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Start für MOOSzucht

Projekt vermehrt produktive Moose im Bioreaktor

31/05/2017  Im dreijährigen Projekt MOOSzucht forschen Wissenschaftler am Greifswald Moor Centrum mit Partnern an der Selektion hochproduktiver Torfmoos-Sippen und an Methoden zu deren Massenvermehrung im Photobioreaktor.
Um Torf maßgeblich im Gartenbau zu ersetzen, ist kultivierte Torfmoos-Biomasse eine vielversprechende Alternative. Ihr Anbau in Paludikultur erfordert zunächst eine Aussaat von Torfmoosen. Saatgut ist jedoch rar, da Torfmoose selten und geschützt sind.
Im Projekt ist geplant, Saatgut im Photobioreaktor im großen Stil zu vermehren. Um hohe Erträge zu erzielen und so die Rentabilität von Torfmooskultivierung zu erreichen, werden die Greifswalder Forscher besonders produktive Torfmoos-Sippen identifizieren und ihre genetischen Eigenschaften entschlüsseln. Die Leitung des Verbundprojektes liegt bei der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald. Partner sind die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, das Karlsruher Institut für Technologie – KIT und die Niedersächsische Rasenkulturen NIRA GmbH & Co. KG. Das Forschungsvorhaben wird im Programm „Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Weitere Information bietet die Pressemitteilung der Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald.

 

Peatlands matter!

Moore im Fokus beim Global Landscape Forum

19/05/2017  Das Global Landscape Forum am 18. Mai war gänzlich den Mooren gewidmet! Unter dem Motto „Peatlands matter!” brachte es lokal wie global tätige Politiker und Akteure aus Umweltorganisationen und Wirtschaft zusammen, um Lösungen auf Landschaftsebene zu finden. Es zielte vor allem darauf, Wege zu finden, wie die vielfältigen und konfliktträchtigen Ansprüche an die Nutzung dieser wichtigen Ökosysteme vor Ort verhandelt werden können.
Das internationale Publikum diskutierte Möglichkeiten zu Moorschutz und –erhalt sowie zu nachhaltiger Nutzung durch Paludikultur. Die Veranstaltung hatte 425 Teilnehmer in Jakarta sowie mehr als 1000 Nutzer des Livestreams und erreicht über 5 Millionen Menschen über Twitter. Moore sind wichtig und sie müssen nass sein!

 

Druckfrisch alles über Europas Moore

Mires and Peatlands of Europe

Neues Buch des Greifswald Moor Centrum

16/05/2017  Nach mehr als 25 Jahren Vorbereitung ist das lang erwartete Buch  Mires and peatlands of Europe (Die Moore Europas, nur engl.) jetzt erhältlich. Das Werk bietet erstmals eine umfassende und aktuelle Übersicht zu den Mooren im biogeographischen Europa. Mit Beiträgen von 134 Autoren beschreibt das Buch Moortypen, Bezeichnungen, Ausdehnung und Verbreitung sowie Nutzung und Schutz - für jedes einzelne Land, aber auch im Bezug auf den gesamten Kontinent.
Ergänzt durch eine Vielzahl von Karten und Fotos bietet das Buch eine interessante und auch farbenfreudige Reise voll überraschender historischer Zusammenhänge und faszinierender Details.
Das Buch wurde für die International Mire Conservation Group vom Greifswald Moor Centrum koordiniert. Es wurde ko-finanziert von der Norwegian University of Science and Technology (NTNU), University Museum, Trondheim, Norwegen.

 

Greifswald Business Award für SoTaMed

Sonnentau-Projekt bringt Wissenschaft in die Praxis

16/05/2017 Wissenschaftliche Ergebnisse in die wirtschaftliche Praxis bringen – das schafft SoTaMed preiswürdig! Es kultiviert und verwertet den Rundblättrigen Sonnentau als Arzneipflanze zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wie beispielsweise Asthma oder Bronchitis. Am 13. Mai übergab Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Mecklenburg-Vorpommern, den „Greifswald Business Award“. Weitere Informationen in der Pressemitteilung des Ministeriums.
Dotiert mit 1500 Euro vergibt der Greifswald University Club (GUC) diesen Preis seit 2013. SoTaMed wird sich voraussichtlich noch in diesem Monat in die PaludiMed GmbH erweitern.

 

Mit Schneeschuh auf Torfmoos

MdB Peter Meiwald (Bündnis90/Die Grünen, links) informiert sich zu Torfmoosen (Foto: St. Busse)

Infotag im Hankhauser Moor

27/04/2017   Win-win-win durch Torfmoose – das Greifswald Moor Centrum und das Torfwerk Moorkultur Ramsloh im Rahmen der Projekte MoorDialog und MOOSWEIT am 5. Mai von12-16 Uhr beim Infotag auf der Versuchsfläche im Hankhauser Moor nördlich von Oldenburg: Torfmoose können neue Einkommen im ländlichen Raum bringen und sind doppelt gut für den Klimaschutz. Ihr Anbau verwandelt herkömmliches Hochmoorgrünland in ein klimafreundliches Produktionssystem, das den Moorschwund aufhält. Außerdem können Torfmoose die endliche Ressource Torf im Gartenbau ersetzen und auch so helfen, Treibhausgase einzusparen. Die Hankhauser Torfmoosfläche liefert auch ein Beispiel dafür, dass Niedersachsen ein Vorreiter in nachhaltiger Moorbewirtschaftung (Paludikultur) und Klimaschutz ist. Mehr Information zum Programm in der Pressemitteilung.

