Aktuelles/alle Beiträge

Moore in der EU-Politik

Neue Studie publiziert

15/02/2017  

Das Projekt Moore im EU-Rechtssystem analysierte die Auswirkungen der politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen der EU auf Mooren und organische Böden in den Mitgliedstaaten. Anhand der beiden moorreichen Länder Polen und Estland wurden die Effekte beispielhaft näher untersucht. Die abschließende Studie dazu ist nun als Skript (in Englisch) auf der Website des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) zum Download verfügbar. Die Autoren der Studie sind Jan Peters (Greifswald Moor Centrum) und Moritz von Unger (Silvestrum).
Weitere Informationen zum Projekt bietet die Website des Umweltbundesamtes (UBA).

 

Update zur RRR2017-Konferenz

Flyer RRR2017Exkursionen und Keynote-Sprecher

09/02/2017  

Mit der zweiten Ankündigung zur Paludikultur-Konferenzwoche Renewable Resources from Wet and Rewetted Peatlands 2017 (RRR2017) präsentiert das Greifswald Moor Centrum ein vielfältiges Exkursionsprogramm und mit Prof. Ab Grootjans, Prof. Hans Joosten und Faizal Parish prominent besetzte Keynotes.
Die RRR2017 vom 25. bis zum 30. September 2017 bietet eine nationale und eine internationale Tagung, Exkursionen sowie einen Workshop zu Torfmooskultivierung.
Abstracts für Vorträge oder Poster bitten wir bis zum 28. Februar einzureichen. Ausstellungsraum (drinnen und draußen) für Hersteller (Maschinen, Baumaterialien, Verlage etc.) ist vorhanden.
Melden Sie sich für die nationale und/oder internationale Tagung sowie eine Exkursion an unter www.rrr2017.com. Sie erhalten dann auch regelmäßige Updates zur Konferenz.

 

Unsere Aktionen zum World Wetlands Day

Logo World Wetlands Day 2017

Exkursion und Demo-Ernte

03/02/2017  Den World Wetlands Day am 2. Februar hat auch das Greifswald Moor Centrum genutzt, um auf Feuchtgebiete und ihre Bedeutung für den Klima- und für den Küstenschutz aufmerksam zu machen. Genau vor den Toren Greifswalds liegt ein gutes Beispiel dafür: Die Karrendorfer Wiesen bilden einen natürlichen Überflutungsraum bei Hochwasser. Das Greifswald Moor Centrum lud zu einer öffentlichen Exkursion ins Gebiet. Ca. 25 Personen kamen und erlebten ein faszinierendes Küstenüberflutungsmoor bei frostigen Temperaturen. 

Stolz ist das Greifswald Moor Centrum auch auf eine kleine Premiere: die erste maschinelle Rohrkolben-Ernte Vorpommerns. Gemeinsam mit lokalen Rohrwerbern beernteten Mitarbeiter aus den Partnerinstitutionen des Greifswald Moor Centrum am World Wetlands Day eine Fläche nahe dem Örtchen Kamp mit einer Seiga-Maschine. Gezeigt haben sie damit, dass nasse oder wiedervernässte Flächen Möglichkeiten zu neuen nachhaltigen Nutzungen (Paludikultur) bieten: Der Anbau zum Beispiel von Rohrkolben kann Rohstoff für Bau- wie für Brennmaterial liefern. Gerade im ländlichen Raum Vorpommerns könnten damit neue Einkommensmöglichkeiten und Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig ist die Nutzung nasser Flächen gut fürs Klima, da nasse Moore Kohlenstoff binden und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

 


World Wetlands Day 2017 auf den Karrendorfer Wiesen (Foto: J. von Stryk)       Vorpommerns erste maschinelle Rohrkolbenernte (Foto: lensescape.org) 

 

 

