Aktuelles
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2015
von NK
HCS+: Beiträge von GMC-Experten online
Palmölindustrie soll grüner werden.
7.12.2015 Beiträge der GMC-Experten zur aktuellen "High Carbon Stock Study" (HCS+), in Auftrag gegeben von der Sustainable Palm Oil Manifesto group, sind veröffentlicht. Die Studie soll die Palmölindustrie nachhaltiger machen, indem sie definiert, welche Tropenwälder und Böden vom Anbau der Ölpalmen ausgeschlossen sein sollen, wie vor allem Moorböden. Zu diesen hat Dr. Alexandra Barthelmes, zuständig für die Global Peatland Database des GMC, den Consulting report 5: Practical guidance to locate and delineate peatlands and other organic soils in the tropics erstellt. Den Überblick zur Entwicklung nachhaltiger Palmölwirtschaft gibt der „Independent Report from the Technical Committee“ des GMC-Experten Prof. Hans Joosten.
Verfügbar sind auch zwei Pressemitteilungen zur Herausgabe der Studie "HCS+ Proposes a New Pathway to Sustainable Oil Palm Development" und "HCS+ gets support from key players in the palm oil industry and the Sabah Forestry Department".
Die Studie traf auf reges Medieninteresse, es berichteten der Economist , nature , Reuters/yahoo news, der Schriftsteller und Journalist Jonathon Porritt and The Economist/youtube. Die Ausbreitung der Palmölplantagen in den letzten Jahren zerstörte weite Teile der Tropenwälder im Tiefland von Südost-Asiens und Afrikas. Riesige Mengen an bisher gespeichertem Kohlendioxid wurden dabei freigesetzt, die einheimische Bevölkerung vertrieben und Wanderarbeiter unter unwürdigen Bedingungen ausgebeutet.
von NK
Watch the wet
Youtube-Video zu Mooren und Klimaschutz
1.12.2015 Entwässert man ein Moor von der Größe eines Fußballfeldes, wird ebenso viel klimaschädliches Kohlendioxid freigesetzt wie bei einer dreimaligen Erdumrundung mit einem Mittelklassewagen. Mehr über Moore, ihre Bedeutung als CO2-Speicher, ihrer Bedrohung und Zerstörung durch Trockenlegungn und vielversprechendem Klimaschutz durch Wiedervernässung im youtube-Video “Peatlands – climate regulation and biodiversity“ des Nordic Council of Ministers.
von NK
Moore auf der UNFCCC-Agenda in Paris
Side events zu Restauration und Wiedervernässung
1.12.2015 GMC-Experte Hans Joosten nimmt mit Vorträgen teil an zwei Veranstaltungen bei den aktuellen Klimaverhandlungen (COP 21) in Paris.
"Safe the Peat for Less Heat" ist Titel der hochrangigen Diskussionsrunde, organisiert von Wetlands International dem GMC und weiteren Partnern, am 1. Dezember von 15:15-16:15 Uhr im The Netherlands Climate Pavilion. Joosten erörtert dort "Peatland issues, potential and options for climate mitigation". Hintergrundinformation zum Thema gibt das "Briefing paper: accelerating action to Save Peat for Less Heat!"
Beim UNFCCC Side event “Reducing GHG emissions by restoring and rewetting peatlands”, organisiert vom Nordic Council of Ministers (NCMR) in Paris, referiert Joosten zu „The role of drained peatlands in GHG emissions and opportunities for accounting under the new activity ’Wetland Drainage and Rewetting‘ under the Kyoto Protocol”. Hier das Programm dieses Side events am Mittwoch, 2. Dezember von 12:15-13:45 im Nordic Pavillion Hall 2B.
von NK
Wetland Energy-Abschlusskonferenz
Paludikultur vor Ort, Pelletieranlage in Betrieb, neue Projekte im Kopf
18.11.2015 Höhepunkt der Abschlusskonferenz von Wetland Energy am 17. und 18. November in Minsk/Belarus war die Eröffnung der Pelletverarbeitung im nahe gelegenen Lida. Wissenschaftliche Projektergebnisse zur Nutzbarkeit von Biomasse aus Niedermooren hat das Projekt damit in die Praxis gebracht. Hier die "Conclusions and perspectives" der Konferenz. Hier zum Nachlesen das Programm der Veranstaltung. Der Konferenz vorangegangen war zudem ein Workshop "Biomass harvest and greenhouse gas balance of wet and rewetted fen peatlands". Ein Bericht zu Projekt und Abschlusskonferenz ist in der Настаўніцкая газета zu lesen.
