Aktuelles

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2023

von NK

Dreaming of a wet peatland

"We wish you rewetted peatlands" auch für 2024!

22/12/2023 Liebe Moorfreunde, am GMC heißt es zu Weihnachten "Dreaming of a wet peatland". Aber wir träumen nicht nur davon, sondern arbeiten hart daran, dass nasse und wiedervernässte Moore kein Traum bleiben. Ein großes Dankeschön an alle, die uns im vergangenen Jahr bei diesen Bemühungen unterstützt und begleitet haben! Deshalb sagen wir zu Weihnachten: "We wish you rewetted peatlands, we wish you rewetted peatlands ... and a happy new year"! Und natürlich machen wir 2024 weiter...

von Helena Plochberger

Biodiversität profitiert von Paludi-Power

Neu in Scientific Reports des Nature Verlags

13/12/2023 Es gibt kaum Daten darüber, wie die Artenvielfalt auf Paludikultur reagiert. Eine neue Studie, die das Journal Scientific Reports des Nature-Verlags kürzlich veröffentlichte, bringt hier Licht ins Dunkel. Die Multi-Taxon-Studie unter der Leitung von Wissenschaftlern der Universität Greifswald, Partner im Greifswald Moor Zentrum, zeigt, dass Paludikultur den Erhalt der Artenvielfalt in wiedervernässten Niedermooren unterstützen kann.

Die Wissenschaftler haben die Vegetations-, Brutvogel- und Arthropodenvielfalt an sechs wiedervernässten Niedermoorstandorten untersucht, die von Carex- oder Typha-Arten dominiert werden, in Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands, entweder ungeerntet, niedrig- oder hochintensiv bewirtschaftet. Mithilfe des iNEXT-Pakets wurde die Artenvielfalt im gesamten Hill-Zahlenbereich geschätzt und die Arten auf ihren Status auf der Roten Liste überprüft. Es zeigte sich, dass die bewirtschafteten Standorte eine hohe Pflanzenvielfalt sowie Arthropoden und Brutvögel auf der Roten Liste aufwiesen. Somit können sie wertvollen Lebensraum für Arten bieten, auch wenn die produktive Bewirtschaftung des Landes fortgesetzt wird und diese Gebiete nicht den historischen Zustand von Mooren widerspiegeln. Die Studie ist unter dem Titel „Paludiculture can support biodiversity conservation in rewetted fen peatlands“ (DOI 10.1038/s41598-023-44481-0) in Englisch erschienen.

von NK

GMC at UNFCCC COP28

SOM Card zu Moor-Veranstaltungen auf der COP (Photo: Jan Lessmann)

#notalkwithoutpeatlands !

02/12/2023 Wir reden mit- über Moore natürlich! Hier eine Zusammenstellung von Veranstaltungen (Side Events) mit Moorbezug auf dem diesjährigen Weltklimagipfel in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate), vom 30. November bis 12. Dezember 2023. Die Teilnahme per Livestream ist möglich:

Am Freitag, den 8. Dezember um 15:00 - 16:30 Uhr (GMT+4) wird Franziska Tanneberger, eine der beiden Leiterinnen des GMC, vor Ort am Panel von „Towards a global stocktake for peatlands and other high-carbon ecosystems: status and scaling up potential“ beginnen. Die von der Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), Wetlands International und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mitorganisierte Veranstaltung ist hybrid und lässt sich per Livestream verfolgen. Der direkte Link wird ab dem 7. Dezember verfügbar sein.

Am Samstag, den 9. Dezember, gibt es insgesamt vier Moorveranstaltungen mit GMC-Beteiligung: Von 10:00-11:30 Uhr findet eine offizielle Veranstaltung der COP28-Präsidentschaft zum Thema „Enhancing food and nature linkages for climate action“ statt. Die Veranstaltung wird von der Food and Land Use Coalition (FOLU) zusammen mit der COP28-Präsidentschaft, hochrangigen Klimaschützern und vielen anderen organisiert, darunter die Succow-Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum. Zu den Rednern gehören Ani Dasgupta (Präsident und CEO, World Resources Institute WRI), S.E. Siti Nurbaya Bakar (Minister für Umwelt und Forstwirtschaft, Indonesien), Jochen Flasbarth (Staatssekretär, Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Deutschland), Bruno Pozzi (Stellvertretender Direktor der Abteilung Ökosysteme, UNEP) und Franziska Tanneberger.
Um 13:00-14:30 Uhr (GMT+4) wird im Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS) über den Klimaschutz durch die Restaurierung von Mooren diskutiert. Auch dazu gibt es den Livestream auf YouTube.
Um 15:00-16:30 Uhr (GMT +4) berichtet ein Team von afrikanischen und europäischen Moorwissenschaftlern in einem gemeinsamen Side Event der Global Peatland Initiative und des UNEP über den „Zustand der afrikanischen Moore“.
Um 16:30-18:00 Uhr sind "Nature-based Solutions meet Circular Economy / die Kaskadennutzung von Biomasse“ (mit Livestream) das Thema beim Side Event im Deutschen Pavillon. Dort wird, nach Steffi Lemke (Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Deutschland) und Cem Özdemir (Minister für Landwirtschaft, Deutschland), Franziska Tanneberger auf dem Podium über aktuelle Erkenntnisse zur Umsetzung von Paludikultur für den Klima- und Biodiversitätsschutz berichten.

Am Sonntag, den 10. Dezember um 10:00-11:30 Uhr geht es in einer Podiumsdiskussion um "Naturbasierte Lösungen für die Ukraine. Von der Theorie zur Praxis: Wald und Wasser" im Pavillon der Ukraine und dabei natürlich auch um Moore! Franziska Tanneberger wird die aktuelle Arbeit der Succow Stiftung mit vielen Partnern zu Schutz und Restaurierung der Moore in der Polesie in der Nord-Ukraine vorstellen.

Um 14:00 - 15:30 Uhr (GMT+4) wird das Thema "Enabling the triple win for tropical peatland countries - advancing water, biodiversity and carbon measurements" in einem gemeinsamen Side Event von UNEP, UNCCD, ITPC, MEOF Indonesia im Land & Drought Resilience Pavilion beleuchtet. Das GMC wird Karten und Ergebnisse aus unserer Arbeit in tropischen Mooren einbringen.

