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25 Jahre Paludikultur

SOM-Card_zur Ankündigung der Jubiläumsveranstaltung "25 Jahre Paludikultur"

Alles andere als versumpft! #SavetheDate
07/03/2024  Vor 25 Jahren wurde das Wort Paludikultur geboren. Ein „simples“ Wort musste her, für ein ganzes Konzept: Entwässerte Moorflächen wiedervernässen, um das Freisetzen von Klimagasen zu stoppen, und… in einer neuen nachhaltigen Form der Landwirtschaft weiter zu nutzen. Aus zwei lateinischen Worten puzzelte es sich zusammen, aus palus für Sumpf und cultura für Anbau. Seitdem ist viel passiert: Pioniere haben Paludikultur ausprobiert, Forschungsprojekte haben die verschiedensten Aspekte von Aussaat bis Zertifikate betrachtet, die Politik beschäftigt sich damit und Unternehmen beginnen, Paludikultur als Markt zu entdecken. Diese Entwicklung soll bei der Jubiläumsfeier am 10.-11. Juni (lunch to lunch) in Braunschweig gefeiert werden. Das Projekt PaludiZentrale, gemeinsam durchgeführt von Thünen Institut, Universität Greifswald und Succow-Stiftung, lädt ein zu Vorträgen, Exkursion und intensivem Netzwerken. Denn aus Paludikultur-Initiativen und -Projekten in Deutschland soll zum Austausch von Know-how und Erfahrungen ein großes PaludiNetz entstehen.

Nature Restoration Law verabschiedet

SOM Card_Eilwebinar zum Nature Restoration Law

Eilwebinar von MEP Paulus mit GMC 28.2.
27/02/2024  Es war keine Formsache, sondern spannend bis zum Ende! Nach dem Trilog im November letzten Jahres hat das Europäische Parlament heute hat das Gesetz zur Rettung der Natur (engl. Nature Restoration Law) verabschiedet. Das Gesetz ist ein Durchbruch, um die Natur als Überlebensgrundlage des Menschen zu sichern, und den Klimawandel wie das Artensterben aufzuhalten. Es ist das größte Naturschutzgesetz seit 30 Jahren.
Aber wie geht es jetzt weiter? antworten gibt das Webinar der Europaabgeordneten Jutta Paulus am Dienstag, 28.02.2024, um 19:00 Uhr auf Zoom (hier anmelden).  
Gemeinsam mit Jan-Niclas Gesenhues, Bundestagsabgeordneter und parlamentarischer Staatssekretär im Umweltministerium, und Franziska Tanneberger vom Greifswald Moor Centrum spricht sie darüber, welche Schritte nötig sind, damit das Gesetz in Kraft treten kann. Zu erfahren ist auch, was für die Umsetzung nun in den Mitgliedsstaaten zu tun ist und was das Gesetz hinsichtlich der Moore bedeutet.

Salon zu Caspar und Moor

Landschaft gemalt, aber auch erkannt?
10/02/2024  Die "Wiesen bei Greifswald" sind eines der bekanntesten Werke des Malers Caspar David Friedrich. Sie zeigen Greifswald und werden in diesem 250. Jubiläumsjahr des Romantikers auch seiner Heimatstadt zu sehen sein, nur ... Wiesen zeigen sie nicht. Die Sicht bis zu der Silhouette der Stadt fällt auf entwässerte Moore, damals wie heute. Darüber, über die fast zeitgleich (1824) publizierte „Untersuchung eines Torfmoors bei Greifswald …“ von Adelbert von Chamisso zu den Moore an der westlichen Ryck-Seite und über das Verhältnis von Mensch und Natur beziehungsweise Landschaft spricht Moorprof. Has Joosten in der Salonreihe des Caspar David Friedrich-Jahres. Der Salonabend am 22. Februar um 19 Uhr in der Ellernholzstr. 1-3 ist kostenfrei aber eine Anmeldung ist erforderlich.

Wiesen bei Greifswald (Foto: Christoph Schaller)

PaludiZentrale

begleitet nasse Moornutzung auf dem Weg zum Markt

24/01/2024 Das Projekt PaludiZentrale bündelt die Kraft für mehr wirtschaftliches Paludikultur-Potenzial aus vier kürzlich gestarteten Modell- und Demonstrationsvorhaben (MuDs) zum Moorbodenschutz und zur Verwertung der Biomasse von wiedervernässten Flächen. Gemeinsam geleitet vom Thünen-Institut Braunschweig und von der Universität Greifswald sorgt es koordinierend für die einheitliche wissenschaftliche Datenerfassung und Vernetzung. Es wertet Ergebnisse übergreifend aus und entwickelt Vorschläge für politische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen sowie Handlungsempfehlungen für eine Umsetzung in die Praxis und kümmert sich ergänzend um den Wissenstransfer.