Mehr Moorforschung

Zwei neue EU-Vorhaben starten 2017

21/12/2016    Im kommenden Jahr werden zwei neue EU-Verbundvorhaben am Greifswald Moor Centrum starten. Das Projekt REPEAT wird sich mit der Restauration und Prognose von Torfbildung in Niedermooren beschäftigen. Dabei wird die Verknüpfung von funktionalen Pflanzenmerkmalen mit bodenbiologischen und -biogeochemischen Prozessen im Mittelpunkt stehen. Gemeinsam mit den Universitäten Warschau (Polen) und Antwerp (Belgien), NIBIO (Norwegen) und dem Donau Delta Research Institute (Rumänien) werden von der Universität Greifswald dazu Feldforschungen in Belgien, den Niederlanden, Nordost-Deutschland, Ostpolen und im Donaudelta durchgeführt werden. National wird das Vorhaben über die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. Außerdem ist seit kurzem das Vorhaben CLEARANCE bewilligt, in dem es um einen CircuLar Economy Ansatz in Bezug auf Flußverschmutzung durch Nährstoffe aus der Landwirtschaft und die Möglichkeiten der Verbesserung der Wasserqualität durch veränderte Nutzung kohlenstoffspeichernder Ökosysteme gehen wird. Am Vorhaben beteiligt sind neben der Universität Greifswald zwei Universitäten in Warschau (Polen), die Universitäten Aarhus (Dänemark) und Nijmegen (Niederlande) sowie das Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) Berlin und eine polnische NGO.

 

Initiative „Sauberer Ryck“

Damit Baden gehen nicht baden geht

14/12/2016    Wieder im Ryck baden gehen können, das wünschte sich der heutige Greifswalder Oberbürgermeister Stefan Fassbinder schon in seinem Wahlkampf 2015. Jetzt setzt er sich mit der Initiative „Sauberer Ryck“ dafür ein. Die Universität Greifswald, die Greifswalder Agrarinitiative, der regionale Wasser- und Bodenverband und das Greifswald Moor Centrum lieferten bei einem Symposium Anfang Dezember aktuelles Wissen zum Status quo. Fazit: Badequalität hat der Ryck bei Greifswald nicht und das Problem geht natürlich über die Stadtgrenzen hinaus. Viele der Nutzflächen entlang des Flusslaufs befinden sich auf trockengelegtem Moor. Der durch Entwässerung des organischen Bodens freigesetzte Stickstoff belastet den Fluss neben weiteren Nährstoffen stark. Alternative nasse Nutzung von Moorböden (Paludikultur) im Greifswalder Umland könnte die Nährstoffprobleme lindern. Das Greifswald Moor Centrum bringt dazu seine Erfahrungen in die Inititiave ein. Neben der Entwicklung von Restaurierungs- und Ausgleichsmaßnahmen wird auch die Öffentlichkeit einbezogen werden: Angedacht sind Pflanzaktionen am Ufer, ein Fotowettbewerb und ein „Rycktag“ für das kommende Jahr.

 

SoTaMed gewinnt UNIQUE+

Sonnentau-Projekt immer konkreter

7/12/2016    Der nachhaltige Anbau von Sonnentau zur Gewinnung medizinischen Rohstoffes überzeugt einfach. Nach der Idee hat nun auch das eingereichte Geschäftskonzept des Projektes SoTaMed beim Businessplan-Wettbewerb UNIQUE+ der Universität Greifswald den Hauptgewinn abgeräumt – fast 6500 Euro und einen Bildungsgutschein. Das bringt SoTaMed weiter in die konkrete Umsetzung: Das Geld stecken die Unternehmensgründer Jenny Schulz und Balazs Baranyai in das Einrichten der Anbauflächen. Insgesamt gewann SoTaMed bereits sieben Preise.

 

Weltbodentag

Rettet die (Moor)Böden mit People4Soil!

