialog des Greifswald Moor Centrum ein vielfältiges Exkursionsprogramm und mit Prof. Ab Grootjans, Prof. Hans Joosten und Faizal Parish prominent besetzte Keynotes.
Die RRR2017 vom 25. bis zum 30. September 2017 bietet eine nationale und eine internationale Tagung, Exkursionen sowie einen Workshop zu Torfmooskultivierung. Mehr Information bietet auch der RRR2017-Flyer.
Abstracts für Vorträge oder Poster bitten wir bis zum 28. Februar einzureichen. Ausstellungsraum (drinnen und draußen) für Hersteller*innen (Maschinen, Baumaterialien, Verlage etc.) ist vorhanden.
Anmeldungen für die nationale und/oder internationale Tagung sowie eine Exkursion unter www.rrr2017.com. Mit dieser erhalten Sie regelmäßige Updates zur Konferenz.

 

Premiere zum World Wetlands Day: die erste maschinelle Ernte von Rohrkolben in Vorpommern

Erste maschinelle Rohrkolbenernte Vorpommerns (foto: lensescape.de)

31/1/2017 Premiere in Mecklenburg-Vorpommern - zum World Wetlands Day 2017 werden Mitarbeitende des Greifswald Moor Centrum in Kooperation mit dem Rohrwerber Detlef Schramm Rohrkolben ernten. Am 2. Februar ab 11 Uhr zeigen sie auf einer Fläche nahe dem Örtchen Kamp mit einer Seiga-Maschine, dass nasse oder wiedervernässte Moorflächen Möglichkeiten zu neuen nachhaltigen Nutzungen (Paludikultur) bieten: Der Anbau zum Beispiel von Rohrkolben kann Rohstoff für Bau- wie für Brennmaterial liefern. Gerade im ländlichen Raum Vorpommerns könnten damit neue Einkommensmöglichkeiten und Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig ist die Nutzung nasser Flächen gut fürs Klima, da nasse Moore Kohlenstoff binden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Treffpunkt zur Erntevorführung ist ab 10:30 Uhr die Straße nach Kamp am Abzweig nach Anklam Fähre.

 

Paludikultur für den wissenschaftlichen Nachwuchs

5/12/2016 Ein nachhaltiges Konzept an die Entscheidungsträger*innen von morgen herantragen, das macht Moordialog mit Gastvorträgen und Vorlesungen zum Thema Paludikultur an Universitäten. An den Universitäten in Rostock und Halle sowie der Humboldt-Universität zu Berlin präsentierte Dr. Wendelin Wichtmann im Spätherbst die mögliche Nutzung nasser Moore und ihre Bedeutung für den Klimaschutz und andere Ökosystemleistungen. Das Interesse bei Studierenden und jungen Wissenschaftler*innen der Fachrichtungen Landmanagement und Landwirtschaft war sehr groß. Lebhaft diskutiert wurde im Anschluss der Lesungen u.a., ob sich Paludikultur mit Agroforstwirtschaft verbinden ließe, wer die Kosten der Wiedervernäsung zu tragen hat und ob eine stoffliche Verwertung der Biomasse einer energetischen Nutzung vorzuziehen sei.

 

Tagung: Paludikultur in Deutschland

15/11/2016 Für Paludikultur regt sich etwas in Deutschland! Es gibt bereits zahlreiche Projekte und Initiativen, die aus dem Natur- oder aus dem Klimaschutz motiviert sind. Mit der Tagung "Paludikultur in Deutschland" will das Projekt MoorDialog Akteur*innen aus Wissenschaft, Politik und Praxis in Deutschland zu einem Erfahrungsaustausch von 25.-26. September 2017 in Greifswald zusammenbringen. Best practice Beispiele sollen gezeigt sowie bestehende Hemmnisse und mögliche Förderung diskutiert werden. Die Tagung ist Teil einer ganzen Konferenzwoche zu Paludikultur, die auch die zweitägige internationale Konferenz „Reed as a Renewable Resource“ 2017, Exkursionen und einen Workshop zu Torfmooskultivierung umfaßt.

 

Moore am Tag der Deutschen Einheit

19/09/2016 "MV - hier ist die Natur!" war das Motto, unter dem die Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommerns in Berlin am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, ihre Türen öffnete. Moore und Paludikultur gehörten dort natürlich dazu und zwar ganz vorne. Gleich am Eingang war der Info-Stand des Greifswald Moor Centrum platziert. Die 10.000 Besuchenden des Tages kamen dort vorbei. So konnten die GMC-Mitarbeitenden in MoorDialog mit Interessierten treten, die sich zu Wiedervernässung, nachhaltiger Nutzung und die Bedeutung der Moore für den Klimaschutz informieren wollten.