von NK
Hohe Auszeichnung für Michael Succow
Ehrenpreis der DBU
08.11.2015 Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zeichnete GMC-Mitglied Prof. em. Dr. Michael Succow mit ihrem Ehrenpreis aus. Bundespräsident Joachim Gauck überreichte die Auszeichnung beim feierlichen Festakt am 8. November 2015 in Essen. Als Stellvertretender Minister für Natur-, Umweltschutz und Wasserwirtschaft der DDR in der Zeit des politischen Umbruchs in Deutschland hatte Succow die historische Chance für den Naturschutz gesehen und genutzt. Mit seinen Mitstreitern sei es ihm gelungen, auf der letzten beschließenden Sitzung des Ministerrates der DDR im Jahr 1990 das Nationalparkprogramm verabschieden zu lassen. Damit waren über Nacht 12,1% der Landesfläche der ehemaligen DDR mit einem einstweiligen und 5,5% mit einem endgültigen Schutzstatus gesichert worden. Für diesen Coup erhielt Michael Succow 1997 den Right Livelihood Award (Alternativer Nobelpreis) und gründete mit dem Preisgeld die Michael Succow Stiftung zum Schutz der Natur (link). In der 20-jährigen Geschichte des Deutschen Umweltpreises wurde der Ehrenpreis erst füfnmal ausgesprochen, u.a. an Michail Gorbatschow und Prof. Heinz Sielmann.
von NK
Meine Kinder essen Torf
Literaturabende in der Moorbibliothek
02.10.2015 Von den tiefsten Sümpfen der Menschheit in den Lagern Kolymas und von Kindheit im Moor – Geschichten von Grausamkeit bis Glück bieten die „Literaturabende in der Greifswalder Moorbibliothek“. An dunklen Herbst- und Winterabenden präsentiert Moorkundler und Bibliophil Prof. Dr. Dr. h.c. Hans Joosten Bücher aus den Beständen der neuen Greifswalder Moorbibliothek (Peatland and Nature Conservation International Lib., PeNCIL).
Programm und weitere Information unter "Meine Kinder essen Torf".
von NK
Klimaretter Moor bekommt politischen Rückenwind
Parlamentarischer Abend zu Moor und Klimaschutz
28.09.2015 Nasse Moore sind Klimaretter; das haben Forschung und Pilotprojekte bewiesen. Jetzt sind politische Entscheidungen zu Erhalt und Schutz der weltweit gefährdeten Moore gefragt. Daher lud das Greifswald Moor Centrum (GMC) Abgeordnete aus Bund und Ländern zu einem ersten Parlamentarischen Abend „Moore und organischen Böden“ am 28. September 2015 nach Berlin. Zum gemeinsam mit dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V veranstalteten Austausch kamen u.a. Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, und Dr. Till Backhaus, Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz M-V. Der Parlamentarische Abend war damit nicht nur ein wichtiger Beitrag zum anlaufenden Deutschen Moorschutzdialog. Er informierte die Politiker auch in Hinsicht auf den kommenden Klimagipfel im November in Paris.
von NK
Palmöl-Industrie soll grüner werden
GMC-Experten setzen Standards
01.08.2015 50 unabhängige Wissenschaftler, darunter GMC-Experten, verfassen derzeit eine "High Carbon Stock Study", die die Palmöl-Industrie nachhaltiger machen soll. Sie legen darin fest, welche Tropenwälder und Böden vom Anbau der Ölpalmen ausgeschlossen sein sollen, wie z.B. Moorböden. Die Studie traf auf reges Medieninteresse, es berichteten der Economist , nature , Reuters/yahoo news and The Economist/youtube. Die Ausbreitung der Palmölplantagen in den letzten Jahren zerstörte weite Teile der Tropenwälder im Tiefland von Südost-Asiens und Afrikas. Riesige Mengen an bisher gespeichertem Kohlendioxid wurden dabei freigesetzt, die einheimische Bevölkerung vertrieben und Wanderarbeiter unter unwürdigen Bedingungen ausgebeutet. Zur Identifizierung und Erhalt von Mooren und anderen organischen Böden entwickelte GMC-Expertin Dr. Alexandra Barthelmes, verantwortlich für die Global Peatland Database des GMC, eine praktische Anleitung . Prof. Hans Joosten ist Mitglied des Technical Committee und Co-Autor des Hauptberichts.