Die Forschenden werden die neuen Modell- und Demonstrationsvorhaben dabei begleiten, auf Hoch- und Niedermoorflächen den Wasserstand mindestens oberflächennah anzuheben und Paludikulturen (lat. palus: Sumpf, cultura: Landwirtschaft) anzubauen. Eine weitere Aufgabe ist es, die Verwertung der Moorbiomasse in Richtung Praxis voranzubringen. Dafür widmen sich die Projekte „Bewirtschaftung und Biomasseverwertung von nassen Niedermooren in Brandenburg (WetNetBB)“, „Living Lab Teufelsmoor – klima- und naturschutzorientierte Nassbewirtschaftung von Moorböden mit innovativer Aufwuchsverwertung im Landkreis Osterholz (LivingLab Teufelsmoor)“ und „Nachhaltige Erzeugung und Verwertung für Rohrkolben auf Niedermoorstandorten in Niedersachsen (RoNNi)“ in Niedersachsen den Anbaukulturen Schilf und Rohrkolben und den Nasswiesen für die Verwendung zum Beispiel in Baustoffen oder als Energieträger. Das Projekt „Torfmoos-Paludikultur als nachhaltige landwirtschaftliche Nutzung von Hochmoorböden (MOOSland)“ dreht sich um das Entwickeln von Torfmooskulturen in großem Maßstab für Torfersatz.

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Die Wiedervernässung von Moorböden verringert klimaschädliche Emissionen. Zudem lassen sich auf diesen Flächen klimafreundliche, sogar klimapositive und lokal nachwachsende Rohstoffe für eine zirkuläre Wirtschaft als Ersatz für bisher genutzte erdölbasierte Materialien gewinnen. Noch ist der Markt für die Biomasse aus nassen Mooren klein. Die großflächige Wiedervernässung von Moorböden kann jedoch nur mit einer wirtschaftlichen Perspektive erfolgreich umgesetzt werden. Diese Perspektive ist entscheidend, um die Akzeptanz sowohl bei den Landeigentümer*innen als auch bei den -nutzer*innen und in der gesamten Gesellschaft zu fördern. Deswegen widmen sich die vier MuDs und die übergreifende fachliche Koordination durch das Projekt PaludiZentrale dem Aufbau von Wertschöpfungsketten vom Anbau bis zur Verwertung. Sie zielen dabei auf die Industriezweige Baustoffe, Papier und Faserstoffe, Gartenbausubstrate sowie auf die Energieerzeugung ab. PaludiZentrale sorgt für Austausch und Beratung zur Entwicklung entsprechender Produkte, Rohstoffeigenschaften, Anforderungen und möglichen Hürden nicht nur zwischen den MuDs, sondern auch mit Industrievertreter*innen, Landwirt*innen und weiteren Akteur*innen. So kann sichergestellt werden, dass die Wissenschaftler*innen Daten nach einheitlicher und vergleichbarer Methodik erfassen und übergreifend auswerten können. Dies bezieht sich auf Anbau und Verwertung, auf betriebswirtschaftliche und sozioökonomische Analyse. Ebenso betrifft es das Monitoring der langfristigen ökonomischen und ökologischen Auswirkungen, zum Beispiel wie sich Treibhausgasaustausch, Böden, Hydrologie, Wasserqualität und Biodiversität auf den wiedervernässten Flächen entwickeln. Die Forschenden leiten daraus Empfehlungen ab, unter welchen Rahmenbedingungen Paludikulturen und deren Verwertung in regionalen Wertschöpfungsketten wirtschaftlich lohnend sein können. Darauf folgt der Wissenstransfer in Politik, Praxis und Gesellschaft, der gemeinsam durch die Michael Succow Stiftung und die Universität Greifswald, beide Partner im Greifswald Moor Centrum, umgesetzt wird. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt das zehnjährige Vorhaben mit Mitteln aus dem Klima-Transformations-Fonds (KTF), Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR).
Zudem strebt das Projekt PaludiZentrale über das sogenannte „PaludiNetz“ auch die Vernetzung der MuD-Vorhaben mit vier bereits laufenden Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz an, die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. (BMUV) über die Z-U-G gGmbH als Projektträger finanziert und die ebenfalls über zehn Jahre laufen.