Als Mitglied des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) ist Dr. Franziska Tanneberger auch Mitglied der deutschen Delegation auf der COP28. Angesichts des globalen Emissionsanstiegs sieht der RNE dringenden Bedarf an neuen Impulsen von diesem Weltklimagipfel. Dies betrifft vor allem das Thema der Finanzierung des Klimaschutzes, zu dem die RNE-Mitglieder auf der COP beitragen wollen.

 

 

von NK

Photovoltaik auf Moor

SOM Card zu Jobs zu Photovoltaik auf Moor

Interessant? Hier gibt's Jobs dazu...

21/11/2023 Du findest Photovoltaik auf #Moor interessant? Geht das und - falls ja - welche Auswirkungen hat es auf Biodiversität, Treibhausgase, Die Bildung von Torf und den Aufwuchs von Biomasse? Aktuelle gibt es zwei Stellenangebote für Positionen für wissenschaftliche Mitarbeiter in den AGs #Moorforschung und Experimentelle #Pflanzenökologie an der Universität Greifswald - mit der Option zur Promotion!

von NK

Durchbruch beim EU NRL

SOM Card zurm Eil-Webinar zum EU-Gesetz zur Rettung der Natur

Eil-Webinar: Wie geht es jetzt weiter

10/11/2023 Good news sind doch nicht immer bad news! In der Nach zum heutigen Freitag haben sich das EU-Parlament, die EU-Kommission und der Europäische Rat sich zum Gesetz zur Rettung der Natur – dem EU-Renaturierungsgesetz (engl. Nature Restoration Law, NRL) - in der Europäischen Union geeinigt. Es ist dass größte Naturschutzgesetz seit 30 Jahren und ein Durchbruch. Auch die Moore sind - nachdem sie zeitweise in den Verhandlungen nicht mehr berücksichtigt waren - nun im Gesetz aufgenommen. Aber was genau steht nun drin im Gesetz, wann tritt es in Kraft und wie geht es weiter
In einem Eil-Webinar zum NRL - kostenfrei und für alle - erklären das heute um 18 Uhr online:
Jutta Paulus, MdEP, Verhandlungsführerin für das EU-Renaturierungsgesetz und umweltpolitische Sprecherin der The Greens/EFA in the European Parliament
Jan-Niclas Gesenhues, Umweltpolitischer Sprecher Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Deutschen Bundestag
und  Franziska Tanneberger, Leiterin des Greifswald Moor Centrum, Universität Greifswald
moderiert von Maximilian Fries, Geschäftsführer von Europe Calling e.V.

von NK

Neue Posterausstellung

Ankündigung Posterausstellung "Mehr ruMOORen"

Mehr ruMOORen

25/10/2023 Was ist denn so ein Moor und wo überhaupt? Was emittieren diese Moore denn und ist das schlecht? Kann uns Moor wirklich helfen? Fragen und Antworten liefert die kompakte, mobile Posterausstellung des Greifswald Moor Centrum. Vom 24. Oktober bis 29. November ist sie im Foyer der Stadtbibliothek Hans Fallada in Greifswald zu sehen mit sieben Plakaten basierend auf den Texten und mit Grafiken aus dem Mooratlas, zusammengestellt im MoKKa-Projekt. Auf Anfrage kann sie danach auch an anderen Orten gezeigt werden.

von NK

Zum Tag der Bibliotheken

Ankündigung zum Tag der Bibliotheken 2023

Lesung und Posterausstellung

23/10/2023 Zum Tag der Bibliotheken 2023 am 24. Oktober gilt: Mehr ruMOORen! Franziska Tanneberger nimmt bei der Lesung aus ihrem Buch "Das Moor" in der Greifswalder Stadtbibliothek Hans Fallada mit zum Zelten auf schwingendem Boden nach Sibirien oder zur Vogelbeobachtung in den Senegal. Es geht um die Landschaften zwischen Wasser und Land auf unterschiedlichen Kontinenten und auch direkt vor unserer Haustür. In Kombi zeigt die Stadtbibliothek die neue Posterausstellung "Mehr ruMOORen - moorige Fragen und Antworten mit Zahlen aus dem Mooratlas". Die Lesung beginnt um 19 Uhr, der Eintritt ist frei.
Nicht zu vergessen an diesem Tag: die Programmbibliothek „Moor und Naturschutz“, Peatland and Nature Conservation International Library (PeNCIL) des Greifswald Moor Centrum. Gerade läuft die Sanierung eines alten Hörsaals, um die Bestände in einer ausreichenden Räumlichkeit bewahren, präsentieren und nutzen zu können. Die Eröffnung ist für 2024 geplant. Wir freuen uns schon darauf.

von NK

Markt für Moor

toMOORow-Website (C: Succow Stiftung)

1 Mio ha in Deutschland potentiell nass und nutzbar

13/10/2023 Bundesweit können 1 Million Hektar landwirtschaftlich genutzter, trockengelegter Moore wiedervernässt und ihr Potenzial für den Klimaschutz und die Wirtschaft gehoben werden – so die Ergebnisse einer von der toMOORow-Initiative beauftragten Studie. Im besten Fall lässt sich fast die gesamte Fläche in klimafreundlicher Nasswirtschaft (Paludikultur) nutzen. In den untersuchten Branchen müsste dafür ein Marktanteil von 15% von auf Mooren produzierter Biomasse erreicht werden. So können vor allem die Papier- und Verpackungs-, Bau- und Dämmstoff-, Energie- und Kunststoffindustrie die Paludi-Biomasse einsetzen. Die Verwendung der nachwachsenden Rohstoffe bietet starkes Potenzial bei Rohstoffengpässen (z.B. Holz), ersetzt fossile Ressourcen und verbessert so die Klimabilanz von Unternehmen. Gleichzeitig werden regionale und damit verlässliche Lieferketten genutzt, die Einsparungen beim Transport ermöglichen. Die Biomasse aus Mooren eignet sich für ein breites Spektrum neuer Produkte und birgt großes Potenzial sowohl für die Kreislaufwirtschaft als auch die glaubwürdige Nachhaltigkeitspositionierung der Unternehmen.
„Vorstudie zur Schaffung von skalierbaren Wertschöpfungsketten für die Nutzung von Paludi-Biomasse“ heißt die aktuelle Veröffentlichung der toMOORow-Initiative, die Umweltstiftung Michael Otto und Succow Stiftung ins Leben gerufen haben. Die Studie untersuchte vier Szenarien und zeigt, dass Paludikultur in einem Industrie-relevantem Maßstab möglich wäre und gleichzeitig ertragreich für Eigentümer, Produzenten und Verwerter sowie ein großes Plus für den Klimaschutz.