von NK
Guardian-Bericht zu nassem Potenzial
Mehr Moor gegen Klimawandel
20.07.2015 Nach seiner Tour zu Paludikulturprojekten in Deutschland und Polen veröffentlichte Guardian-Korrespondent Arthur Neslen nun seine Reportage zu Wiedervernässung, Paludikultur und Klimaschutz. Eine unterhaltsame Lektüre zu Aspekten zwischen Röhrichternte und Ramsar-Konvention (nur auf Englisch) unter Swamp power: how the world's wetlands can help stop climate change.
von NK
Beitrag in Nature Climate Change
Indikatoren für Klimawandel in Tundra
09.07.2015 An 37 Orten in neun Ländern haben Prof. Martin Wilmking (Uni Greifswald) und weitere Forscher dendroökologische Daten in Tundra-Biomen gesammelt, um das durch den Klimawandel verstärkte Wachstum von Gehölzen in der Tundra solide erklären zu können. Die Klima-Empfindlichkeit des Wachstums war an der Grenze zwischen der Arktis und der Subarktis, wo der Permafrost taut und der größte Teil des globalen Permafrost-Bodenkohlenstoffs gespeichert ist, am höchsten. Die Ergebnisse wurden nun im Beitrag „Climate sensitivity of shrub growth across the tundra biome“ in Nature Climate Change veröffentlicht. Sie werden die Voraussagen zur Auswirkung des Klimawandels auf die Tundra verbessern.
von NK
Landtag MV will mehr Paludikultur
Parteiübergreifend für mehr Förderung
3.7.2015 Den Antrag der Fraktionen der SPD und CDU zu „Nutzung von Paludikulturen befördern“ nahmen die Abgeordneten des Landtages Mecklenburg-Vorpommern am 03. Juli 2015 einstimmig an. Thomas Krüger führte fachlich fundiert in das Thema ein und erläuterte die Potenziale von Paludikulturen. Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus betonte die Vorreiterrolle Mecklenburg-Vorpommerns und wies auf die bisher ungelösten förderpolitischen Schwierigkeiten und notwendige stärkere Unterstützung des Bundes hin. Dr. Mignon Schwenke (Die Linke) nannte die MoorFutures und die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Greifswald VIP-Projektes als positive Beispiele im Moorschutz und forderte eine Untersetzung des Antrags in den Haushaltsberatungen. Burkhard Lenz (CDU) warb für eine stärkere Unterstützung der Rohrwerbung im Land und betonte die Notwendigkeit, die bisherigen Forschungsaktivitäten der Universität Greifswald zu Paludikulturen mehr zu unterstützen. Dr. Ursula Karlowski (Bündnis 90/Die Grünen) stimmte dem Antrag vorbehaltlos zu und nannte den Moorschutz und die Förderung von Paludikulturen zentrale aktuelle Herausforderungen.
Auf youtube läßt sich die Debatte zu Paludikultur während der 98. Sitzung des Landtages nachverfolgen.
von NK
“Peatlands and Forests in the Climate Architecture”
DEHSt stellt Report und Vorträge online
29.6.2015 Ergebnisse des zweijährigen Forschungsvorhabens „Peatlands and Forests in the Climate Architecture“ wurden am 4. Juni im gleichnamigen Workshop der Deutsche Emissionshandelsstelle (DEHSt) in Bonn bei Nebenverhandlungen zur Klimarahmenkonvention UNFCCC (SBSTA 42) vorgestellt. Der Report und die dortigen Vorträge hat die DEHSt nun online verfügbar gemacht. Im Vorhaben “Peatlands and Forests in the Climate Architecture” haben Silvestrum VoF und DUENE e.V., Partner im GMC, gemeinsam politische und wirtschaftliche Steuerungsmöglichkeiten zur Minderung des Treibhausgasausstoßes von Mooren und Wäldern entwickelt. Finanziert wurde sie durch das Umweltbundesamt.