Bilder: links: Wissenschaftler bei einer Bohrung im Moor (Foto: Jan Hilgenfeld), rechts: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir u.a. mit Moorforschern beim Besuch eines Niedermoors (Foto: Andreas Haberl)

Bibliothek und Baustelle

Führung zum World Wetlands Day

23/01/2024 Zum internationalen Tag der Feuchtgebiete am 2. Februar nimmt Moorpapst Prof. Hans Joosten Interessierte für eine Stunde mit – nein, nicht ins Moor - sondern auf die Baustelle, und zwar analog wie online! In ein Gebäude, wo die Inspiration von den Wänden tropfen und zehntausende Bücher in allen Genres und Sprachen stehen sollen, zu einem Thema, zu Moor.
Gerade laufen Renovierungsarbeiten im ehemaligen Hörsaal der „Alten Chemie“ in Greifswald, denn dieser wird das neue Domizil der Moorbibliothek. Mit einem Bestand von 50.000 Publikationen ist die Spezialsammlung zu Mooren und Naturschutz ein wichtiger Teil des Greifswald Moor Centrum und von internationaler Bedeutung. Noch 2024 sollen kistenweise Bücher in den denkmalgeschützten Saal einziehen und barrierefrei zugänglich in dem hohen Raum mit zwei Galerien stehen.
Statik, Finanzierung, Altlasten – auf dem Weg von der Vision einer eigenen Bibliothek bis zur Umsetzung waren und sind viele Herausforderungen zu bewältigen. Moorpapst Hans Joosten führt durch den Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Gebäudeflügel und erzählt von dessen Geschichte, der aufwendigen Dekontamination und den neuen moorigen Inhalten. Wer nicht dabei sein kann, kann an diesem World Wetlands Day einer „kleinen Moorbib-Baustellenführung“ auf den Facebook und Instagram-Accounts des Greifswald Moor Centrum folgen. Analog ist der Treffpunkt um 15 Uhr im Innenhof die Soldmannstrasse 16. Da die Zahl der Teilnehmer begrenzt ist, wird um eine Anmeldung an bibliothek@greifswaldmoor.de gebeten.


Links: Besichtigung der Moorbibliothek während der Renovierung; rechts: Rohbau nach Dekontamination (Bilder: S. Furtak)

MOOSland am Start

Ernte von Torfmoosen (Foto: Tobias Dahms)

Für kleines Torfmoos large scale

11/01/2024 Mit MOOSland soll eine kleine Pflanze groß herauskommen – Torfmoos. Diese lässt sich als nachwachsender Rohstoff für den Ersatz von Torf im Gartenbau mit großem Plus für Klima und Wirtschaft anbauen.  In den nächsten zehn Jahren will MOOSland den bereits in Pilotprojekten erforschten Anbau und die Verwertung von Torfmoos-Biomasse im großen Maßstab umsetzen.
Denn etwa für Grünland, das aus Gründen des Klimaschutzes wiedervernässt wird, bietet die Kultivierung von Torfmoosen eine Alternative zur bisherigen entwässerungsbasierten Landwirtschaft. Torfmoos speichert in seinen Zellen Wasser, und zwar bis zur 30fachen Menge seines Eigengewichtes. Es liefert einen regenerativen Rohstoff mit ähnlichen Eigenschaften wie der aus ihm gebildete Torf. Daher ist es als Torfersatz hervorragend geeignet. MOOSland wird nun dazu beitragen, Torfmoos-Paludikultur großflächig ökologisch, ökonomisch und sozial verträglich zu untersuchen und zu implementieren.
MOOSland ist ein Modell- und Demonstrationsvorhaben von Universität Greifswald und sieben niedersächsischen Partnern. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) unterstützt das Vorhaben mit insgesamt ca. 12,5 Mio. Euro aus dem Klima-Transformations-Fonds (KTF); Projektträger ist die Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe (FNR).

