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“Peatlands and Forests in the Climate Architecture”

DEHSt stellt Report und Vorträge online

29.6.2015 Ergebnisse des zweijährigen Forschungsvorhabens „Peatlands and Forests in the Climate Architecture“ wurden am 4. Juni im gleichnamigen Workshop der Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) in Bonn bei Nebenverhandlungen zur Klimarahmenkonvention UNFCCC (SBSTA 42) vorgestellt. Der Report und die dortigen Vorträge hat die DEHSt nun online verfügbar gemacht. Im Vorhaben “Peatlands and Forests in the Climate Architecture” haben Silvestrum VoF und DUENE e.V., Partner im GMC, gemeinsam politische und wirtschaftliche Steuerungsmöglichkeiten zur Minderung des Treibhausgasausstoßes von Mooren und Wäldern entwickelt. Finanziert wurde sie durch das Umweltbundesamt.

 

Mit GEO im Moor

Greifswalder Moorforschung in neuester Ausgabe

29.6.2015 Nasse Füße, trockene Kommentare und große Erkenntnisse bot den Journalisten des GEO-Magazins eine Exkursion mit Experten des GMC in russische Moore. Die Reportage dazu gibt es in der aktuellen GEO-Ausgabe. Herausgekommen sind unterhaltsame Lektüre und brilliante Bilder. Es geht um denkende Moore, Vergleiche zu Whisky auf Eis, Klimaschutz und Pflanzen als Hungerkünstler.

 

Kleiner Vogel, große Promotion

Dissertation zum Seggenrohrsänger

29.6.2015 Erfolgreich verteidigt hat Cosima Tegetmeyer Ende Juni ihre Dissertation „The Aquatic Warbler in the Djoudj National Park area – Aspects of its wintering ecology”. Der global gefährdete Seggenrohrsänger lebt in nassen, niedrigwüchsigen Seggenmooren Mittel- und Osteuropas und überwintert in Westafrika. Die Dissertation ist ein Beispiel für die erfolgreiche Verknüpfung von Wissenschaft und Umsetzung durch Mitarbeiter des GMC: Tegetmeyers wissenschaftliche Erkenntnisse gingen in vier Veröffentlichungen in peer-reviewed Zeitschriften und gleichzeitig direkt in das Flächen-Management zum Schutz des Seggenrohrsängers durch die Verwaltung des senegalischen Djoudi-Nationalparks ein.

 

Moorschutz gut gemacht

Seminar zur technischen Seite der Wiedervernässung

20.6.2015 Ein Seminar zur ökologischen Moorrestauration organisierte die Michael Succow Stiftung, Partner im GMC, vom 16.-18. Juni 2015 in Taldom in der Region Moskau. Wie lassen sich Moore durch Wiedervernässung langfristig und kosteneffizient vor Feuern schützen, wie Treibhausgasemissionen reduzieren? Wie ist eine selbstständige ökologische Regeneration einzuleiten? Zu diesen Fragen berieten 24 Hydrologen, Nationalparkmitarbeiter und Ökologen aus verschiedenen Instituten und NROs Russlands. Es gab Vorträge zu theoretischen Überlegungen und praktischen Beispielen, dazu Exkursionen in Projektgebiete der Region Moskau und Tver. Experten aus den Niederlanden, Großbritannien, Belarus und Deutschland konnten dabei aus eigenen Best-practice-Beispielen Empfehlungen geben, wie sich Bauwerke verbessern und anpassen ließen. Beeindruckt zeigten sie sich vom Moor „Mokhovoe 2“ in der Region Tver, wo bereits 8 Monate nach dem Ende der Bauarbeiten zur Wiedervernässung Sumpfseeschwalben brüten und Torfmoose wachsen. Das Seminar fand im Projekt der Internationalen Klimainitiative der Deutschen Bundesregierung zur Wiedervernässung von Mooren im Europäischen Russland statt.

 

Ganz vorne vorgestellt

PPP in Broschüre „Forschungsfonds MV“

20.6.2015 Als erstes von 16 geförderten wissenschaftlichen Vorhaben stellt die Broschüre „Forschungsfonds MV“  das Projekt „Pelletierung halmgutartiger Biomasse aus wiedervernässten/nassen Mooren und deren thermische Verwertung“ der Universität Greifswald, Partner im GMC, vor. Das Projekt untersuchte das Biomassepotential, die Produktion sowie die Verbrennung von Pellets und Briketts und bewertetet sie wirtschaftlich wie ökobilanziell. Die Broschüre zeigt die Potenziale der Wissenschaft an den Hochschulen und an den außeruniversitären Forschungsinstituten des Bundeslandes. Insgesamt sind im Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern 100 Projekte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert worden. In der kommenden Förderperiode wird in diesem Rahmen eine Exzellenzinitative in Mecklenburg Vorpommern gestartet.

