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Keine Fun-Facts
Neu: GMC-Schrift & Info-Papier
1/06/2023 Keine Fun-Facts:
Die organischen Böden der fünf moorreichsten Bundesländer emittieren mehr als ihre Waldflächen binden -insgesamt 13,4 Mio. t CO2-Äq. gehen jedes Jahr in die Atmosphäre statt in eine Senke. Im Vergleich der Bundesländer hat Niedersachsen mit 18 Mio t CO2-Äq. pro Jahr die höchsten Emissionen aus entwässerten Moorböden. In Mecklenburg-Vorpommern bilden diese mit 39% den größten Anteil an den gesamten Emissionen des Bundeslandes. Unser neues Informationspapier fasst kurz und knapp zusammen, welche Rolle die organischen Böden bei den Treibhausgas-Emissionen in den fünf moorreichsten Bundesländern spielen. Die gute Nachricht dabei: Die Moorflächen bergen ein großes Klimaschutzpotential! Das Bild lässt sich enorm verändern, wenn wir die Entwässerung der Moore stoppen.
Was genau getan werden kann, um damit schneller voranzukommen, das ist ausführlicher in der neuen GMC-Schrift Hemmnisse und Lösungsansätze für beschleunigte Planung und Genehmigung von Moorklimaschutz – Ergebnisse einer Bestandsaufnahme in den moorreichen Bundesländern nachzulesen. Es geht um Flächenverfügbarkeit, Planung und Verfahren, Zielkonflikte, Kapazitäten und Spezialwissen sowie Finanzierung. Für die Bestandsaufnahme haben die Autorinnen 45 Interviews mit Vertreter*innen aus Umsetzungsprojekten und weiteren Behörden geführt.
Workshopreihe Wiki-World

Vier Einführungen, kostenfrei - einfach anmelden!
31/05/2023 Am Freitag 9. Juni kommt Besuch vom Wikipedia-Planeten in unser Moor-Universum und gemeinsam möchten wir in diesen vier kostenfreien Workshops Wissen teilen:
14-15 Uhr Die Wiki-Welt kennenlernen
So gut wie jeder hat dort schonmal in der freien Enzyklopädie nachgeguckt, aber kennst du die ganze Wissenspalette, die Wikipedia bietet? Vom Artikel des Tages bis zum Podcast „Einschlafen mit Wikipedia“? Oder die Schwesterprojekte vom Reiseführer, Nachrichtenportal, bis zu Quellen- oder Zitatsammlung? Bei der Einführung wird die Wiki-Welt vorgestellt.
14-15 Uhr Einführung und Übung ins Wikipedia-Artikel schreiben"
Wikipedianer werden – wie geht`s? Selbst recherchieren, checken, schreiben - jeder kann es und ist willkommen. Bei diesem Workshop geht es gleich in die Praxis – mit Tipps für Frischlinge von alten Wikipedia-Hasen.
15-16 Einführung in WikiCommons
Ein passendes Bild bei WikiCommons gefunden, kostenfrei verwendbar und „nur“ mit angabe der Quelle – vielleicht hast auch du dich schon einmal darüber freuen können. Natürlich lässt sich das auch umdrehen. Wer selbst Abbildungen zur Verfügung stellen möchte, lernt in diesem Workshop, wie das geht und was dabei zu beachten ist.
16-17 Uhr Wikidata und Datenbanken
Ein bißchen advanced, aber machbar: dieser Workshop zeigt erste Schritte im Programmieren. Hier kannst du lernen wie Daten für alle und für unterschiedlichste Zwecke bereitgestellt, kopiert, modifiziert, verteilt, aufgewertet werden können.
Anmeldung erforderlich an: communication[at]greifswaldmoor.de. Dabei gilt: Who comes first, serves first. Es sind max. 10 Plätze verfügbar.
Dauer: jeweils eine Stunde
Ort: Succow Stiftung, Ellernholzstr. 1/3, 17489 Greifswald
Voraussetzung: Die Teilnehmer müssen bereits ein Nutzerkonto bei Wikipedia angelegt haben.
Hintergrund: Die Workshopreihe ist eine Veranstaltung von Wikipedia, Greifswald Moor Centrum und des MoKKa-Projekts der Succow Stiftung.
Großer Moor-Feldtag