Wieder nass – aber ohne Hochwasser

Hochwasser auf dem Koos (Foto: Succow Stiftung)

Land unter mit Benefit statt Schaden

06/01/2024 Es hat viel geregnet in den vergangenen Wochen in weiten Teilen Deutschlands. Viele Flüsse sind über ihre Ufer getreten, zahlreiche Flächen sind überflutet, Deiche weichen auf und das Wasser bedroht Ortschaften. Unzählige Rettungskräfte und Helfer kämpfen darum, die Schäden in Grenzen zu halten.
Unser Umgang mit Wasser ist ein wesentlicher Grund für die Überflutungen: das Wassermanagement ist heute darauf ausgelegt, Niederschlagswasser schnell und kontrolliert aus der Landschaft abzuleiten. Deswegen ist sie durchzogen mit einem dichten Entwässerungsnetz aus Gräben, unterirdischen Drainagerohren, Vorflutern, Schöpfwerken usw. Auch das Begradigen von Fließgewässern trägt zum schnelleren Abfließen des Wassers bei. Bei hohen Niederschlägen ist dieses Entwässerungssystem jedoch überlastet. Das Wasser lässt sich nicht schnell genug ableiten und Überflutungen sind die Folge.
Modellierungen zeigen, dass aufgrund des Klimawandels zukünftig höhere Niederschläge im Winter und mehr Starkregenereignisse zu erwarten sind. Deshalb ist es umso wichtiger, den Hochwasserschutz für die Zukunft sicherer zu machen. Dafür nur an stabilere und höhere Deiche zu denken, reicht nicht. Vielmehr sollten Retentionsräume viel stärker berücksichtigt werden, denn sie haben eine große Bedeutung und großes Potential für den Hochwasserschutz.
Hierbei spielen Moore eine herausragende Rolle. Im entwässerten Zustand können sie Hochwassersituationen verschärfen, wenn ihre Torfe degradiert und verdichtet sind. Nasse Moore dagegen können Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und speichern und so den Abfluss verzögern. Mit einem Torfbildungshorizont (sog. Akrotelm) in den obersten Dezimetern sind sie in der Lage zu „atmen“, die Oberfläche schwankt also je nach Wasserangebot (sog. Mooroszillation). Kurzzeitige Überflutung schaden nassen Mooren so nicht, auch wenn sie landwirtschaftlich in Paludikultur genutzt werden. Gleichzeitig puffern sie Hochwasserspitzen dadurch ab. Auch deshalb heißt es „Moor muss nass!“.

Dreaming of a wet peatland

"We wish you rewetted peatlands" auch für 2024!

22/12/2023 Liebe Moorfreunde, am GMC heißt es zu Weihnachten "Dreaming of a wet peatland". Aber wir träumen nicht nur davon, sondern arbeiten hart daran, dass nasse und wiedervernässte Moore kein Traum bleiben. Ein großes Dankeschön an alle, die uns im vergangenen Jahr bei diesen Bemühungen unterstützt und begleitet haben! Deshalb sagen wir zu Weihnachten: "We wish you rewetted peatlands, we wish you rewetted peatlands ... and a happy new year"! Und natürlich machen wir 2024 weiter...

Biodiversität profitiert von Paludi-Power

Neu in Scientific Reports des Nature Verlags

13/12/2023 Es gibt kaum Daten darüber, wie die Artenvielfalt auf Paludikultur reagiert. Eine neue Studie, die das Journal Scientific Reports des Nature-Verlags kürzlich veröffentlichte, bringt hier Licht ins Dunkel. Die Multi-Taxon-Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der Universität Greifswald, Partner im Greifswald Moor Zentrum, zeigt, dass Paludikultur den Erhalt der Artenvielfalt in wiedervernässten Niedermooren unterstützen kann.

Die Wissenschaftler haben die Vegetations-, Brutvogel- und Arthropodenvielfalt an sechs wiedervernässten Niedermoorstandorten untersucht, die von Carex- oder Typha-Arten dominiert werden, in Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands, entweder ungeerntet, niedrig- oder hochintensiv bewirtschaftet. Mithilfe des iNEXT-Pakets wurde die Artenvielfalt im gesamten Hill-Zahlenbereich geschätzt und die Arten auf ihren Status auf der Roten Liste überprüft. Es zeigte sich, dass die bewirtschafteten Standorte eine hohe Pflanzenvielfalt sowie Arthropoden und Brutvögel auf der Roten Liste aufwiesen. Somit können sie wertvollen Lebensraum für Arten bieten, auch wenn die produktive Bewirtschaftung des Landes fortgesetzt wird und diese Gebiete nicht den historischen Zustand von Mooren widerspiegeln. Die Studie ist unter dem Titel „Paludiculture can support biodiversity conservation in rewetted fen peatlands“ (DOI 10.1038/s41598-023-44481-0) in Englisch erschienen.