von NK

Power to the Peatlands

Power to the Peatlands (SOM-Card)

Starkes Statement der Konferenz

21/09/2023 Mit über 500 Teilnehmenden war die dreitägige Konferenz "Power to the Peatlands" in Antwerpen, Belgien, das bisher größte Treffen von Moorspezialist*innen weltweit. Ihr Ziel war, Moore wieder in den Mittelpunkt der europäischen Natur- und Klimapolitik zu rücken. Zum Ende der Konferenz verabschiedeten sie ein starkes Statement an die europäischen Entscheidungsträger*innen: "Empower nature, climate and future now!". In sechs Hauptpunkten betont die Deklaration: Für Moorgebiete müssen wir jetzt und gemeinsam handeln!
Mit 15 Beiträgen und zehn Posterpräsentationen war das GMC bei der Konferenz „Power to the Peatlands“ vom 19. bis 21. September vertreten. In den Vorträgen beantworten die GMC-Mitglieder zum Beispiel, wie sich Paludikultur in Niedermooren gegen Eutrophierung, den Verlust von Biodiversität und die Klimakrise einsetzen lässt. Oder ob Rohrkolben ausreichend Wasser für Torfmooskulturen filtert und wie sich die Moore des Ostseeraumes in den letzten vier Jahrzehnten entwickelt haben. Die Posterpräsentationen reichten von der Rohrkolben- und Torfmooskultivierung in Deutschland über Analysen von Moorentwicklung per Satellitendaten im Ostseeraum bis zur Literaturstudie zu Mooren des Amazonasgebiets. Das GMC war eine der Partner-Organisationen der Konferenz und hat ihre Vorbereitung in verschiedenen Komittees unterstützt. Durch das PRINCESS-Project wurde außerdem technische Unterstützung für die Erstellung der Abschlussdeklaration der Konferenz bereitgestellt.

von NK

Neu: MoorNet

MoorNet (SOM-Card)

Alle Moorprojekte in Deutschland zum Durchklicken

16/09/2023 Jetzt im Netz: Die Datenbank MoorNet verzeichnet alle Moorprojekte und Förderprogramme in Deutschland, ob abgeschlossen oder laufend, und wird kontinuierlich aktualisiert. Am 11. Oktober 2023 stellt es sich und seine Angebote von 10-12 Uhr für alle Interessierten online vor. Die Veranstaltung bietet einen Überblick zu MoorNet und dessen aktuellen Stand,. Denn MoorNet soll auch als Teil der Nationalen Moorschutzstrategie und Vernetzungsprojekt den Moorschutz in Deutschland und diesbezüglich aktive Organisationen und Personen durch Informationen über Projekte, Förderinstrumente, Veranstaltungen und neue Erkenntnisse sowie weitere Aktivitäten unterstützen.
MoorNet wird von Ecologic Institut und Greifswald Moor Centrum im Auftrag des Bundesamtes für Naturschutz.

von NK

Moor auf MeLa

Peatland Atlas cover - Creator: Heinrich-Böll-Stiftung. This image is licensed under Creative Commons License.

Gemeinsames Fachforum von Bauernverband MV und GMC

11/09/2023 Wie lässt sich nachhaltig wirtschaften auf #Moor? Gemeinsam thematisieren der Bauerrnverband M-V und Greifswald Moor Centrum die Probleme u Perspektiven bei einem gemeinsamen Fachforum auf der Landwirtschaftsmesse MeLa in Mühlengeez. Am Donnerstag von 13:30-14:30 Uhr am eingang von Halle 2 gibt es nach zwei kurzen Fachvorträgen Gelegenheit zu ausführlicher Diskussion über Probleme und Perspektiven der klimafreundlichen Nutzung nasser Moorböden.

von NK

Gebraucht für die MOOR-Wende

Neu: Infopapier zum Klimaschutzprogramm

10/09/2023 Der Wald hat als Hoffnungsträger für den LULUCF-Bereich des Klimaschutzprogramms (KSP) derzeit große Beobachtung, aber Moore werden deutlich an Bedeutung gewinnen. Das sieht und begründet das Greifswald Moor Centrum in der aktuellen Stellungnahme des Greifswald Moor Centrum zum Entwurf des Klimaschutzprogramms 2023. Im KSP lediglich auf die Maßnahmen des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz oder der Nationalen Moorschutzstrategie zu verweisen reiche nicht aus, kritisiert das Informationspapier. Für eine Moor-Wende sollte über die Legislaturperiode hinaus und gleichzeitig mit dem Nationalen Strategieplan der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) gedacht, unter anderem klimaschädliche Subventionen abgebaut und finanzielle Anreize für Paludikulturen gesetzt werden.

von NK

Coming up

Der Mooratlas in Englisch

07/09/2023 Ein moormäßiger Erfolg war der im Januar erschienen Mooratlas.Für ein breites internationales Publikum erscheint er nun auch auf Englisch. Beim Launch auf dem europäischen politischen Parkett in Brüssel am 18. September um 12:30 Uhr können Sie dabei sein - vor Ort oder per Livestream.Zur Eröffnung des Programms spricht der René Böll, Künstler und Mitbegründer Heinrich-Böll-Stiftung. Der Peatland Atlas ist online schon ab dem 11. September hier verfügbar.
Der Peatland Atlas und sein Launch sind ein gemeinsames Projekt von Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, BUND - Friends of the Earth Germany und der Heinrich-Böll-Stiftung in Koooperation mit der Global Peatland Initiative.

Peatland Atlas cover - Creator: Heinrich-Böll-Stiftung. This image is licensed under Creative Commons License.

von NK

Großer Moor-Feldtag

Mediacard Großer Moor-Feldtag 08.09.23

Kostenfrei & mit vielen Stationen am 8. Sept.