 

Tag der Erneuerbaren Energien MV

Tag der Erneuerbaren Energien MV im Heizwerk Malchin

Moordialog im Heizwerk Malchin

01/05/2017   Wie zukunftsfähige Energiegewinnung in MV aussieht, zeigte das Projekt MoorDialog am Tag der Erneuerbaren Energien MV ein Beispiel . Es lud am Samstag, 29.04.2017 zwischen 10:00 bis 15:00 Uhr ins Heizwerk in Malchin – dem weltweit ersten Heizwerk für Biomasse aus Niedermooren. Dieses Heizwerk der Agrotherm GmbH (Basedower Str. 76, 17139 Malchin ) wandelt Landschaftspflegeheu von wiedervernässten Flächen in Energie für die regionale Wärmeversorgung um. Das Projekt wurde mit dem Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreis ausgezeichnet. Den Tag der offenen Tür im Heizwerk Malchin ermöglicht das Greifswald Moor Centrum im Rahmen des MoorDialog, einem Projekt der Nationalen Klimaschutzinitiative.

 

Tag des Zugvogels

Exkursion auf Karrendorfer Wiesen

01/05/2017  

Am World Migratory Bird Day am 10. Mai lädt das Greifswald Moor Centrum Vogelfreunde um 16 Uhr auf die Karrendorfer Wiesen. Treffpunkt ist der dortige Parkplatz. Zu beobachten sind Schilf- und Teichrohrsänger, Steinschmätzer, Rotschenkel und Säbelschnäbler. Zurück von ihren Winterquartieren in sub-Sahara Afrika beginnen diese Langstreckenzieher ihre Brut in den Schilfbeständen oder auf dem Salzgrünland. Auch weitere Watvögel wie Bruchwasserläufer, Dunkler Wasserläufer oder Alpenstrandläufer sind auf ihrem Zwischenstopp vor den Toren Greifwalds zahlreich zu sehen und zu hören. Das Salzgrünland der Karrendorfer Wiesen ist ein seltener Lebensraum, der ein wichtiges Bruthabitat für Wiesenbrüter darstellt. Gleichzeitig schützt es als heute wieder funktionierendes Küstenüberflutungsmoor die Küste, die sich durch die Akkumulation von Torf erhöht.

 

Macht der Moore

ZDF-Dokumentation jetzt online

07/04/2017  

Die planet.e-Dokumentation "Die Macht der Moore – Wie die Natur unser Klima schützt" des ZDF zeigt, welche Bedeutung Moore für den Klimaschutz haben. In der Mediathek des Senders ist sie jetzt abrufbar.
Wie wichtig intakte Moore zur Speicherung des klimaschädlichen Kohlendioxids sind, verdeutlich die Dokumentation am Beispiel der Sernitz-Niederung. Auf dem Niedermoor in Brandenburg, für dessen Erhalt sich der Moorkundler und Träger des Alternativen Nobelpreises Michael Succow über Jahre einsetzte, erholt sich nach dem Verschluss von Entwässerungsgräbern wieder typische Niedermoorvegetation. Auf der Fläche – heute im Besitz der Succow Stiftung – kann sich zukünftig Torf wieder bilden und Kohlenstoff speichern, statt diesen als CO2 in die Atmosphäre freizusetzen.
Auch das Hochmoor kommt im Film nicht zu kurz. Die Dokumentation berichtet von Engagement und Arbeit der Wissenschaftler am Greifswald Moor Centrum auf einer Pilotfläche zur Torfmooskultivierung in Niedersachsen. Dort werden mit dem Anbau der kleinen Pflänzchen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: zuvor entwässerte Flächen werden wiedervernässt, wodurch weniger CO2 freigesetzt wird. Gleichzeitig können die produzierten Torfmoose einen Ersatz für Torf im Gartenbau liefern.

 

Exzellente Moorforschung startet

Öffentliche Vorstellung von WETSCAPES in Rostock

07/04/2017  

Am 19. April wird das offizielle Kick-Off von WETSCAPES stattfinden. Das Verbundvorhaben von Universität Rostock, Universität Greifswald und DLR wird durch die Landesexzellenzinitiative M-V in den Jahren 2017-2020 gefördert. Im Mittelpunkt des Projektes stehen Stoffumsetzungsprozesse an Moor- und Küstenstandorten in Mecklenburg-Vorpommern. Bei der Veranstaltung werden die Rektoren beider Universitäten sprechen. Prof. Dr. Nicole Wrage-Mönnig und Prof. Dr. Hans Joosten werden das Projekt, seine Hintergründe und seine Bedeutung vorstellen. Die Veranstaltung findet von 10 bis 12 Uhr im Department Leben, Licht & Materie, Raum 210 in der Albert-Einstein Str. 25 in Rostock statt.

 

Leea zeigt Moor-Ausstellung

Moore, Klima und Paludikultur

21/03/2017  

Die Wanderausstellung „Moore, Klimaschutz und Paludikultur“ des Greifswald Moor Centrum ist bis zum 2. Mai im Landeszentrum für erneuerbare Energien M-V (Leea) zu sehen. Die Ausstellung, erarbeitet im Projekt Moordialog im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative, erklärt die Bedeutung von nassen Mooren als CO2-Speicher. Sie zeigt, was mit nachhaltiger Moor-Nutzung gewonnen werden kann: Biomasse von nassen Mooren lässt sich umwelt- und klimaschonend ohne Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion verwerten, etwa als Futter oder Rohstoff für Baumaterialien, Verpackungen und energetisch als Heizmaterial. Das hat doppelt klimaschonenden Effekt: Zum einen werden fossile Rohstoffe ersetzt, zum anderen Treibhausgasemissionen aus Böden vermieden.