Save the Date: 8. Sept.
25/05/2023 Am 8.September 2023 werden Wiedervernässung und Paludikultur beim großen Moor-Feldtag auf einer 10 ha Anbaufläche für Rohrkolben erfahrbar.
An verschiedenen Stationen erhalten Sie Einblicke in Praxis und Forschung zu:
- Mooren und Torfböden
- Moorschutz und Klimaschutz
- Hydrologie, Planung und Umsetzung von Wiedervernässung
- Wachstum von Rohrkolben und Schilf
- Biodiversität auf den neuartigen Anbau-Flächen
- Bewirtschaftung und ökonomischen Fragen
- Entwicklung und Vermarktung von Produkten
Wir wollen damit Antworten bieten auf Fragen wie:
- Was macht ein Moor aus und wie nass muss es sein?
- Wie werden Treibhausgase gemessen?
- Wie geht Paludikultur, wie wird geerntet und was wird aus der Biomasse?
Weitere Informationen zu Programm und Anmeldung folgen. Der Feldtag ist eine gemeinsame Veranstaltung der Projekte Paludi-PROGRESS und MoKKa unter Beteiligung des Greifswald Moor Centrum, dem Projekt PRINCESS, der Landesforschungsanstalt Mecklenburg Vorpommern, des Landwirtschaftbetriebes Voigt und der Ostseestiftung.
Q&AS on peatland rewetting
EU Nature Restoration Lawand the Soil Health
22/05/2023 Negotiations on the Nature Restoration Law (NRL) and the Soil Health Law are ongiong amongst EU parliament and EU council. Considering the role of peatland restoration appropriately for both, it's vital for stakeholders to understand it. That's why the Greifswald Mire Centre, in which the Succow Foundation ist a partner, and further partner assembled seven concise Q&As. Find answers on
- the difference between rewetting and restoration
- costs and benefits of these activities
- availability of data on peatland distribution and condition,
compatibility of rewetting with productive land use and food security
- methane emissions after rewetting.
How to paludiculture?

Ja, geht … zeigt unser neuer Film!
15/05/2023 Paludikultur - nur ein Modewort? Mehr offene Fragen als Möglichkeiten? Nee! Nachhaltige Landwirtschaft auf nassen und wiedervernässten Mooren ist dringend notwendig, um die Klimakrise zu bekämpfen. Wie - das interessiert Landwirte, Landeigentümer und Politiker in moorreichen Ländern in ganz Europa. Deshalb haben sich 50 Personen aus 10 EU-Mitgliedsstaaten Beispiele für Paludikultur in Norddeutschland angeschaut, geführt von Wissenschaftlern und Praxiserfahrenen des Greifswald Moor Centrum und der Succow-Stiftung. Unser neuer Film How to paludiculture zeigt, was die Teilnehmer auf der 5-tägigen Paludikultur-Studienreise gelernt haben. Er zeigt ihre Fragen, Bedarfe und Perspektiven sowie bereits bestehende Projekte und Erfahrungen von Paludikultur-Pionieren vor Ort. Viel wertvolle Information – nicht nur für die Teilnehmer, sondern jetzt (per Film) auch für alle. Gerne teilen! Dieser Film wurde im von der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) finanzierten Projekt EUKI - Kohlenstoffbindung durch Baltische Landwirte und dem Projekt toMOORow, beide von Succow Stiftung und Partnern, erstellt.
Jetzt anmelden (für schneller nässer)