25/08/2023 Am 8.September 2023 werden Wiedervernässung und Paludikultur beim großen Moor-Feldtag auf einer 10 ha Anbaufläche für Rohrkolben von 11-17 Uhr erfahrbar.
Denn Moor muss nass, aber wie und wieviel? Und was kommt danach?
Diesen Fragen gehen die Verbundprojekte Paludi-PROGRESS, MoKKa, PRINCESS und weitere Moor- und Paludikulturprojekte am Greifswald Moor Centrum zusammen mit verschiedenen Partnern nach. Beim großen Moor-Feldtag möchten wir Ihnen unsere Erkenntnisse vorstellen. Daher laden wir Sie zur 10 ha großen Versuchsfläche zum Rohrkolbenanbau bei Neukalen ein. Hier können Sie sich ein Bild machen, wie Paludikultur funktioniert. An verschiedenen Stationen informieren wir über unsere Arbeit und Sie können im Austausch mit Wissenschaftler*innen Ihre Fragen stellen zu den Themen:

  • Moore, Klimawirkung und das Konzept der Paludikultur
  • Anbau, Biomassequalität und Ökonomie von Schilf- und Rohrkolbenkulturen
  • Biodiversität, Torfzustand und Treibhausgas-Messungen im Rohrkolbenanbau
  • Wasser- und Nährstoffhaushalt im Rohrkolbenanbau
  • Drohnen, Messtechnik und Funksensoren
  • Verwertung von Paludikultur-Biomasse

Wir zeigen Besucher*innen vor Ort, wie Treibhausgasse gemessen werden. Sie können sich auf eine Zeitreise durch die Schichten eines Torfprofils begeben, in einem Tiny-House testen, wie es sich in Paludikultur-Materialien wohnt und natürlich die malerische Moorlandschaft bewundern.

Anmeldung von Gruppen ab 5 Personen unter josephine.neubert@uni-greifswald.de.
Verpflegung: Für das leibliche Wohl wird gesorgt (Selbstzahlerbasis).
Empfehlung: Wir raten zu festem Schuhwerk und wetterfester Kleidung.
Anfahrt und Geländeplan: Der Zugang zum Polder Teichweide befindet sich auf halber Strecke zwischen Neukalen und Lelkendorf, auf Höhe des ehemaligen Bahnhofs Lelkendorf. Dort kann geparkt werden. Der Fußweg vom Parkplatz zur Versuchsfläche beträgt in etwa 1,2 km.

Der Feldtag findet unter Beteiligung der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg Vorpommern, des Landwirtschaftbetriebes Voigt und der Ostseestiftung statt.

von NK

Call for abstracts

Für Paludikultur Session auf DAFA Konferenz noch bis 17.09.23

24/08/2023 Vom 11.-14. März 2024 richtet die Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA) in Potsdam die Konferenz „Agrarforschung zum Klimawandel“ aus. Das Greifswald Moor Centrum hostet zusammen mit dem Thünen Institut für Agrarklimaschutz die Session „Paludikultur: praxis-orientierte Forschung von Projektbeispielen in Deutschland“. In dieser Session soll anhand verschiedener Projektbeispiele die aktuelle praxis-orientierte Forschung zu Paludikultur vorgestellt und diskutiert werden. Dabei sollen diverse Forschungsthemen adressiert werden: THG-Emissionen, Hydrologie & Boden, Biodiversität, Anbau & Management, Verwertung & Vermarktung, Betriebswirtschaft und Sozioökonomie. Wir freuen uns über Beiträge aus möglichst vielen Paludikultur-Forschungsprojekten. Abstracts können noch bis zum 17. September 2023 hier eingereicht werden. Diese Website bietet weitere Informationen zur Session und zur Konferenz.

von NK

3x unter Top-10

Moorprojekte in UN-Dekade ausgezeichnet

23/08/2023 Im Wettbewerb UN-Dekade-Projekt des Jahres 2023 sind unter den Top-10 drei Projekte mit GMC-Beteiligung- eine wichtige Anerkennung für die Bedeutung der Moore in der Klima- und Biodiversitätskrise, aber auch für die Anstrengungen für ihren Schutz und Erhalt.
toMOORow, die Initiative mit zukunftsweisendem Namen von Umweltstiftung Michael Otto und Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, setzt sich für nasse Moore und nachhaltiges Wirtschaften auf Mooren ein. Ihr geht es darum, die vielfältigen moorigen Eigenschaften für Klima- und Biodiversitätsschutz auch für die Wirtschaft zu nutzen. Ganz praktisch vernässt sie dafür Flächen in Brandenburg, aktiviert Unternehmen für die Verwertung von Paludi-Biomasse und engagiert sich für die nötigen politischen Rahmenbedingungen. Die Karrendorfer Wiesen, eine Fläche im Besitz der Succow Stiftung, erhielten als Beispiel gelungener Restauration einen der zehn Plätze. Das Küstenüberflutungsmoor bietet ein 350 ha großes seltenes Salzgrasland, auf dem wieder eine natürliche Küsten- und Überflutungsdynamik herrscht und seltene Tier- und Pflanzenarten vorkommen, insbesondere Limikolen und weitere Wasservögel, und gleichzeitig Kohlenstoff im Torf gespeichert wird.

Auch die MoorFutures sind unter den Top-10. Sie sind innovative Zertifikate zur Restaurierung von Mooren. Ein MoorFutures steht für eine Tonne vermiedenes Kohlenstoffdioxid aus Moor, und Privatpersonen wie auch Unternehmen können damit aktiv einen Beitrag gegen die Klimakrise leisten. Entwickelt wurden sie in Kooperation mit den Wissenschaftlern des GMC und heuteUmweltministerium Mecklenburg-Vorpommern.
Die Vereinten Nationen haben die Jahre 2021 bis 2030 zur UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen erklärt. Sie nehmen an, dass die nächsten zehn Jahre entscheidend sein werden im Kampf gegen den Klimawandel und das weltweite Artensterben. Das Wiederherstellen beschädigter Ökosysteme ist dabei zentral. Deswegen wollen die Vereinten Nationen mit dieser UN-Dekade weltweit Menschen mobilisieren, den Nutzen von Ökosystemen zu erkennen und sich für ihre Wiederherstellung einzusetzen. Zudem möchten sie den notwendigen politischen Willen zur Wiederherstellung von Ökosystemen zu schaffen. In Deutschland zeichnet das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) aktuelle, repräsentative Projekte zur Wiederherstellung, Erhaltung oder Pflege von Ökosystemen aus. Die genannten Projekte sind unter den Top-10 der Wettbewerbsrunde zu „Moore und Feuchtgebiete“.