GMC at UNFCCC COP28

SOM Card zu Moor-Veranstaltungen auf der COP (Photo: Jan Lessmann)

#notalkwithoutpeatlands !

02/12/2023 Wir reden mit- über Moore natürlich! Hier eine Zusammenstellung von Veranstaltungen (Side Events) mit Moorbezug auf dem diesjährigen Weltklimagipfel in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), vom 30. November bis 12. Dezember 2023. Die Teilnahme per Livestream ist möglich:

Am Freitag, den 8. Dezember um 15:00 - 16:30 Uhr (GMT+4) wird Franziska Tanneberger, eine der beiden Leiterinnen des GMC, vor Ort am Panel von „Towards a global stocktake for peatlands and other high-carbon ecosystems: status and scaling up potential“ beginnen. Die von der Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Wetlands International und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mitorganisierte Veranstaltung ist hybrid und lässt sich per Livestream verfolgen. Der direkte Link wird ab dem 7. Dezember verfügbar sein.

Am Samstag, den 9. Dezember, gibt es insgesamt vier Moorveranstaltungen mit GMC-Beteiligung: Von 10:00-11:30 Uhr findet eine offizielle Veranstaltung der COP28-Präsidentschaft zum Thema „Enhancing food and nature linkages for climate action“ statt. Die Veranstaltung wird von der Food and Land Use Coalition (FOLU) zusammen mit der COP28-Präsidentschaft, hochrangigen Klimaschützern und vielen anderen organisiert, darunter die Succow-Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum. Zu den Rednern gehören Ani Dasgupta (Präsident und CEO, World Resources Institute WRI), S.E. Siti Nurbaya Bakar (Minister für Umwelt und Forstwirtschaft, Indonesien), Jochen Flasbarth (Staatssekretär, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland), Bruno Pozzi (Stellvertretender Direktor der Abteilung Ökosysteme, UNEP) und Franziska Tanneberger.
Um 13:00-14:30 Uhr (GMT+4) wird im Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) über den Klimaschutz durch die Restaurierung von Mooren diskutiert. Auch dazu gibt es den Livestream auf YouTube.
Um 15:00-16:30 Uhr (GMT +4) berichtet ein Team von afrikanischen und europäischen Moorwissenschaftlern in einem gemeinsamen Side Event der Global Peatland Initiative und des UNEP über den „Zustand der afrikanischen Moore“.
Um 16:30-18:00 Uhr sind "Nature-based Solutions meet Circular Economy / die Kaskadennutzung von Biomasse“ (mit Livestream) das Thema beim Side Event im Deutschen Pavillon. Dort wird, nach Steffi Lemke (Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Deutschland) und Cem Özdemir (Minister für Landwirtschaft, Deutschland), Franziska Tanneberger auf dem Podium über aktuelle Erkenntnisse zur Umsetzung von Paludikultur für den Klima- und Biodiversitätsschutz berichten.

Am Sonntag, den 10. Dezember um 10:00-11:30 Uhr geht es in einer Podiumsdiskussion um "Naturbasierte Lösungen für die Ukraine. Von der Theorie zur Praxis: Wald und Wasser" im Pavillon der Ukraine und dabei natürlich auch um Moore! Franziska Tanneberger wird die aktuelle Arbeit der Succow Stiftung mit vielen Partnern zu Schutz und Restaurierung der Moore in der Polesie in der Nord-Ukraine vorstellen.

Um 14:00 - 15:30 Uhr (GMT+4) wird das Thema "Enabling the triple win for tropical peatland countries - advancing water, biodiversity and carbon measurements" in einem gemeinsamen Side Event von UNEP, UNCCD, ITPC, MEOF Indonesia im Land & Drought Resilience Pavilion beleuchtet. Das GMC wird Karten und Ergebnisse aus unserer Arbeit in tropischen Mooren einbringen.

Als Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist Dr. Franziska Tanneberger auch Mitglied der deutschen Delegation auf der COP28. Angesichts des globalen Emissionsanstiegs sieht der RNE dringenden Bedarf an neuen Impulsen von diesem Weltklimagipfel. Dies betrifft vor allem das Thema der Finanzierung des Klimaschutzes, zu dem die RNE-Mitglieder auf der COP beitragen wollen.