5/12/2016    Böden tun viel für uns, haben aber keine Rechte. Sie sind u.a. Nahrungslieferanten, Wasserfilter, Kohlenstoffsenken, aber sie werden übernutzt, verschmutzt und zerstört. Ohne lebendige Böden gibt es keinen Lebensraum für Menschen, Tiere und Pflanzen. Deshalb unterstützt das Greifswald Moor Centrum die Initiative People4Soil. In der europäischen Bürgerinitiative haben sich über 400 Vereinigungen zusammengeschlossen, um spezifische rechtliche Regelungen zum Schutz des Bodens auf EU-Ebene zu erreichen. Rettet die (Moor)Böden mit People4Soil! Unterstützen auch Sie die Initiative am Weltbodentag!

 

Klimaschutzplan 2050

Welche Rolle spielen die Moore?

28/11/2016    Mitte November hat das Bundeskabinett den Klimaschutzplan 2050 beschlossen. Lange Diskussionen und empfindliche Kürzungsrunden waren vorangegangen. Dennoch setzte Deutschland damit international ein starkes positives Signal. Als erstes Land überhaupt hat es sich dieser Aufgabe gestellt und zeigt den Weg in ein fast treibhausgasneutrales Deutschland im Jahr 2050.
Der Klimaschutzplan beinhaltet Ziele und Maßnahmen für die Sektoren Energie, Gebäude, Mobilität, Industrie und Wirtschaft, Landwirtschaft sowie Landnutzung und Forstwirtschaft. Auch der Erhalt der Moore ist ein Ziel - ein vielversprechendes Zeichen, dass sich die Bundesregierung dem Problem der Moorentwässerung stellt!
Das Greifswald Moor Centrum hat sich bereits inhaltlich zum Klimaschutzplan 2050 und mit einer Stellungnahme in die Diskussion eingebracht. Nun hat es die darin enthaltenen für Moore relevanten Ziele und Maßnahmen analysiert. Das Fazit: Auch wenn erste positive Schritte zum Moorschutz als effektivem Klimaschutz in der Landnutzung getan werden, fehlen konkrete Angaben für den Bereich Landnutzung und Forstwirtschaft und damit auch für Emissionen aus organischen Böden. Entsprechende Moorschutzmaßnahmen müssen im Dialog der Akteure jetzt weiterentwickelt und konkretisiert werden. Nur so lässt sich das Gesamtziel einer nahezu kohlenstoffneutralen Gesellschaft bis 2050 erreichen.
Hier die Analyse Moore im Klimaschutzplan 2050.

 

Global Peatlands Initiative

International für mehr Moor- und Klimaschutz

20/11/2016  

Zur Global Peatlands Initiative schlossen sich führende Experten und Institutionen während der Weltklimakonferenz (COP 22) in Marrakesch Mitte November zusammen. Ziel ist es, Moore weltweit als größte terrestrische CO2-Speicher bewahren, Emissionen aus Mooren mindern und den Moorschutz als entscheidenden Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele voranzutreiben.
Die Global Peatlands Initiative wurde gegründet von den Regierungen Indonesiens, Perus und der Republik Kongo sowie UNEP, FAO, EU JRC Science Hub, CIFOR, Wetlands International, UNEP-WCMC, GRID-Arendal, der Ramsar-Konvention, European Space Agency, WRI, Greifswald Moor Centrum and StarVision/Sateligence.

Mehr Information unter www.globalpeatlands.org.

 

Paludikultur-Konferenzwoche 2017

Anmeldungen ab jetzt möglich

15/11/2016  

Eine ganze Woche zu Paludikultur! Das Greifswald Moor Centrum lädt ein zur Paludikultur-Konferenzwoche vom 25. bis zum 30. September 2017 in Greifswald. Wir bieten eine nationale und eine internationale Tagung sowie Exkursionen und einen Workshop zu Torfmooskultivierung. Abstracts für Vorträge oder Poster können bis inkl. 28. Februar eingereicht werden. Ausstellungsraum für Firmen (Maschinen, Baumaterialien, Verlage etc.) und andere Organisationen ist in- und außerhalb der Tagungsräume vorhanden. Melden Sie sich für die nationale und/oder internationale Tagung sowie eine Exkursion an unter www.rrr2017.com. Sie erhalten damit auch regelmäßige Updates zur Konferenz.