von NK
Mit GEO im Moor
Greifswalder Moorforschung in neuester Ausgabe
29.6.2015 Nasse Füße, trockene Kommentare und große Erkenntnisse bot den Journalisten des GEO-Magazins eine Exkursion mit Experten des GMC in russische Moore. Die Reportage dazu gibt es in der aktuellen GEO-Ausgabe. Herausgekommen sind unterhaltsame Lektüre und brilliante Bilder. Es geht um denkende Moore, Vergleiche zu Whisky auf Eis, Klimaschutz und Pflanzen als Hungerkünstler.
von NK
Kleiner Vogel, große Promotion
Dissertation zum Seggenrohrsänger
29.6.2015 Erfolgreich verteidigt hat Cosima Tegetmeyer Ende Juni ihre Dissertation „The Aquatic Warbler in the Djoudj National Park area – Aspects of its wintering ecology”. Der global gefährdete Seggenrohrsänger lebt in nassen, niedrigwüchsigen Seggenmooren Mittel- und Osteuropas und überwintert in Westafrika. Die Dissertation ist ein Beispiel für die erfolgreiche Verknüpfung von Wissenschaft und Umsetzung durch Mitarbeiter des GMC: Tegetmeyers wissenschaftliche Erkenntnisse gingen in vier Veröffentlichungen in peer-reviewed Zeitschriften und gleichzeitig direkt in das Flächen-Management zum Schutz des Seggenrohrsängers durch die Verwaltung des senegalischen Djoudi-Nationalparks ein.
von NK
Moorschutz gut gemacht
Seminar zur technischen Seite der Wiedervernässung
20.6.2015 Ein Seminar zur ökologischen Moorrestauration organisierte die Michael Succow Stiftung, Partner im GMC, vom 16.-18. Juni 2015 in Taldom in der Region Moskau. Wie lassen sich Moore durch Wiedervernässung langfristig und kosteneffizient vor Feuern schützen, wie Treibhausgasemissionen reduzieren? Wie ist eine selbstständige ökologische Regeneration einzuleiten? Zu diesen Fragen berieten 24 Hydrologen, Nationalparkmitarbeiter und Ökologen aus verschiedenen Instituten und NROs Russlands. Es gab Vorträge zu theoretischen Überlegungen und praktischen Beispielen, dazu Exkursionen in Projektgebiete der Region Moskau und Tver. Experten aus den Niederlanden, Großbritannien, Belarus und Deutschland konnten dabei aus eigenen Best-practice-Beispielen Empfehlungen geben, wie sich Bauwerke verbessern und anpassen ließen. Beeindruckt zeigten sie sich vom Moor „Mokhovoe 2“ in der Region Tver, wo bereits 8 Monate nach dem Ende der Bauarbeiten zur Wiedervernässung Sumpfseeschwalben brüten und Torfmoose wachsen. Das Seminar fand im Projekt der Internationalen Klimainitiative der Deutschen Bundesregierung zur Wiedervernässung von Mooren im Europäischen Russland statt.
von NK
Ganz vorne vorgestellt
PPP in Broschüre „Forschungsfonds MV“
20.6.2015 Als erstes von 16 geförderten wissenschaftlichen Vorhaben stellt die Broschüre „Forschungsfonds MV“ das Projekt „Pelletierung halmgutartiger Biomasse aus wiedervernässten/nassen Mooren und deren thermische Verwertung“ der Universität Greifswald, Partner im GMC, vor. Das Projekt untersuchte das Biomassepotential, die Produktion sowie die Verbrennung von Pellets und Briketts und bewertetet sie wirtschaftlich wie ökobilanziell. Die Broschüre zeigt die Potenziale der Wissenschaft an den Hochschulen und an den außeruniversitären Forschungsinstituten des Bundeslandes. Insgesamt sind im Forschungsfonds Mecklenburg-Vorpommern 100 Projekte aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert worden. In der kommenden Förderperiode wird in diesem Rahmen eine Exzellenzinitative in Mecklenburg Vorpommern gestartet.
von NK
Case studies zu Moormanagement online
MICCA präsentiert Beispiele zu Paludikultur
19.6.2015 Das Mitigation of Climate Change in Agriculture (MICCA) Programme der Welternährungsorganisation (Food and Agricultural Organization of the United Nations, FAO) stellt Beispielstudien zu Moormanagement online bereit, auch zum Download. Darunter sind die Beiträge zu Torfmooskultivierung in Projekten der Universität Greifswald und zum „Wetland Energy“-Projekt der Michael Succow Stiftung. Beide Institutionen sind Partner im GMC.