Konferenz: Moorklimaschutz beschleunigen
04/04/2023 Anmeldungen zur gemeinsamen Konferenz Moorklimaschutz beschleunigen! - Wie die Wiedervernässung der Moore in die Fläche kommt von Deutscher Bundesstiftung Umwelt und Greifswald Moor Centrum sind ab jetzt möglich. Um die deutschen Klimaschutzziele bis 2045 zu erreichen, muss es schneller gehen mit dem Moorbodenschutz. Doch die Hürden dafür sind weiterhin hoch. Jetzt bieten Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz oder die Nationale Moorschutzstrategie die Möglichkeit, Hemmnisse für Moorschutzprojekte abzubauen und Planung wie Genehmigung auf Bundes- wie Landesebene zu beschleunigen. Wie das konkret aussehen könnte, wird bei der Veranstaltung im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück aufgezeigt und diskutiert werden, unter anderem in Forschungsergebnissen des Greifswald Moor Centrum und Erfahrungen aus verschiedenen Moor- und Klimaschutzprojekten in den moorreichen Bundesländern.
Kleines Torfmoos spart CO2 big style

85 Prozent weniger CO2-Austoß
27/03/2023 Torfmoose auf wiedervernässten Hochmoorflächen anzubauen statt diese zu entwässern und als Grünland zu nutzen, kann bis zu 85 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Das fand ein Forschungsteam der Universitäten Rostock und Greifswald heraus, das erstmalig eine Treibhausgasbilanz für den gesamten Anbauzyklus von Torfmoosen erstellt hat. Die Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler jetzt im Artikel Full-cycle greenhouse gas balance of a Sphagnum paludiculture site on former bog grassland in Germany in der internationalen Fachzeitschrift Science of the Total Environment vor. Sie liefern damit weitere Argumente für das gerade begonnene Projekt MOOSstart. Bei dem dreijährigen Verbundvorhaben der Universität Greifswald zusammen mit Partnern soll der Anbau von Torfmoosen in Paludikultur befördert werden. Dabei soll die Herstellung von Saatgut für die kleine Pflanze in einem Bioreaktor im großen Stil vorangetrieben werden.
Das Vorhaben mit dem ausführlichen Titel „Ertragssteigerung und Hochskalieren der Produktion und Ausbringung von Saatgut als Initiale für den Anbau nachwachsender Torfmoos-Biomasse in Paludikultur“ führen die Universitäten Greifswald und Freiburg, sowie die Hochschule Anhalt und dem Praxispartner Niedersächsische Rasenkulturen (NIRA) durch. MOOSstart entwickelt ein Verfahren weiter, bei dem vegetatives Pflanzenmaterial in einem Photobioreaktor steril vermehrt wird, konstruiert einen preiswerten Bioreaktor dafür und testet diesen. Zur Aussaat für das produzierte Saatgut arbeitet es auch an geeigneter Technik und entwickelt Verfahren zur Steigerung der Ernteerträge . Die Wissenschaftler*innen möchten damit einen Beitrag hin zu einer klimaneutralen Moornutzung und Substratwirtschaft leisten.
Moor und Methan – was tun?

Neues Faktenpapier erklärt‘s
13/03/2023 Kurz und knapp erklärt unser neues Faktenpapier die Rolle von Methan bei der Wiedervernässung von Moor. Nasse Moore setzen Methan (CH4) frei, auch beim Wiedervernässen von Flächen entsteht das klimaschädliche Gas. Es hat eine deutlich stärkere Klimawirkung als Kohlendioxid (CO2), verbleibt aber nur relativ kurz in der Atmosphäre. Bis 2030 sollen die Emissionen von Methan im Vergleich zu 2020 weltweit um 30% reduziert werden. Spricht das nun gegen ein Restaurieren von Mooren? Tut es nicht, erklärt das neue Faktenpapier: Für die Bewältigung der Klimakrise ist es notwendig, die atmosphärische Konzentration von allen dreien für Moore relevanten Treibhausgasen (CH4, CO2, Lachgas (N2O)) zu verringern. Wiedervernässungen senken die langlebigen CO2-Emissionen aus Mooren effektiv schnell auf null und sind daher für den Klimaschutz immer die richtige Wahl.
Mehr Moor nass als bisher gedacht