Panorama: Karrendorfer Wiesen (Foto: T. Dahms)

von NK

Hiring

5 Jobs zu haben im Verbundprojekt PaludiZentrale

16/08/2023 Von 2023-2033 wird das PaludiZentrale die Umsetzung von fünf Modell- und Demonstrations-Vorhaben des Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu Moorbodenschutz und Paludikultur unterstützen sowie die wissenschaftliche Begleitung in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern organisieren, überwachen und übergreifend auswerten. Für Austausch und Vernetzung wird das PaludiNetz aufgebaut und vier vom BMUV geförderte Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz integriert. Das transdisziplinäre Verbundprojekt wird von der Universität Greifswald, der Michael Succow Stiftung, beide Partner im Greifswald Moor Centrum, und dem Thünen-Institut durchgeführt.

In der Landschaftsökonomie sind zum 01.10.2023 fünf Wissenschaftler*innen-Stellen (TV-L 13, 10 Jahre) zu besetzen.

  • AP Planung, Etablierung und Pflanzenbau (100%) LINK
  • AP Verwertung und Vermarktung (100%) LINK
  • AP Betriebswirtschaft I (75 %) LINK
  • AP Betriebswirtschaft II (50%) LINK
  • AP Sozioökonomie (50%) LINK

Das Greifswald Moor Centrum bietet als integrative Dachmarke der moorbezogenen Aktivitäten am Standort Greifswald ein dynamisches Forschungsumfeld und ein engagiertes Team. Es ist attraktiv als regional bis global vernetzte, einflussreiche Schnittstelle, an der Grundlagen- und angewandte Forschung durchgeführt, Knowhow umgesetzt sowie inter- und transdisziplinär wissenschaftlich fundierte Politik- und Gesellschaftsberatung bereitgestellt wird.
Jetzt bewerben bis 21.08.2023!

von NK

Mehr Moor im Wikiversum

Wikipedianer zu Besuch am GMC

20/06/2023 Auf einer dreitägigen NaTour vom 9. bis 11. Juni kam Besuch vom Wikipedia-Universum in das Greifswalder Moor-Centrum (GMC). Die gemeinsame Idee: Wissen austauschen und mehr Inhalte zu Moor mit Artikeln, Bildern oder Daten auf den verschiedenen Plattformen rund um Wikipedia bieten und entwickeln. Das stärkt zum einen die Beiträge im Bereich Ökologie auf Wikipedia und macht zum anderen Wissen über Moore und ihre Bedeutung für den Klimaschutz für mehr Menschen verfügbar.

Dafür gab es am Freitag vier kostenfreie und öffentliche Workshops: zunächst Know-how von den Wikipedianern für Interessierte – von der Einführung in die Wiki-Welt über Anleitungen zum Schreiben von Artikeln, Bilder auf Wikimedia Commons hochladen bis zum Kennenlernen von Wikidata. Am Abend stellte Franziska Tanneberger, Leiterin des Greifswald Moor Centrum, dieses für die Wikipedianer in einer Stunde ausführlicher vor.

Der Samstag und Sonntag waren voller Moor-Know-how für die fünf Besucher*innen. Gestartet wurde auf dem restaurierten Küstenüberflutungsmoor Karrendorfer Wiesen, das teilweise Naturschutzgebiet ist. Beweidung und saisonalen Überflutungen haben hier ein anthropozoogenes Salzgrasland gebildet, ein Moortyp, der heute nur noch an wenigen Stellen der Boddenküste in Mecklenburg-Vorpommern vorkommt. Am Nachmittag ging es auf einer Versuchsfläche zum Rohrkolbenanbau am Kummerower See weiter. Hier forscht das PaludiPROGRESS-Projekt der Universität Greifswald daran, wie sich Rohrkolben-Arten als wirtschaftliche Nutzpflanzen und Rohstofflieferant etwa für Dämm- und Baustoffe oder Verpackungsmaterialien in Paludikultur anbauen lassen. Anhand der Fläche bot sich ein Open-air-Vortrag zur Messung von Treibhausgas-Emissionen mittels Hauben oder Eddy-Covariance-Tower an.

Dichtes Programm dann am Sonntag: Wie Pflanzenwachstum und Wasserstände hinsichtlich der  Emissionen aus Böden zusammenhängen und analysiert werden, war an der vollautomatisierten Mesokosmenanlage des Instituts für Botanik und Landschaftsökologie (LaÖk) der Universität Greifswald zu erfahren. In der Programmbibliothek für Moor und Naturschutz (PeNCIL) empfing „Moorpapst“ Hans Joosten die Wikipedianer*innen. Mit mehr als 25.000 Publikationen bietet diese Bibliothek einiges GLAM-Potential zum Moorthema. Wie stark die anhaltende Trockenheit aktuelle Forschung bedrohen kann, erfuhren die Wikipedianer*innen im Torfmooslabor des LaÖk-Institus, wo ein Dutzend Torfmoosarten gezüchtet und untersucht werden. Nach mehr als zwei Monaten ohne Niederschlag waren die Regentonnen für das Gießwasser fast leer. Falls die Trockenheit weiter anhielte, müsse man sich das Regenwasser selbst machen, so die Wissenschaftler. In diesem Zusammenhang wurde auch an kulturelle Traditionen wie Regenlieder erinnert.
Das intensive Wochenende machte klar: Der Besuch war nur ein Auftakt. Neben den Wiki-Einträgen und Bildern, die während des Besuchs bearbeitet wurden (siehe Dokumentation), wird es als nächsten Schritt einen Online-Vortrag von Wikipedia-Mitstreiter Daniel Mietchen am GMC geben. Dieser beleuchtet weitere Möglichkeiten für mehr frei verfügbares Moorwissen im Wikiversum.