von NK
”The Guardian“ auf Paludikultur-Tour
Umweltjournalist auf Recherche mit GMC-Experten
19.6.2015 Paludikultur stößt weiterhin weltweit auf Interesse. Geführt von Greifswalder Moor-Experten recherchierte Arthur Neslen, Umweltkorrespondent Europa der englischen Tageszeitung The Guardian am 15. und 16.6. zum aktuellen Stand vonP aludikulturprojekten, Ortsbegehungen und Interviews inklusive. Er besichtigte die Schilfwerbungsflächen in Rozwarowo östlich von Świnoujście/Polen. In Deutschland ging es zu mehreren Standorten im Peenetal und zum Kummerower See. Neslen beeindruckte insbesondere das Flächenmanagement mit einer kleinen Herde Wasserbüffeln im wiedervernässten Polder Randow Rustow. Auf den wiedervernässten Neukalener Moorwiesen, geprägt durch Seggenrieder, Rohrglanzgras- und Schilfröhrichte, erklärte Landwirt Hans Voigt (MoorhofNeukalen) sein Flächenmanagement mit Mutterkühen auf feuchten Bereichen und der Energiebiomasse-Ernte mit angepasster Technik auf nassen Flächen. Abschließendes Highlight der Pressefahrt war das Heizwerk der Agrotherm GmbH in Malchin. Dieses weltweit erste Heizwerk für Biomasse aus nassen Mooren versorgt 650 Haushalte, eine Schule und den örtlichen Kindergarten mit Wärme und Heißwasser. The Guardian plant mit diesem Material eine umfangreiche Veröffentlichung zum Thema Moor Wiedervernässung, Paludikultur und Minderung von Treibhausgasemissionen durch Paludikultur.
von NK
Resolution “Moor und Klimawandel”
RAMSAR nimmt Aufruf des Nordischen Rats an
12.6.2015 Die Ramsar Konvention verabschiedete die Resolution zu „Mooren und Klimawandel“ zum Abschluss ihrer 12. Vertragsstaatenkonferenz (COP 12) am 9. Juni in Punta del Este/Uruguay. Die Resolution ist Teil eines neuen Strategieplanes der Ramsar Konvention. Dessen Umsetzung soll die wesentlichen Faktoren, die zu Moorverlust und –degradierung führen, bis 2024 bekämpfen. Die Ramsar Konvention reagiert damit auf einen Aufruf des Nordischen Rates zum verstärkten Schutz von Mooren im Kampf gegen den Klimawandel. Dieser basiert auf einem veröffentlichten Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’, den Experten der Universität Greifswald, Partner im GMC, und RisagerConsult (Dänemark) erarbeitet haben.
von NK
Nordischer Rat mahnt mehr Moorschutz an
Ramsar Konvention begrüßt den Aufruf
Der Nordische Rat ruft angesichts der derzeitig 12. Vertragsstaatenkonferenz der Ramsar Konvention (COP 12) in einem gemeinsamen Statement zum verstärkten Schutz von Mooren im Kampf gegen den Klimawandel auf. Damit reagiert der Nordische Rat auf den von ihm finanzierten und kürzlich veröffentlichten Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’, den Experten der Universität Greifswald, Partner im GMC, und Risager Consult (Dänemark) erarbeitet haben. Das Statement für mehr Moorschutz nahm die Ramsar Konvention bereits im Vorfeld des COP 12 vom 1.-9. Juni in Punta del Este (Uruguay) in einer Presseerklärung anerkennend auf.