 

Moor + Nutzung in Brandenburg - Info-Veranstaltung

19/09/2016 An Landwirt*innen, Landschaftspflegeverbände und ländliche Kooperativen richtete sich die Info-Veranstaltung Moornutzung – Perspektiven für brandenburgische Moore am 14. Oktober im Naturparkzentrum Nuthe-Nieplitz Niederung. Gezeigt wurde dort, wie die angepasste Nutzung wiedervernässter Moorstandorte wirtschaftlich gestaltet und damit ein Beitrag für Klimaschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt geleistet werden kann. Die Veranstaltenden, das Greifswald Moor Centrum (GMC), das Landesamt für Umwelt Brandenburg und der Deutsche Verband für Landschaftspflege (DVL) e.V. stellten praxiserprobte Beispiele nasser Moornutzung aus Nordostdeutschland vor und tauschten Erfahrungen zum Agrarumweltprogramm „Moorschonende Stauhaltung“ aus.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums gefördert.

 

Moor Nachhaltigkeit Kunst

Ausstellung + Führung - das GMC präsentiert "Moor und Klimaschutz" im Biorama (Foto: Susanne Abel)

10/08/2016 Aus Schilf wird Kunst – vom 19. August bis 31. Oktober 2016 zeigt die Ausstellung „no book can be a ladder?“ im Biorama neue, aus Schilf gewonnene Materialien in Installationen der australischen Künstlerin Jacki Perry. Im Rahmen des MoorDialog trägt das Greifswald Moor Centrum als Kooperationspartner Informationen zu Mooren und nachhaltiger Nutzung (Paludikultur) bei. Gelegen im UNESCO Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin will Biorama künstlerisch verpackt Ideen von Nachhaltigkeit und Innovation vermitteln. Es geht um die umwelt- und klimaschonende Verwertung bisher ungenutzter Biomasse: Schilf von der Insel Rügen, ohne Zusatz von Bindemitteln zu Platten aufgearbeitet von dem Unternehmen Zelfo Technology GmbH, ist der Stoff, aus dem die Werke gemacht sind - Paludikultur für Kunst also. Aber auch nachhaltige Baustoffe oder Verpackungsmaterialien können aus Schilf oder anderen Moorpflanzen entstehen. Warum Moore wichtig sind, warum sie geschützt werden müssen und wie sie sich nutzen lassen, das erklärt das GMC im Informationsteil der Ausstellung.

 

Christian Meyer, niedersächsischer Landesminister, diskutiert am GMC zu Paludikultur (Foto: lensescape)

Paludi-Austausch - Minister Meyer diskutiert am Greifswald Moor Centrum

23/07/2016   Welches unternehmerische Potential Paludikultur bieten kann, diskutierte Christian Meyer, Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Niedersachsen, am 22. Juli mit jungen Unternehmer*innen und Mitarbeitenden am Greifswald Moor Centrum. Zum öffentlichen Gespräch hatte das GMC gemeinsam mit den Grünen in Vorpommern-Greifswald geladen. Gekommen waren u.a. der Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder und Ulrike Berger, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag MV.
Als Minister eines der moorreichsten Bundesländer zeigte sich Christian Meyer sehr interessiert an der Greifswalder Moorforschung, insbesondere am Projekt MoorDialog und an Umsetzungsprojekten zu Erhalt, Wiedervernässung und der nachhaltigen Nutzung von Moorstandorten. Er selbst hat in Niedersachsen, wo über 95 % der Flächen von Entwässerung beeinflusst sind, engagierte Programme und Projekte zum Moor- und Klimaschutz mit initiiert. Eine Chance auch für neue Ideen, Geschäftsmodelle und regionale Wertschöpfung? Ja, so waren sich die Diskutierenden einig. Jedoch sind dafür die politischen Bedingungen anzupassen und Förderanreize zu schaffen. Bisher ist die klimafreundliche Nutzung von Moorböden in Paludikultur schlechter gestellt als die konventionelle, auf Entwässerung basierte Moorbewirtschaftung.
 In Niedersachsen machen Landwirtschaft auf Hoch- und Niedermooren, aber auch Forstwirtschaft und Torfabbau 12 % der gesamten Treibhausgasemissionen des Landes aus. Die Herausforderung, diese Emissionen zu senken, hat die Landesregierung erkannt und will das das Know-how des Greifswald Moor Centrum zur Paludikultur, also der nassen Bewirtschaftung von Hoch- und Niedermooren, einbeziehen.