Fotos:
Wikimedia Commons

von NK

Offener Brief zu Mooren im NRL

Natur-Wiederherstellungsgesetz der EU gefährdet

12/06/2023 Heute wurde ein offener Brief veröffentlicht und an die EU-Institutionen und die Mitglieder des Europäischen Parlaments verteilt. In diesem werden ehrgeizige Ziele für Moore im EU-Naturwiederherstellungsgesetz angemahnt. Der Brief wurde von der International Mire Conservation Group, dem Greifswald Moor Centrum, der Michael Succow Stiftung und Wetlands International Europe koordiniert. Etwa 50 Organisationen einer breiten Koalition von Naturschützer*innen, Wissenschaftler*innen und Landwirt*innen, die sich um Moore in der gesamten EU kümmern, haben den Brief unterzeichnet. Diese Woche wird das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur im Europäischen Parlament verhandelt. Die Unterzeichner fordern die Mitglieder des Europäischen Parlaments und des Rates auf, das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur so schnell wie möglich, d.h. vor 2024, zu verabschieden und das ehrgeizige Niveau des Vorschlags der Europäischen Kommission zu übernehmen und die Ziele für die Wiederherstellung von Mooren nicht aufzuweichen.

von NK

Neuer Newsletter

Harakeke, Torfverbot in UK und Moor-must-see

9/06/2023 Unser neuer Newsletter erscheint nun in einem Online-Format, damit er auch auf mobilen Endgeräten gut zu rezipieren ist.
In der aktuellen Ausgabe berichten wir unter anderem über Harakeke als mögliche Paludikultur-Pflanze in Neuseeland, über den Stand des Torfverbots in den Vereinigten Königreichen und über vier langfristige Paludivorhaben in Deutschland. Jetzt lesen und am besten abonnieren ...

von NK

Keine Fun-Facts

Neu: GMC-Schrift & Info-Papier

1/06/2023 Keine Fun-Facts: Die organischen Böden der fünf moorreichsten Bundesländer emittieren mehr als ihre Waldflächen binden -insgesamt 13,4 Mio. t CO2-Äq. gehen jedes Jahr in die Atmosphäre statt in eine Senke. Im Vergleich der Bundesländer hat Niedersachsen mit 18 Mio t CO2-Äq. pro Jahr die höchsten Emissionen aus entwässerten Moorböden. In Mecklenburg-Vorpommern bilden diese mit 39% den größten Anteil an den gesamten Emissionen des Bundeslandes. Unser neues Informationspapier fasst kurz und knapp zusammen, welche Rolle die organischen Böden bei den Treibhausgas-Emissionen in den fünf moorreichsten Bundesländern spielen. Die gute Nachricht dabei: Die Moorflächen bergen ein großes Klimaschutzpotential! Das Bild lässt sich enorm verändern, wenn wir die Entwässerung der Moore stoppen.
Was genau getan werden kann, um damit schneller voranzukommen, das ist ausführlicher in der neuen GMC-Schrift Hemmnisse und Lösungsansätze für beschleunigte Planung und Genehmigung von Moorklimaschutz – Ergebnisse einer Bestandsaufnahme in den moorreichen Bundesländern nachzulesen. Es geht um Flächenverfügbarkeit, Planung und Verfahren, Zielkonflikte, Kapazitäten und Spezialwissen sowie Finanzierung. Für die Bestandsaufnahme haben die Autorinnen 45 Interviews mit Vertreter*innen aus Umsetzungsprojekten und weiteren Behörden geführt.

von NK

Fragen und Antworten zur Wiedervernässung von Mooren

EU Gesetze zu Renaturierung und Bodengesundheit

22.05.2023 Die Verhandlungen zwischen EU-Parlament und EU-Rat über das Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) und das Bodengesundheitsgesetz laufen. Wenn man bedenkt, welche Rolle die Wiederherstellung von Torfmooren für beide spielt, ist es für die Beteiligten wichtig, sie zu verstehen. Deshalb haben das Greifswald Moor Centrum, dessen Partner die Succow-Stiftung ist, und weitere Partner sieben kurze Fragen und Antworten zusammengestellt. Es geht unter anderem um

  • den Unterschied zwischen Wiedervernässung und Wiederherstellung
  • Kosten und Nutzen dieser Aktivitäten
  • Verfügbarkeit von Daten zur Moorverteilung und zum Zustand, zur Vereinbarkeit von Wiedervernässung mit produktiver Landnutzung und zur Ernährungssicherheit
  • Methanemissionen nach Wiedervernässung

von NK

How to paludiculture?

How to paludiculture? (Bild: BioFilm)

Ja, geht … zeigt unser neuer Film!

15/05/2023 Paludikultur - nur ein Modewort? Mehr offene Fragen als Möglichkeiten? Nee! Nachhaltige Landwirtschaft auf nassen und wiedervernässten Mooren ist dringend notwendig, um die Klimakrise zu bekämpfen. Wie - das interessiert Landwirte, Landeigentümer und Politiker in moorreichen Ländern in ganz Europa. Deshalb haben sich 50 Personen aus 10 EU-Mitgliedsstaaten Beispiele für Paludikultur in Norddeutschland angeschaut, geführt von Wissenschaftlern und Praxiserfahrenen des Greifswald Moor Centrum und der Succow-Stiftung. Unser neuer Film How to paludiculture zeigt, was die Teilnehmer auf der 5-tägigen Paludikultur-Studienreise gelernt haben. Er zeigt ihre Fragen, Bedarfe und Perspektiven sowie bereits bestehende Projekte und Erfahrungen von Paludikultur-Pionieren vor Ort. Viel wertvolle Information – nicht nur für die Teilnehmer, sondern jetzt (per Film) auch für alle. Gerne teilen! Dieser Film wurde im von der Europäischen Klimaschutzinitiative (EUKI) finanzierten Projekt EUKI - Kohlenstoffbindung durch Baltische Landwirte und dem Projekt toMOORow, beide von Succow Stiftung und Partnern, erstellt.

von NK

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Moor auf der Insel Rügen (Foto: NiK)