von NK
‘Peatlands and Climate in a Ramsar context’
Neuer Report zu den Nordisch-baltischen Mooren
Der kürzlich veröffentlichte Report ‘Peatlands and Climate in a Ramsar context - A Nordic-Baltic Perspective’ fasst alle verfügbaren Informationen zu Ausdehnung, Verteilung und Zustand der Moore in Ländern der Nordic Baltic Wetlands Initiative (NorBalWet, RAMSAR) zusammen. Neben der Einschätzung der einzelnen Länder thematisiert der Bericht Herausforderungen und Möglichkeiten, das Moor-Management in den Ländern der NorBalWet zum Klimaschutz zu verbessern. Ein zentrales Ergebnis des Reports: Beinahe die Hälfte (46%) der Moorfläche in den untersuchten NorBalWet-Länder ist entwässert und emittiert jetzt über 75 Mt CO2 jährlich. Das entspricht einem erheblichen Anteil des gesamten CO2-Budgets dieser Länder, nämlich 34% der gesamten CO2-Emissionen aller anderen Quellen zusammen (Landnutzung ausgenommen). Der Bericht ist eine Kooperation des Greifswald Moor Centrum (Universität Greifswald) und Risager Consult (Dänemark). Er wurde finanziert durch den Nordischen Ministerrat.
von NK
Paludikultur auf der Expo 2015 in Mailand
Projektfilm im Deutschen Pavillon
Ein kurzer Film über Paludikultur ist im Deutschen Pavillon auf der diesjährigen Weltausstellung in Mailand zu sehen. Im Themenbereiche Klima wird die Forschung zu Paludikultur am GMC als eines der Projekte für klimafreundliche Landwirtschaft und ein Beitrag des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern präsentiert. Der Besucher kann den kurzen Beitrag selbstständig von einer interaktiven Plattform abrufen. Der Deutsche Pavillon auf der Expo Milano 2015 will neue und überraschende Ideen aus Deutschland zu den Grundlagen der zukünftigen Ernährung liefern, gemäß dem Expo-Thema „Feeding the Planet, Energy for Life". Eine Länderwoche Mecklenburg-Vorpommern läuft dort vom 18. bis 25. Mai 2015.
von NK
Nominiert in den Niederlanden
Prof. Hans Joosten ist für den niederländischen Klimapreis 2015 nominiert
Radboud Universität (Prof. Leon Lamers) und Landschap Noord-Holland (Direktor Ernest Briët) haben gemeinsam Prof. Hans Joosten für den niederländischen Klimapreis 2015 vorgeschlagen. Damit sollen sein Engagement für den Schutz von Mooren und für die Einführung von Paludikultur gewürdigt werden. Die Preisverleihung wird am 26. Juni 2015 in Utrecht stattfinden.
von NK
Hochrangig aus Russland
Zu Moorschutz und Wiedervernässung durch Deutschland und die Niederlande
Auf einer Studienreise im April 2015 konnten sich hochrangige Ministeriale aus den russischen Regionen Moskau und Twer zu den Methoden und Umsetzungen von Moorwiedervernässung in Deutschland und den Niederlanden informieren. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) organisierte einen Workshop in Bonn, auf dem das erfolgreiche Modell der MoorFutures vorgestellt wurden. Das innovatives Finanzierungsinstrument für die Moorwiedervernässung hatten Experten des GMC maßgeblich mitentwickelt. Es wurde angeregt diskutiert, wie dieses Modell auch in Russland Anwendung finden könnte. Neben einem Projekttreffen bei Wetlands International in den Niederlanden besuchte die Delegation auch das großflächige Restaurationsprojekt Bargerveen an der deutsch-niederländischen Grenze. Die Besucher zeigten sich beeindruckt von den großflächigen Wiedervernässung und der zurückkehrenden Natur. Die Reise wurde von Wetlands International und der Michael Succow Stiftung, Partner im GMC, im Rahmen des Projektes Moorrestauration in Russland durchgeführt.
von NK
Paludikultur in Russland bekannter machen
Paludikultur-Workshop in Twer - ein erster Schritt
Vom 21.-22. April fand an der Staatlichen Technischen Universität Twer (Russland) ein erster internationaler Workshop zum Thema Paludikultur statt. Er sollte Paludikultur in Russland bekannter machen und vor allem die ökonomischen Anreize für die Vernässung zur Vermeidung von Torfbränden und Klimagasen aufzeigen. Vorgestellt wurden Ergebnisse dortiger Pilotversuche zur Schilfkultivierung und –nutzung und Resultate anderer Paludikultur-Projekte, etwa aus dem „Wetland Energy“ Projekt in Belarus. Den Workshop veranstaltete das an die Universität Twer angeschlossene Torfinstitut gemeinsam mit der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, im Rahmen des Projektes zur Restauration von Mooren in Russland. In Twer hatte sich seit dem frühen 20ten Jahrhundert die russische Moorforschung zur Erschließung der Moore für den Torfabbau zur Energiegewinnung unter der Leitung von Ivan Radchenko entwickelt. Auf den nach ihm benannten, aber 1993 geschlossenen und weitgehend brach liegenden, Moorforschungscampus ‘Radchenko‘ führte während des Workshops eine Exkursion. Noch heute liegen dort die Projektversuchsflächen des Torfinstituts. Für die Zukunft besteht in Twer großes Interesse an einer Kooperation zum Wissensaustausch mit dem Greifswald Moor Centrum (GMC), um die Möglichkeiten einer nachhaltigen Moornutzung weiterhin in Russland zu propagieren.