Neue Studie in Nature
8/02/2023 Der globale Verlust von Feuchtgebieten ist kleiner als bisher angenommen, das belegt die aktuelle Studie Extensive global wetland loss over the last three centuries im international renommierten Wissenschaftsmagazin Nature. Moorkundler der Universität Greifswald, Partner im Greifswald Moor Centrum, haben Daten aus ihrer Global Peatland Database und aus den historischen Beständen der hiesigen Moorbibliothek beigetragen. Die Ergebnisse helfen nun, die Klimawirkung von Mooren besser einzuschätzen und den Schutz der Moore und sonstiger Feuchtgebiete besser zu planen.
Die Studie des Autorenkollektivs unter der Leitung der Standford University zeigt, dass seit 1700 lediglich 21-35% der Feuchtgebiete weltweit verloren gegangen sind, statt wie bisher gedacht 50-87%. In einer historisch erstmaligen Rekonstruktion durchforsteten die Wissenschaftler für die Studie Tausende von Aufzeichnungen zu Entwässerung und Landnutzungsänderungen in 154 Ländern, um diese mit der heutigen Verteilung entwässerter und veränderter Feuchtgebiete zu vergleichen und so ein Bild vom Zustand seit 1700 zu bekommen.
"Flächenmäßig ist der Verlust nicht so groß wie oft behauptet . Was auf den ersten Blick eine gute Nachricht zu sein scheint, darf uns aber nicht täuschen. Weltweit sind etwa vier Millionen km² Feuchtgebiete verschwunden, davon etwa 0,5 Millionen km2 nasse Moore. Die entwässerten Moore sind aber verantwortlich für 4-5% der weltweiten Treibhausgasemissionen: es sind relativ kleine Flächen aber mit Riesenfolgen!“, sagt der emeritierte Prof. Dr. Dr. Hans Joosten, Co-Autor der Studie.
Anhand der Studie lässt sich die Veränderung in der Kohlenstoffspeicherung durch Feuchtgebiete sowie in den Emissionen von Methan besser quantifizieren. Ebenso lässt sie Schlüsse zu, wie sich der Verlust von Feuchtgebieten auswirkt und wie sich Restauration von Feuchtgebieten besser planen lässt.
Am World Wetlands Day

Moor per App
25/01/2023 Anlässlich des weltweiten Tags der Feuchtgebiete am 2. Februar gibt es in Greifswald „Moor auf die Ohren“. An diesem Tag wird über die Greifswald-App erstmals ein Hörspaziergang veröffentlicht und der führt auf die Moore rund um Greifswald. Also App aufs Smartphone oder Tablet laden – und los geht´s.
Der Spaziergang über die "Wiesen bei Greifswald", die Caspar David Friedrich auf seinem gleichnamigen Bild festgehalten hat, ist ein bisschen wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Es gibt viel zu entdecken, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist. Denn statt um Wiesen handelt es sich auf dem Gemälde des Malers um Moore vor den Toren der Stadt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, den Moorspaziergang am weltweiten Tag der Feuchtgebiete am Donnerstag 2. Februar auszuprobieren. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, dem neuen Professor für „Moorforschung / Peatland Science“ an der der Universität Greifswald, Gerald Jurasinski, der SPD-Bundestagsabgeordneten Anna Kassautzki und der Biolandwirtin Dörte Wolfgramm-Stühmeyer geht es über den Steinbecker Vorstadtpolder. Begleitet werden sie von Christina Lechtape von der Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, die den Spaziergang im Projekt MoKKa federführend entwickelt hat, Thomas Beil, Geschäftsführer der Greifswalder Agrarinitiative, und Moormanagerin Annie Wojatschke, die am Hörspaziergang mitgewirkt haben. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Schöpfwerk Steinbecker Vorstadt – natürlich mit Smartphone in der Hand und heruntergeladener App.
Der Hörspaziergang basiert auf der Broschüre Moore bei Greifswald, herausgegeben von der Succow Stiftung.
dieses event und weitere auch auf der See our our event and more at the offiziellen Website des World Wetlands Day.