Gute fachliche Praxis auf Moor – geht das?

GfP-Workshop des GMC (Foto: Michael Trepel)

26/06/2016 Wie lässt sich definieren, wie man auf Moor gut wirtschaftet? Was brauchen Moorflächen, um nicht zu degradieren? Was brauchen Landwirt*innen, um Moorböden nachhaltiger nutzen zu können? Wie wollen wir als Gesellschaft unsere Moore nutzen? Zu einem Fachgespräch über diese Fragen lud der Deutsche Moorschutzdialog gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde (DGMT) e.V. vom 16.-18. Juni 2016 nach Fohrde bei Brandenburg. Knapp 30 Vertretende aus Wissenschaft, Praxis, Verwaltung und Verbänden diskutierten Aspekte von Wasserregime und Flächenmanagement, die die Moornutzung beeinflussen. Die Teilnehmenden aus Landwirtschaft, Naturschutz und Wasserwirtschaft trugen rechtliche und ökonomische Aspekte zusammen, die die Moornutzung in Deutschland derzeit bestimmen. Dabei debattierten sie auch, wie sich eine verbesserte Nutzung durch Gesetzesbestimmungen oder Subventionen gezielt fördern ließe. Als Ergebnis des Workshops das Diskussionspapier zur guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Moorbodennutzung. Workshop und Diskussionspapier bilden eine Basis für eine breite gesellschaftliche Diskussion zur Etablierung guter fachlicher Praxis auf Moorböden.
Weitere Entwicklung:
Nur durch eine klare Definition der guten fachlichen Praxis, die die Besonderheiten von Moorböden berücksichtigt, kann eine standortgerechte Förderung der Bewirtschaftung von Moorböden erfolgen. Aufbauend auf dem Diskussionspapier zur guten fachlichen Praxis der landwirtschaftlichen Moorbodennutzung, das als Ergebnis eines Expertenworkshops erarbeitet wurde, liegt im August 2018 eine Konkretisierung Gute fachliche Praxis der Bewirtschaftung von Moorböden vor, die mit verschiedenen Expert*innen und dem Arbeitskreis Moorschutz der moorreichen Länder erarbeitet wurde.

Moore beim Bundespräsidenten

Fachforum zu Moor auf der Woche der Umwelt 2016 im Schloss Bellevue (Foto: S. Abel)

08/06/2016 Schloss Bellevue, Woche der Umwelt, Moore – eine gute Kombination. Auf einem Fachforum während der Woche der Umwelt präsentierte das GMC Initiativen für die Revitalisierung und nachhaltige Nutzung von Mooren in Deutschland und weltweit.
Prof. Michael Succow wurde herzlich von Bundespräsident Joachim Gauck auf der Veranstaltung begrüßt und sein Plädoyer für den Erhalt der Moore und ein Umdenken in der jahrtausendealten Tradition der Moorentwässerung fand grosse Aufmerksamkeit. Beim voll besetzten Fachforum präsentierte Prof. Hans Joosten dazu harte Zahlen zur Klimarelevanz der Moore und eine mögliche Lösung – Paludikultur. Für diese neue, nasse Nutzung der Moore müssen Akteur*innen und Betroffene eingebunden werden. Deswegen stellte das GMC den bundesweiten MoorDialog voran, gefördert von der Nationalen Klimainitiative der Bundesregierung. Die Bedeutung der Moorrevitalisierung über die Landesgrenzen hinaus machte Jozef Bednar (Wetlands International) an einem Projekt der Internationalen Klimainitiative der Bundesregierung in Russland deutlich. Klar wurde: Deutschland muss auch in Zukunft seiner großen Verantwortung für Schutz und Wiederherstellung von Mooren gerecht werden, um seinen Beitrag zum Klimaschutz und Biodiversitätserhalt zu leisten.

Tagung „Moorschutz“ beleuchtet Probleme und Perspektiven

20/03/2016 Zu klimaschonender Moornutzung besteht eine Beratungsbedarf, der bisher kaum berücksichtigt wurde. Das zeigte sich bei der Tagung „Moorschutz“ Ende März 2016 in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern). Circa 60 Landwirt*innen und Vertreter*innen aus Verwaltung nahmen an der gemeinsam von der Landeslehrstätte für Naturschutz und nachhaltige Entwicklung (LUNG MV), der LMS Agrarberatung GmbH und dem Greifswald Moorzentrum (Deutscher Moorschutzdialog) organisierten Tagung teil.