von NK
Historikerin forscht in Moorbibliothek
Thema: Torfabbau im Russland
Katja Bruisch (Deutsches Historisches Institut Moskau) arbeitet zur Agrar- und Umweltgeschichte ländlicher Räume im Russland seit dem 19. Jahrhundert mit einem besonderen Fokus auf dem Wechselspiel von Ideologie, Wissen und Politik. Nach einer Dissertation zu Agrarexperten im späten Zarenreich und der frühen Sowjetunion bereits sie derzeit ein Forschungsprojekt zum Torfabbau im Russland des 20. Jahrhunderts vor. In Greifswald beschäftigt sie sich in der Peatland and Nature Conservation International Library (PeNCIL) mit Fragen der Moorökologie und -konservierung.
von NK
Keine Windkraft im schottischen Moor
Prof. Joosten unterstützt RSPB
Die britische Naturschutzorganisation RSPB klagt gegen den Bau von 39 Windturbinen in der schottischen Hochmoorregion „Flow Country“. Prof. Joosten vom Greifswald Moor Centrum unterstützt die NGO beim Kampf gegen das Windparkprojekt Strathy South des britischen Energiekonzerns SSE. Der Bau tiefer Fundamente würde den Moorboden nachhaltig schaden. Mehr dazu berichtete die Tageszeitung der Region Aberdeen Press and Journal und die englischsprachige Website zu Erneuerbaren Energien reNEWS.
von NK
Preisverleihung an „Torfmooskultivierung“
Forschungsprojekt wurde ausgezeichnet im Wettbewerb „Land der Ideen“
Am Freitag, dem 27. März 2015, wurde das Forschungsprojekt „Torfmooskultivierung“ des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität (EMAU) Greifswald im bundesweiten Wettbewerb „Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen“ als Preisträger geehrt. Die Preisverleihung fand auf der Pilotfläche im Hankhauser Moor statt.
Prof. Hans Joosten (EMAU Greifswald) nahm die Auszeichnung von Mathias Ohl (Deutsche Bank) entgegen. Im Rahmen der Festveranstaltung sprachen unter anderem Dr. Gerd Höher (Referatsleiter Nachwachsende Rohstoffe und Gartenbau, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Irene Dahlmann (Referatsleiterin Naturschutzverwaltung und Moorschutz, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) und Dr. Reinhard Stock (stellv. Abteilungsleiter Umweltforschung und Naturschutz, Deutsche Bundesstiftung Umwelt).
Siehe auch: Greifswalder Projekt „Torfmoos“ ist „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen”
von TM
Moore sind Hotspots für Treibhausgasminderung
Nur 0,4% der Landfläche emittieren 5% der anthropogenen Treibhausgase
Das aktuelle Positionspapier "Accounting for peatland hotspots" von Wetlands International und den Greifswalder Moorforschern Alexandra Barthelmes, John Couwenberg und Hans Joosten fordert, Moore in einem neuen Klimaabkommen als Treibhausgas-Hotspots zu berücksichtigen. Die Forderungen basieren auf einer Analyse der Emissionen aus Moorböden und ihres Anteils an den Gesamtemissionen je Staat. In Ländern wie z.B Indonesien, China, Finnland und Schweden stellen Moor-Emissionen einen substantiellen Anteil an den Gesamtemissionen dar. Das Positionspapier wurde für die Klimaverhandlungen in Lima (UNFCCC COP20) im Dezember 2014 erstellt.
Positionspapier (PDF)
Weitere Publikationen zu Treibhausgasemissionen bei Wetlands International