Konferenz: Moorklimaschutz beschleunigen

04/04/2023 Anmeldungen zur gemeinsamen Konferenz Moorklimaschutz beschleunigen! - Wie die Wiedervernässung der Moore in die Fläche kommt von Deutscher Bundesstiftung Umwelt und Greifswald Moor Centrum sind ab jetzt möglich. Um die deutschen Klimaschutzziele bis 2045 zu erreichen, muss es schneller gehen mit dem Moorbodenschutz. Doch die Hürden dafür sind weiterhin hoch. Jetzt bieten Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz oder die Nationale Moorschutzstrategie die Möglichkeit, Hemmnisse für Moorschutzprojekte abzubauen und Planung wie Genehmigung auf Bundes- wie Landesebene zu beschleunigen. Wie das konkret aussehen könnte, wird bei der Veranstaltung im DBU Zentrum für Umweltkommunikation in Osnabrück aufgezeigt und diskutiert werden, unter anderem in Forschungsergebnissen des Greifswald Moor Centrum und Erfahrungen aus verschiedenen Moor- und Klimaschutzprojekten in den moorreichen Bundesländern.

von NK

Kleines Torfmoos spart CO2 big style

Torfmoose im Bioreaktor (Foto: N. Körner)

85 Prozent weniger CO2-Austoß

27/03/2023 Torfmoose auf wiedervernässten Hochmoorflächen anzubauen statt diese zu entwässern und als Grünland zu nutzen, kann bis zu 85 Prozent der Treibhausgasemissionen einsparen. Das fand ein Forschungsteam der Universitäten Rostock und Greifswald heraus, das erstmalig eine Treibhausgasbilanz für den gesamten Anbauzyklus von Torfmoosen erstellt hat. Die Ergebnisse präsentieren die Wissenschaftler jetzt im Artikel Full-cycle greenhouse gas balance of a Sphagnum paludiculture site on former bog grassland in Germany in der internationalen Fachzeitschrift Science of the Total Environment vor. Sie liefern damit weitere Argumente für das gerade begonnene Projekt MOOSstart. Bei dem dreijährigen Verbundvorhaben der Universität Greifswald zusammen mit Partnern soll der Anbau von Torfmoosen in Paludikultur befördert werden. Dabei soll die Herstellung von Saatgut für die kleine Pflanze in einem Bioreaktor im großen Stil vorangetrieben werden.
Das Vorhaben mit dem ausführlichen Titel „Ertragssteigerung und Hochskalieren der Produktion und Ausbringung von Saatgut als Initiale für den Anbau nachwachsender Torfmoos-Biomasse in Paludikultur“ führen die Universitäten Greifswald und Freiburg, sowie die Hochschule Anhalt und dem Praxispartner Niedersächsische Rasenkulturen (NIRA) durch. MOOSstart entwickelt ein Verfahren weiter, bei dem vegetatives Pflanzenmaterial in einem Photobioreaktor steril  vermehrt wird, konstruiert einen preiswerten Bioreaktor dafür und testet diesen. Zur Aussaat für das produzierte Saatgut arbeitet es auch an geeigneter Technik und entwickelt Verfahren zur Steigerung der Ernteerträge . Die Wissenschaftler*innen möchten damit einen Beitrag hin zu einer klimaneutralen Moornutzung und Substratwirtschaft leisten.

von NK

Moor und Methan – was tun?

Methan und Moor - wie ist das eigentlich (Illustration: GMC per canva)

Neues Faktenpapier erklärt‘s

13/03/2023 Kurz und knapp erklärt unser neues Faktenpapier die Rolle von Methan bei der Wiedervernässung von Moor. Nasse Moore setzen Methan (CH4) frei, auch beim Wiedervernässen von Flächen entsteht das klimaschädliche Gas. Es hat eine deutlich stärkere Klimawirkung als Kohlendioxid (CO2), verbleibt aber nur relativ kurz in der Atmosphäre. Bis 2030 sollen die Emissionen von Methan im Vergleich zu 2020 weltweit um 30% reduziert werden. Spricht das nun gegen ein Restaurieren von Mooren? Tut es nicht, erklärt das neue Faktenpapier: Für die Bewältigung der Klimakrise ist es notwendig, die atmosphärische Konzentration von allen dreien für Moore relevanten Treibhausgasen (CH4, CO2, Lachgas (N2O)) zu verringern. Wiedervernässungen senken die langlebigen CO2-Emissionen aus Mooren effektiv schnell auf null und sind daher für den Klimaschutz immer die richtige Wahl.

von NK

Mehr Moor nass als bisher gedacht

Abgetorft und restauriert: das Hochmoor Orshinski Mokh in der Provinz Tver/Russische Föderation (Foto: Kirill Shakhmatov)

Neue Studie in Nature

8/02/2023 Der globale Verlust von Feuchtgebieten ist kleiner als bisher angenommen, das belegt die aktuelle Studie Extensive global wetland loss over the last three centuries im international renommierten Wissenschaftsmagazin Nature. Moorkundler der Universität Greifswald, Partner im Greifswald Moor Centrum, haben Daten aus ihrer Global Peatland Database und aus den historischen Beständen der hiesigen Moorbibliothek beigetragen. Die Ergebnisse helfen nun, die Klimawirkung von Mooren besser einzuschätzen und den Schutz der Moore und sonstiger Feuchtgebiete besser zu planen.
Die Studie des Autorenkollektivs unter der Leitung der Standford University zeigt, dass seit 1700 lediglich 21-35% der Feuchtgebiete weltweit verloren gegangen sind, statt wie bisher gedacht 50-87%. In einer historisch erstmaligen Rekonstruktion durchforsteten die Wissenschaftler für die Studie Tausende von Aufzeichnungen zu Entwässerung und Landnutzungsänderungen in 154 Ländern, um diese mit der heutigen Verteilung entwässerter und veränderter Feuchtgebiete zu vergleichen und so ein Bild vom Zustand seit 1700 zu bekommen.
"Flächenmäßig ist der Verlust nicht so groß wie oft behauptet . Was auf den ersten Blick eine gute Nachricht zu sein scheint, darf uns aber nicht täuschen. Weltweit sind etwa vier Millionen km² Feuchtgebiete verschwunden, davon etwa 0,5 Millionen km2 nasse Moore. Die entwässerten Moore sind aber verantwortlich für 4-5% der weltweiten Treibhausgasemissionen: es sind relativ kleine Flächen aber mit Riesenfolgen!“, sagt der emeritierte Prof. Dr. Dr. Hans Joosten, Co-Autor der Studie.
Anhand der Studie lässt sich die Veränderung in der Kohlenstoffspeicherung durch Feuchtgebiete sowie in den Emissionen von Methan besser quantifizieren. Ebenso lässt sie Schlüsse zu, wie sich der Verlust von Feuchtgebieten auswirkt und wie sich Restauration von Feuchtgebieten besser planen lässt.

von NK

Am World Wetlands Day

Hörspaziergang in GreifswaldApp

Moor per App

25/01/2023 Anlässlich des weltweiten Tags der Feuchtgebiete am 2. Februar gibt es in Greifswald „Moor auf die Ohren“. An diesem Tag wird über die Greifswald-App erstmals ein Hörspaziergang veröffentlicht und der führt auf die Moore rund um Greifswald. Also App aufs Smartphone oder Tablet laden – und los geht´s.