 

Case studies zu Moormanagement online

MICCA präsentiert Beispiele zu Paludikultur

19.6.2015 Das Mitigation of Climate Change in Agriculture (MICCA) Programme der Welternährungsorganisation (Food and Agricultural Organization of the United Nations, FAO) stellt Beispielstudien zu Moormanagement online bereit, auch zum Download. Darunter sind die Beiträge zu Torfmooskultivierung in Projekten der Universität Greifswald und zum „Wetland Energy“-Projekt der Michael Succow Stiftung. Beide Institutionen sind Partner im GMC.

 

”The Guardian“ auf Paludikultur-Tour

TheGuardian journalist Arthur Neslen taping explanations of peatland expert Wendelin Wichtmann

Umweltjournalist auf Recherche mit GMC-Experten

19.6.2015 Paludikultur stößt weiterhin weltweit auf Interesse. Geführt von Greifswalder Moor-Experten recherchierte Arthur Neslen, Umweltkorrespondent Europa der englischen Tageszeitung The Guardian am 15. und 16.6. zum aktuellen Stand vonP aludikulturprojekten, Ortsbegehungen und Interviews inklusive. Er besichtigte die Schilfwerbungsflächen in Rozwarowo östlich von Świnoujście/Polen. In Deutschland ging es zu mehreren Standorten im Peenetal und zum Kummerower See. Neslen beeindruckte insbesondere das Flächenmanagement mit einer kleinen Herde Wasserbüffeln im wiedervernässten Polder Randow Rustow. Auf den wiedervernässten Neukalener Moorwiesen, geprägt durch Seggenrieder, Rohrglanzgras- und Schilfröhrichte, erklärte Landwirt Hans Voigt (MoorhofNeukalen) sein Flächenmanagement mit Mutterkühen auf feuchten Bereichen und der Energiebiomasse-Ernte mit angepasster Technik auf nassen Flächen. Abschließendes Highlight der Pressefahrt war das Heizwerk der Agrotherm GmbH in Malchin. Dieses weltweit erste Heizwerk für Biomasse aus nassen Mooren versorgt 650 Haushalte, eine Schule und den örtlichen Kindergarten mit Wärme und Heißwasser. The Guardian plant mit diesem Material eine umfangreiche Veröffentlichung zum Thema Moor Wiedervernässung, Paludikultur und Minderung von Treibhausgasemissionen durch Paludikultur.

 

Resolution “Moor und Klimawandel”

RAMSAR nimmt Aufruf des Nordischen Rats an

12.6.2015   Die Ramsar Konvention verabschiedete die Resolution zu „Mooren und Klimawandel“ zum Abschluss ihrer 12. Vertragsstaatenkonferenz (COP 12) am 9. Juni in Punta del Este/Uruguay. Die Resolution ist Teil eines neuen Strategieplanes der Ramsar Konvention. Dessen Umsetzung soll die wesentlichen Faktoren, die zu Moorverlust und –degradierung führen, bis 2024 bekämpfen. Die Ramsar Konvention reagiert damit auf einen Aufruf des Nordischen Rates zum verstärkten Schutz von Mooren im Kampf gegen den Klimawandel. Dieser basiert auf einem veröffentlichten Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’, den Experten der Universität Greifswald, Partner im GMC, und RisagerConsult (Dänemark) erarbeitet haben.

 

Nordischer Rat mahnt mehr Moorschutz an

Ramsar Konvention begrüßt den Aufruf

Der Nordische Rat ruft angesichts der derzeitig 12. Vertragsstaatenkonferenz der Ramsar Konvention (COP 12) in einem gemeinsamen Statement zum verstärkten Schutz von Mooren im Kampf gegen den Klimawandel auf. Damit reagiert der Nordische Rat auf den von ihm finanzierten und kürzlich veröffentlichten Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’, den Experten der Universität Greifswald, Partner im GMC, und Risager Consult (Dänemark) erarbeitet haben. Das Statement für mehr Moorschutz nahm die Ramsar Konvention bereits im Vorfeld des COP 12 vom 1.-9. Juni in Punta del Este (Uruguay) in einer Presseerklärung anerkennend auf.

 

‘Peatlands and Climate in a Ramsar context’

Neuer Report zu den Nordisch-baltischen Mooren

Der kürzlich veröffentlichte Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’ fasst alle verfügbaren Informationen zu Ausdehnung, Verteilung und Zustand der Moore in Ländern der Nordic Baltic Wetlands Initiative (NorBalWet, RAMSAR) zusammen. Neben der Einschätzung der einzelnen Länder thematisiert der Bericht Herausforderungen und Möglichkeiten, das Moor-Management in den Ländern der NorBalWet zum Klimaschutz zu verbessern. Ein zentrales Ergebnis des Reports: Beinahe die Hälfte (46%) der Moorfläche in den untersuchten NorBalWet-Länder ist entwässert und emittiert jetzt über 75 Mt CO2 jährlich. Das entspricht einem erheblichen Anteil des gesamten CO2-Budgets dieser Länder, nämlich 34% der gesamten CO2-Emissionen aller anderen Quellen zusammen (Landnutzung ausgenommen). Der Bericht ist eine Kooperation des Greifswald Moor Centrum (Universität Greifswald) und Risager Consult (Dänemark). Er wurde finanziert durch den Nordischen Ministerrat.