Der Spaziergang über die "Wiesen bei Greifswald", die Caspar David Friedrich auf seinem gleichnamigen Bild festgehalten hat, ist ein bisschen wie „Ich sehe was, was du nicht siehst“. Es gibt viel zu entdecken, was auf den ersten Blick nicht zu sehen ist. Denn statt um Wiesen handelt es sich auf dem Gemälde des Malers um Moore vor den Toren der Stadt.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, den Moorspaziergang am weltweiten Tag der Feuchtgebiete am Donnerstag 2. Februar auszuprobieren. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Dr. Stefan Fassbinder, dem neuen Professor für „Moorforschung / Peatland Science“ an der der Universität Greifswald, Gerald Jurasinski, der SPD-Bundestagsabgeordneten Anna Kassautzki und der Biolandwirtin Dörte Wolfgramm-Stühmeyer geht es über den Steinbecker Vorstadtpolder. Begleitet werden sie von Christina Lechtape von der Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, die den Spaziergang im Projekt MoKKa federführend entwickelt hat, Thomas Beil, Geschäftsführer der Greifswalder Agrarinitiative, und Moormanagerin Annie Wojatschke, die am Hörspaziergang mitgewirkt haben. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Schöpfwerk Steinbecker Vorstadt – natürlich mit Smartphone in der Hand und heruntergeladener App.
Der Hörspaziergang basiert auf der Broschüre Moore bei Greifswald, herausgegeben von der Succow Stiftung.
dieses event und weitere auch auf der See our our event and more at the offiziellen Website des World Wetlands Day.

von NK

Ganz neu: Moorprofessur und Moorprofessor

Porträt Dr. Jurasinski (Foto: V. Huth)

Willkommen für Dr. Gerald Jurasinski

16/01/2023 Mit Dr. rer. nat. Gerald Jurasinski ist die neue W3-Professur für Moorforschung/Peatland Science an der Universität Greifswald seit Beginn 2023 besetzt. Damit ist die Universität Greifswald die einzige Universität mit einer Moorkunde-Professur in Deutschland. Die 2018 von Universität Greifswald und Landesregierung M-V vereinbarte Schaffung der Professur trägt der Tradition und Exzellenz Greifswalder Moorforschung Rechnung, ebenso dem hohen Mooranteil an der Landesfläche des Bundeslandes.
Am Greifswald Moor Centrum, in dem die Universität Greifswald Partner ist, freut man sich außerordentlich über die Stärkung der Forschung und Lehre: „Wir haben uns seit 2015 mit vielen Verbündeten dafür eingesetzt und sind allen Unterstützer*innen sehr dankbar, dass die Professur nun endlich mit Gerald Jurasinski besetzt werden konnte.” sagen Dr. Greta Gaudig und Dr. Franziska Tanneberger, vom Greifswald Moor Centrum. Für die Professur hat sich Dr. Gerald Jurasinski viel vorgenommen: „Wir müssen bei Moorwiedervernässungen deutlich schneller vorankommen. Unsere Forschung wird zeigen, wie wir es besser machen können. Dabei wollen wir Wissen nicht nur generieren, sondern auch verbreiten und Greifswald als zentralen Knotenpunkt der Moorexpertise weiter ausbauen. Wir wollen u.a. mit vielen nationalen und internationalen Partner*innen ein Netzwerk weiter aufbauen, das Treibhausgasemissionen und andere Ökosystemdienstleistungen von Mooren in M-V und darüber hinaus misst. Unsere Ergebnisse werden uns vor allem auch hinsichtlich des Klimaschutzes helfen, richtig zu handeln.“
Kennenlernen können Interessierte Dr. Jurasinski bei der öffentlichen Vorlesung Eine kurze Geschichte der Forschung zu Treibhausgasemissionen aus Mooren in Norddeutschland am 17. Januar um 18 Uhr am Alfried Krupp Wissenschaftskolleg oder bei einem kleinen Spaziergang über Greifswalder Moore anlässlich des World Wetlands Day am 2. Februar. Dieser startet um 14 Uhr an der Brücke Stralsunder Straße am Hafen.

Weitere Informationen in der GMC-Pressemitteilung zur Moorprofessur.

von NK

Jetzt: Mooratlas

Cover Mooratlas (Bild: Heinrich-Böll-Stiftung, BUND, Succow Stiftung)

the first ever - druckfrisch und online

10/01/2023 Moore sind nicht unheimlich, sondern unheimlich wichtig – den Kampf gegen die Klimakrise, den Erhalt der Artenvielfalt und einfach für uns alle. Dies ist noch zu wenig bekannt. Mit dem Mooratlas - Daten und Fakten zu nassen Klimaschützern rum(mo)oren die Herausgeber Heinrich-Böll-Stiftung, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum, um das zu ändern. Am Dienstag 10. Januar stellen sie den Mooratlas in einer Pressekonferenz in Berlin und online vor.
Der Mooratlas 2023 beleuchtet auf 50 Seiten und mit 52 Illustrationen nicht nur die Geschichte der Moore, ihre Bedeutung als einzigartige Lebensräume für das weltweite Klima und die Biodiversität sowie ihre Zerstörung mit lokalen und globalen Folgen. Er erklärt auch, wie wir Moore schützen und ihre Funktionsfähigkeit wiederherstellen können. Er zeigt die Potenziale nasser Moore für den Klimaschutz und Chancen für ihre nasse Nutzung, der Paludikultur, und zugleich, wie Politik und Gesellschaft jetzt handeln können.